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shrek3 gelöscht_301121 „Hallo, sorry für s zuvorkommen.. - Jetzt denke ich, dass die Überschrift...“
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Da der Thread (wie so viele andere) mal wieder einen unschönen Verlauf genommen hat, komme ich erst jetzt dazu, dir so richtig zu antworten.

Ist das Kritik an meinem Posting, dass sarkastisch gemeint ist, oder Zustimmung?

Absolut keine Kritik, sondern im Gegenteil volle Zustimmung. Meine Kritik bezieht sich auf diejenigen, die im Kern ihres Wesens mit nicht viel mehr als einer Art "Anti-Haltung" aufwarten.

Man kann "gegen" etwas sein - dann nimmt man eine bekämpfende Haltung ein, in deren Fokus das steht, was einen innerlich aufbringt. Der nicht enden wollende Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern lebt davon...

Man kann aber auch (was wesentlich schwerer ist, wenn es um Änderung von Missständen geht) im selben Konflikt "für" etwas kämpfen - mit ganz anderen Möglichkeiten zur Konfliktlösung.

Das hatte ich im Sinn, als ich meinte: Es ist eben nicht egal, wie man sich bsp. sozialen Missständen oder menschlichen Fehlentwicklungen stellt

Ich dachte immer noch, Deutschland ist eine Soziale Marktwirtschaft, wobei sich "sozial" und "Marktwirtschaft" die Waage halten.

Ich könnte noch nicht einmal sagen, dass sich daran prinzipiell so viel verändert hätte - sieht man von Phänomenen wie z.B. Zeitarbeit ab.

Mein Eindruck ist schon so, dass mit Ausnahme der FDP alle Parteien im Rahmen des finanziellen Spielraums versuchen, die soziale Marktwirtschaft weiterzuführen.

Aber die Spielräume sind enger geworden, weil sich die Rahmenbedingungen verändert haben, unter denen die Betriebe heutzutage tätig sind.

Der internationale Konkurrenzdruck schlägt stärker durch - Firmen sind heutzutage deutlich schneller vom Ruin betroffen. Eine Folge der Globalisierung, der Börse und des Aufstrebens von Ländern wie z.B. China.

Das Zurückfahren der wöchentlichen Arbeitszeit, des Weihnachts- und Urlaubsgelds waren erste Anzeichen dafür, dass es Firmen schwerer haben.

Die Luft ist in der Einkommensmitte und weiter oben ganz einfach dünner geworden (ich meine nicht: ganz ganz oben - die sind finanziell auch dann abgesichert, wenn sie eine Firma ruiniert haben). Es kann heutzutage bald jeden treffen.

Da heißt es, noch leistungsbewusster zu werden, noch effektiver zu arbeiten, noch kostensenkender zu denken...

Und dennoch lässt sich dadurch das Monster der drohenden Arbeitslosigkeit und das Abgleiten in Alg 2 nicht wirklich zurückdrängen. Stattdessen wird die Last der sozialen Abgaben wie ein Klotz am Bein der Wirtschaft empfunden - hindert Firmen daran, "unbeschwerter" unternehmerisch zu agieren.

Für solche Menschen sind "wirtschaftlich Nutzlose", ein Dorn im Auge - Menschen zweiter Klasse, nahe dem Abschaum anzusiedeln...

Dennoch - Deutschland nimmt da keine Sonderstellung ein, hat immer noch viele Menschen, die trotz Mediengequatsche und Stammtischgerede innerlich unabhängig geblieben sind und sich eine gewisse, (nennen wir es mal so:) "Kultur" bewahrt haben. ;-)

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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O.T Hessen Hannes