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News: Verbraucherzentrale macht Druck

Kampf gegen Online-Mafia

Michael Nickles / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Inzwischen gibt es zunehmend erfreuliche Gerichtsurteile gegen Abmahnanwälte, die für Internet-Abzocker die Kohle eintreiben (siehe beispielsweise Abzocker-Anwalt zu Schadensersatz verurteilt). Allerdings hat die "Online-Mafia" in Deutschland unverändert leichtes Spiel.

Trotz zunehmender Aufklärungsarbeit seitens Presse und Verbrauchschutzverbänden, sind Abokosten-Fallen im Internet unverändert ein Geschäft im mehrstelligen Millionenbereich. Auch die permanente Empfehlung, unberechtigte Zahlungsaufforderungen zu ignorieren oder dagegen vorzugehen, sind anscheinend nutzlos. Zu viele Geneppte lassen sich durch Drohbriefe einschüchtern und blechen.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbf) hat die Bundesregierung anlässlich einer Konferenz des Europarates zur Computerkriminalität jetzt aufgefordert, den Betrug durch Kostenfallen im Internet ohne weitere Verzögerung auf nationaler Ebene zu bekämpfen.

Gemäß vzbf-Vorstand Gerd Billen hat die "Schwarz-Gelb"-Koalition versprochen, gegen die Online-Mafia vorzugehen und Verbraucherministerin Aigner soll das jetzt gefälligst umsetzen. Dazu fordert die Verbraucherzentrale beispielsweise schärfere gesetzliche Vorgaben, um die rasante Ausbreitung so genannter Kostenfallen im Internet zu stoppen.

Im Falle kostenpflichtiger Verträge soll es ein gut sichtbares Feld geben, das Nutzer immer separat bestätigen müssen. Laut Verbraucherzentrale hat die Bundesregierung eine solche Lösung im Koalitionsvertrag zwar angekündigt, will mit der Umsetzung aber erst mal Entscheidungen auf EU-Ebene abwarten, die den Verbraucherschutz europaweit angleichen sollen.

Vom Plan dieser "Vollharmonisierung" sei EU-Kommissarin Viviane Reding vergangene Woche jedoch abgerückt - das solle national entschieden werden. Damit gibt es für die Bundesregierung keinen Grund mehr, ein Handeln weiter hinauszuschieben.

Der vzbf verweist unter anderem auf eine bereits bestehende Bestätigungslösung in Frankreich, dank der Kostenfallen dort bereits kein Thema mehr sind.

hermelin61 Helot „Wie lange muß man eigentlich, nach einer ersten Mahnung und Einschaltung eines...“
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Ich würde mal so sagen .Du bekommst von einen seriösen Anbieter ,Anwalt oder Inkasso eine Rechnung dann folgen in der Regel 2 Zahlungsaufforderungen bzw Mahnungen ,danach bekommst du meistens schon einen Mahnbescheid .Bei einen unseriösen Anbieter ,Anwalt oder Inkasso (sprich abzocker) erhältst du unzählige Rechnungen bzw Mahnungen ,diese mit der Zeit immer bedrohlicher werden .Ist kein Erfolg in Sachen Zahlung zu verzeichnen ,dann wird eventuell ein anderer Anwalt oder Inkasso hinzu gefügt ,mit der hoffnung ,das dieses besser drohen kann und somit mehr erfolg haben könnte und so könnte es noch einige Zeit weitergehen .Wenn beide seiten sehr hartnäckig sind ,kannst du mit 1jahr und länger mit deren Bedrohungen rechnen .Es werden wahrscheinlich auch noch Telefonische Drohungen erfolgen .Es wird jedes mal mit einen gerichtlichen Mahnbescheid gedroht und es folgen immer neue Thermine zur Zahlung folgen ,sonst folgen gerichtliche Massnahmen .Wenn die forderung unbegründet ist wirst du zu 99,9% nie einen Mahnbescheid bekommen .Auch bei einer berechtigten Forderung ist es noch fraglich ,das gericht könnte ja dadurch die unseriösen Machenschaften aufdecken und das soll ja auf keinen Fall geschehen .Ich persönlich bekomme schon seit ca 9monate Drohschreiben ,da ich aber nichts b estellt habe und keinerlei Leistung in Anspruch genommen habe ,werde ich auch nichts bezahlen .Mit Mahnbescheid wurde mir schon vor 6monaten gedroht und habe bis heute noch keinen erhalten ,obwohl ich sehnsüchtig darauf warte .Wenn du noch etwas wissen willst ,dann frage .Gruss hermelin61