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Ist ein Drogenverbot eigentlich noch sinnvoll?

gelöscht_84526 / 112 Antworten / Flachansicht Nickles

Diese Frage wird in einem Bericht bei Zeit-Online mal auf interessante Weise behandelt.

Ich weiß dabei allerdings nicht, ob man wirklich alles nach dem Kosten-Nutzen-Prinzip beurteilen sollte.....

Gruß
K.-H.

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UNBEDINGT! lard
Fetzen gelöscht_84526 „Ist ein Drogenverbot eigentlich noch sinnvoll?“
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Hier mal ein paar Fakten:

http://www.cannabislegal.de/cannabisinfo/verbot.htm

http://martinm.twoday.net/stories/4149073/

Irgendwie ist die Diskussion recht weit auseinander gegangen. Davon, die Hämmer wie Heroin zu legalisieren ist ja gar nicht die Rede. Ein Fakt ist in sicher, nämlich dass viele Menschen an die Nadel rutschen, oder zu anderer Chemie greifen, weil es ihnen von den Dealern schmackhaft gemacht wird. Außerdem haben kaputte Typen immer eine große Anziehungskraft besessen, wie man an unzähligen Filmen, Stars, Verbrechern, wie auch Politikern feststellen kann. Es sind offensichtlich die Extreme, die viele faszinieren.

Wenn Leute legal kiffen könnten, würden die meisten es wahrscheinlich sein lassen. Problematisch wäre wohl, dass die Attraktivität anderer illegaler Substanzen steigen könnte. Eine Legalisierung würde möglicherweise das Aufklärungspotential verbessern. Cannabis kann man übrigens nicht nur rauchen, man kann Kuchen, Kekse, Butter usw daraus machen, was dem Rausch keinen Abbruch tut, ihn allerdings um 30-60min verzögert.

Ein sehr großes Problem stellt allerdings die gentechnische Veränderung der Pflanzen dar. Die Wirksamkeit ist mit dem Zeug von vor 20 Jahren überhaupt nicht mehr zu vergleichen, sie ist deutlich stärker. Dass THC im übrigen wirksam zur Krebstherapie eingesetzt werden kann ist nichts neues. Man sollte sich mal die Mühe machen z.B. mit MS-Kranken zu reden, denen keine Chemie mehr helfen konnte und die eigenartiger Weise mit Cannabis überraschende Linderungen ihrer Symptome erzielen konnten. Natürlich illegal, weil ein best. Menschenschlag seine Meinung als die allein selig machende betrachtet und andere für etwas verachtet, von was sie selbst nicht die geringste Ahnung haben. Die blutige Geschichte der Menschheit belegt, dass solche Leute zu unseren wahren Vorbildern gehören sollten!

Trotzdem ist eines sicher, ein Rausch (egal mit welcher Substanz) ist fast immer eine Art Flucht. Sei es vor Problemen, oder dem Alltag. Man kann seine Welt ein wenig bunter machen, allerdings kann sie nachher wesentlich grauer aussehen, was psychisch labilere Menschen nicht unbedingt verkraften und nach immer intensiveren Rauscherlebnissen suchen lässt.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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