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News: Als Nickles das Internet betrat

Das Ende vom Anfang: Goodbye Compuserve

Redaktion / 24 Antworten / Flachansicht Nickles

Als es noch kein Internet für die Masse gab, nutzten Freaks private "Mailboxen" oder kommerzielle Systeme wie Compuserve. Das Unternehmen wurde bereits 1969 gegründet und war Anfang der 90er Jahre quasi "das Internet für Privatmenschen".

Konkret war Compuserve eigentlich nur ein extrem primitives "Internet", das kaum für mehr als Email und primitive Diskussions-Foren taugte und arbeitete mit einem eigenen Protokoll.

Das reichte damals, um zu einem der weltweit größten Daten-/Kommunikations-Netzwerke zu werden. Als Mitte der 90er das echte Internet für die Masse kam, versuchte Compuserve ebenfalls auf "richtiges Internet" umzuschwenken, schaffte es aber nur ansatzweise. Ende der 90er Jahre wurde Compuserve von AOL gefressen.

Danach siechten die Compuserve-Dienste vor sich hin und haben eigentlich schon seit Jahren jegliche Bedeutung verloren. Jetzt ist endgültig Schluss: alles was noch von Compuserve irgendwie übrig geblieben ist, wird jetzt offiziell eingestellt. Der Datennetz/Internet-Pioneer Compuserve existiert nicht mehr.

Michael Nickles meint: Meine erste Email-Adresse war eine Compuserve-Adresse, eine komische Nummer, an die ich mich grad nicht mehr erinnern kann beziehungsweise konnte. Ich hab eine alte Visitenkarte rausgewühlt, auf der sie draufsteht:

Was passiert, wenn man heute noch nach so einer vergilbten Compuserve-Email-Adresse googelt? In meinem Fall kommt tatsächlich noch was dabei raus: klick.

1996 entstand das erste Nickles PC-Tuning Report Buch. Genau zu diesem Zeitpunkt kam auch das richtige Internet in Deutschland in die Gänge und Compuserve bot seinen Mitgliedern eine primitive Möglichkeit, eine eigene Internet-Homepage zu gestalten.

Quasi eine Sekunde bevor das Buch in Druck ging, rief ich den Verlag an und sagte, "wartet, ich muss noch was Wichtiges machen".

Ich bastelte eine Internet-Homepage zum Buch und schaffte es, sie noch auf die Willkommen-Seite im Buch zu bringen:


Die erste Webadresse für Nickles-Leser hieß http://Ourworld.Compuserve.Com/Homepages/Michael_Nickles

Heute ist die Adresse nicht mehr so kompliziert: nickles.de

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Nette Anekdote. |dukat|
Iss in Aabeit. andy11
winnigorny1 Hugo20 „Keiner hier redet davon was das Ganze damals gekostet hat!!! Wenn ich daran...“
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Heute würde man sogar für einen High-End-Hobel nicht mal annähernd so viel hinlegen müssen.

... Na ich weiß nicht, mein aktueller High-End-Hobel hat mich satte 3.600 Euronen gekostet. - Mein erster 486er dagegen hat nur 5000 Mark verschlungen; und da war ein 17Zöller dabei......

Beide waren z. Z. der Anschaffung "state of the art". Hardware ist halt doch im Preis-Leistungsverhältnis deutlich günstiger geworden.
Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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