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News: Open Office bittet um Mitmachen

Kampf gegen Download-Abzocker

Michael Nickles / 23 Antworten / Flachansicht Nickles

Im Internet gibt es zunehmend Abzocker, die Dinge zum Download anbieten und dann kräftig zur Kasse bitten. Bereits ein einziger Download kann zu einem Zwei-Jahres-Abo führen, das im Voraus gezahlt werden muss und bis zu 200 Euro kosten kann.

Das Dreckigste dabei: es ist oft kostenlose "Open Source"-Software, die von den Abzockern zum Download angeboten wird und die man generell auch auf zig anderen Seiten kostenlos runterladen kann. Das Bizarre an der Sache: diese Download-Abzockerei ist grundsätzlich völlig legal, wenn der Abzocker (zumindest im Kleingedruckten) ersichtlich macht, dass seine "Dienstleistung" kostenpflichtig ist.

Auch die Entwickler kostenloser "Open Source" Software können es einem Abzocker nicht verbieten, dass der ihre Software kostenpflichtig downloaden lässt. Den Entwicklern des Open Source Office-Pakets "Open Office" stinkt das gewaltig:

"Wir haben OpenOffice.org nicht für Leute gemacht, die damit anderen das Geld aus der Tasche ziehen. Doch leider sind uns gegen dubiose Anbieter kostenpflichtiger Downloads rechtlich die Hände gebunden."

Drum haben sie jetzt eine Kampagne gestartet, die Menschen vor den Abo-Abkassierern warnen, für Aufklärung sorgen soll. Dazu wurde die neue Seite de.openoffice.org/abgezockt gestartet. Dort finden sich zig Hinweise zu den Abofallen-Methoden und Links mit weiteren Infos und Hilfe-Tipps für Betroffene.

Um eine effektive Hilfestellung zu schaffen, bitten die Open Office Entwickler alle ums Mitmachen. Betroffene, werden gebeten ihren Fall zu schildern und per Mail an abgezockt@openoffice.org zu schicken. Willkommen sind auch Screenshots, Kopien von Rechnungen und Mahnungen, Droh-Emails und dergleichen. Gesammelt werden auch alle Hinweise auf dubiose Internetseiten.

Die Open Office Macher wollen diese Hinweise unter anderem an die Suchmaschinen-Betreiber weiterleiten, damit diese die Abzockerseiten aus ihren Suchergebnissen rauswerfen können beziehungsweise keine Werbeeinblendungen mehr für sie durchführen.

Leider führt eine "Google-Suche" nach dem Download einer beliebten Freeware häufig zu Abzocker-Seiten, die in der Fundliste sogar ganz oben präsentiert werden.

winnigorny1 Synthetic_codes „Ich verstehe es nicht, warum es nicht schon längst eine GPL-verwandte Lizenz...“
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Righty, right, Mike!

Du triffst den Nagel auf den Kopf. - Mögliche Ursachen sind, denke ich, dass die Leutchen den Aufwand scheuen (machen das ja eigentlich alle nebenberuflich)und da noch die ganze Arbeit fürs Aufstöbern und Lizenzklagen??

Abgesehen davon, dass es auch Kohle kostet, den Rechtsweg zu beschreiten; traurig aber wahr: Nur wer genug Kohle hat, kann sich sein Recht auch erkaufen......

Aber vielleicht ist das ja ein erster Schritt. - Immerhin kommen sie so ohne eigene Recherche an die Sünder ran - was dann weiter geschieht?

Quien sabes - vielleicht ist es auch eine Strategie, die Grundlagen für Abmahnungen zu schaffen und das Beste an so einer Strategie ist immer noch, das erstmal unterm Deckel zu halten..... - Also: Pssssssst.......

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