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News: Chrome Frame unerwünscht

Mozilla besorgt über Google-Browser-Invasion

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Für Diskussions-Sprengstoff sorgte Kürzlich Googles Veröffentlichung von "Chrome Frame". Durch dieses Open Source Plugin lässt sich der "Microsoft-Motor" im Internet Explorer durch jenen von Googles Chrome-Browser ersetzen (siehe Google jubelt Microsoft Chrome unter).

Google bewirbt das Plugin damit, dass es dem Internet Explorer modernere HTML-Funkionen verpasst und zudem mehr Geschwindigkeit, aufgrund seines schnellern Javascript-Motors. Auch argumentiert Google, das Plugin sei wichtig, damit der Internet Explorer "kompatibler" zum kommenden Google Wave wird, das gerade zügig ausgebaut wird.

Obgleich sich "Chrome Frame" noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet, hat Microsoft natürlich schnell Alarm geschlagen und mitgeteilt, dass "Chrome Frame" die Sicherheit des Internet Explorers reduziert (siehe Microsoft warnt vor Google-Motor). Kurz nach Microsoft hat auch die Mozilla-Crew in einem Blog Microsofts Bedenken unterstützt und heftig kritisiert, dass Google seinen Browser-Motor in andere Browser einzunisten versucht.

Auch Mozillas "Browser-Guru" Mike Shaver äußerte sich in seinem Blog jetzt über Chrome Frame verärgert. Aus seiner Sicht soll Google allen Wave-Interessierten einfach den Google Chrome Browser empfehlen und die anderen Browser in Ruhe lassen.

Die Mozilla-Macher haben schwere Bedenken geäußert, dass Google sich auch an die anderen Browser ranmachen wird und "Chrome Frame"-Plugins für sie schaffen wird. Aus Sicht Shavers ist aktuell nicht vorhersehbar, welche Ziele Google mit "Chrome Frame" verfolgt. Laut Bericht von Computerworld.com hat er am Mittwoch bei Google nachgefragt, ob auch ein Chrome Frame Plugin für Firefox und andere Browser in Planung sei, bislang allerdings noch keine Antwort erhalten.

Wie und ob Mozilla reagieren wird, wenn Google ein Plugin reinwursten will, lässt Shavers aktuell noch offen. Der Gedanke, das Plugin eventuell "auszuschließen" besteht allerdings bereits.

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Ich sag nur: Googlephobie! Mit jedem Klick hinterlasst Ihr Spuren im Netz, die leicht zugeordnet werden können. An jeder Ecke gibt man seine Emailadresse (und mehr) an! Denkt Ihr wirklich, dass Google mehr Daten sammelt, als Microsoft oder dergleichen? Es wird doch niemand gezwungen, Google zu benutzen - jeder kann sich doch auch gerne von Bing bespitzeln lassen :-( Niemand speichert seine Daten gegen seinen Willen bei Google; niemand muss seine Emails mit Googlemail schreiben. Bei Google weiß man wenigstens, dass sie manche Daten verwerten (wird ja nicht verschwiegen), aber weiß man, was andere sich alles unter den Nagel reißen? Ich denke da beispielsweise auch an unseren Staat - Stichwort ELSTER :-(

Gruß,
dieskizzede

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