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News: Endlich ein Durchbruch?

Demnächst Festplatten mit 10 Terabyte und mehr

Michael Nickles / 35 Antworten / Flachansicht Nickles

Aktuell bringen es Festplatten auf bis zu 2 Terabyte Speicherkapazität und es ist klar, dass es neue Technologien braucht um noch viel mehr rauszuholen. Mit der alten Methode, Datenbits einzeln magnetisch zu speichern, lassen sich keine großen Sprünge mehr machen.

Vor wenigen Tagen gaben die Platten-Macher Hitachi, Seagate und Western Digital deshalb bekannt, dass sie neue Möglichkeiten gemeinsam erforschen wollen. Dabei wird der größte Sprung angestrebt, den es bei Datenträgern in den vergangenen 20 Jahren gab, Platten mit mehreren Dutzenden Terabyte sollen möglich werden.

Wie lange bis zur Marktreife noch geforscht werden muss, kann aktuell nur spekuliert werden. Realistischer ist indessen eine überraschende Vorführung von Toshiba anlässlich der Magnetic Recording Conference 2010.

Dort wurde der erste Prototyp eines Laufwerks gezeigt, das mit Patterned Media Technologie arbeitet. An dieser Technik wird schon seit einigen Jahren gebastelt, zur Marktreife kam es bislang allerdings nicht. Toshibas jetzt gezeigter Prototyp bringt es allerdings immerhin schon mal auf eine Datendichte von 2,5 Terabit pro Zoll.

Toshibas aktuell fetteste Platten haben eine Datendichte von 541 Gigabit pro Zoll. Mit der neuen Methode wird die Datendichte rund verfünffacht, wodurch sich Speicherkapazitäten deutlich über 10 Terabyte erreichen lassen. Toshiba rechnet damit, dass die ersten Platten mit Patterned Media Technologie bereits 2013 verfügbar sein werden.

Michael Nickles meint: Schön. Dass Platten permanent fetter werden geht mir dennoch auf die Nerven. Beziehungsweise, dass zwar permanent dran getüftelt wird, noch mehr Daten auf die Scheiben zu pressen, aber es bei der Datensicherheit keinerlei nennenswerte Fortschritte gibt.

Seit der Erfindung des relativ nutzlosen "SMART" ist eigentlich nicht Brauchbares mehr passiert. Jede Platte, egal von welchem Hersteller, egal wie neu oder wie alt, kann schlagartig ohne Vorwarnung verrecken.

Klar: man kann sich ein Raid-System mit mehreren Platten bauen und Profis tun das auch. Mich gruselt es allerdings, wenn ich dran denke, wie viele da draußen ihr "Leben" (persönliche Fotos, Videos, Dokumente) einer fetten Platte anvertrauen oder drauf hoffen, dass die auf "DVDs" gebrannten Backups in ein paar Jahren noch lesbar sind.

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Nun bleibt doch mal ganz cooooooooooool...!
Was machen 10TB für einen Sinn bei einem "Normal"-Anwender?
Um wieviel mehr Daten gehen hopps, wenn eine 10TB abraucht?

Ein Beispiel für das, was ich noch für sinnvoll halte:
Ein guter Bekannter wollte sich ein "narrensicheres" System einrichten.
Nach verschiedenen Abwägungen haben wir zwei 1,5TB-HDDs gekauft.
Auf die eine Platte wurde ein vorhandenes System geklont (unter Ausschöpfung der größeren Kapazität).
Nach einigen Anpassungen wurde dieses neue System zur zweiten 1,5TB geklont.

Nun laufen diese beiden Platten in einem Rechner.
Die Daten werden hierarisch innerhalb eines speziellen Ordners abgelegt.
Dieser Ordner wird neben verschiedenen anderen Ordnern aus dem "Benutzer"-Bereich der Systemplatte mit Ordnern auf der zweiten Platte synchronisiert.
Ausserdem wird ein Backup der Systemplatte inkrementell auf der zweiten Platte aktualisiert. Dieses Backup wiederum wird täglich über USB3 mit dem Backup auf einer externen Festplatte synchronisiert.
Redundant, aber sicher, worauf es streng ankam.
Die zweite Platte und die externe kommen über Nacht in einen Safe.

Ein 10TB-Platte - evtl. samt einer zweiten - würde da kaum Sinn machen.
Denn es fallen z.B. keine Video-Daten an. Solche Daten befinden sich bei meinem Bekannten auf einem weiteren Rechner im WLAN, der ausschließlich für Multimedia "zuständig" ist.

Viel wichtiger wären für mich persönlich Fortschritt und Preisverfall bei den SSDs.
Da würde ich mir sehr preiswerte 2TB-SSDs wünschen, die man bequem plug&play auch herausziehen und im Safe verstauen kann.
Eine 30-50GB-SSD ohne sensible Daten als Systemlaufwerk und dann andere SSDs bloß anstecken. Das wär's nach heutiger Bedarfsrechnung.
.

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