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News: Neuer Rekord

Booten in einer Sekunde

Redaktion / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Betriebssystem-Hersteller basteln verbissen daran, die Bootzeiten zu reduzieren. Bei einem Desktop-PC ist es relativ schnuppe, ob er in 30 Sekunden oder einer Minute oben ist, bei mobilen Geräten wie Netbooks sieht es allerdings schon etwas anders aus.

Richtig heikel wird es bei "exotischen" Lösungen, bei denen ein Betriebssystem drinnen werkelt. So arbeiten beispielsweise viele Unterhaltungselektronikgeräte wie digitale Sat-Empfänger mit einem eingebauten Linux, einer sogenannten "Embedded Version". Man erkennt das leicht daran, dass so ein Gerät meist eine Weile braucht, bis es nach Druck auf den Einschaltknopf einsatzbereit ist.

Das auf "Embedded Linux"-Syteme spezialisierte Unternehmen monavista meldet jetzt einen Rekord. Es ist gelungen, ein Embedded Linux zu basteln, das zum Starten nur rund eine Sekunde braucht. Inzwischen gibt es auch ein "Beweis-Video" auf Youtube:

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Synthetic_codes Borlander „Bei einem Embedded-System ist das nur mäßig spektakulär. Bei Systemen auf...“
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hmm, mein router mit einer 240Mhz Mips32 CPU startet, wenn man den Start des Common Firmware Environment(CFE, quasi das BIOS) aussen vor nimmt, auch in 4 sekunden. Faktisch dauert die initialisierung des CFE aufgrund der TFTP On Wireless Option, die sich leider nicht abschalten lässt am längsten im gesamten boot-prozess.

Da MontaVista seinen Kernel wahrscheinlich extrem auf die hardware abgestimmt hat, halte ich das nicht für eine nennenswerte leistung. wie Borlander schon sprach: Bei embedded-systems nur mässig spektakulär.

Wobei es mich nach wie vor wundert, dass die hersteller von netbooks noch nicht auf die Idee gekommen sind, das BIOS ihrer geräte persistent zu halten.
Ich meine, man stelle sich vor, der BIOS Baustein hätte 2 bereiche, einmal den Rom, in dem der Code gespeichert ist, und einmal einen RAM/Flash-bereich, in den das system ein image des initialisierten BIOS hineinspeichert. Dieser (mein vorschlag war bewusst RAM) RAM könnte durch den Geräteakku gepuffert werden, was vom stromverbrauch in der Selbstentladung des akkus untergehen dürfte. Schaltet man das gerät an, prüft das BIOS nur, ob eine initialisierte kopie im RAM Bereich existiert, und kopiert diese einfach in den normalen RAM. Da sich an Netbook-Hardware nur selten etwas ändert, wäe das ein praktikables vorgehen. Entfernt der User den Akku oder läd das Gerät am Netzteil auf, könnte man das BIOS neu initialisieren und das Image im RAM aktualisieren(was ja von zeit zu zeit geschehen muss). Allein dadurch könnte man die Startzeit von netbooks drastisch verkürzen.

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