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Ich komm nicht weiter, paradoxer Fehler....

schnaffke / 45 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo erstmal, ich hoffe, ich kann von euch einen Tip bekommen, warum mein schöner Neubau diesen verfluchten Fehler macht....
Der Rechner:
Intel i7 920, Asus P6T, Ati 4650, 3GB Kingston 1333, DVD SATA Brenner, 1TB WD green, 320 GB Seagate, 250 GB Seagate, Kartenleser, Enermax 82+ 525W Netzteil, Standardgehäuse.
Aus dem alten PC kommt dazu: DVD IDE Brenner, Terratec Soundkarte Universe 7.1, USB Tastatur und Maus, 2 x 19" HP TFT.

Der Fehler: 15-20 Minuten nach dem ersten Hochfahren von XP kommt meistens zuerst eine USB Meldung ("dieses Gerät kann eine höhere Leistung erzielen.."), und zwar egal, ob ein USB Gerät dran ist oder nicht. Dann zockelt der Mauszeiger und ca.2 bis 3 Minuten später steht der Rechner (eingefroren, Mauszeiger steht, Num-Lock reagiert nicht mehr). Nach einem Reset läuft die Kiste dann stundenlang einwandfrei und macht wirklich alles, was sie soll.
Dieser Fehler tritt nur unter Windows auf und nur, wenn der Rechner aus kaltem Zustand gestartet wurde (also vorher mindestens 3-4 Stunden aus war).
Dieser Fehler tritt NICHT auf unter Linux oder Asus Express Gate, egal ob der Rechner kalt oder warm ist.
Dieser Fehler tritt auch unter Windows ebenfalls NICHT auf, wenn der Rechner warm ist, also vorher erst eine halbe Stunde Linux lief o.ä. und dann Windows hochgefahren wird.

Was ich schon alles ausprobiert/getestet habe:
- Temperaturen alle im grünen Bereich
- verschiedene Festplatten mit verschiedenen (frischen) Windows Installationen (WIN XP prof SP3, WIN XP home SP2)
- BIOS und Treiber auf dem neuesten Stand
- Virusscan (nix)
- alle USB Geräte entfernt incl. Maus und Tastatur (hab noch PS2 Tastatur und Maus), USB Fehler und Absturz passiert trotzdem
- anderes Netzteil
- Speichertest, Festplattentest, SiSoft Tests (alles OK)
- mal mit nur einer SATA Platte, mal mit 3 SATA Platten, mal mit SATA und IDE gemischt
- verschiedene Tastaturen und Mäuse

und noch einiges anderes, möglicherweise abwegiges mehr.

Ich bin mir nichtmal sicher, ob es ein Hardware oder Software (Treiber?) Problem ist. Gegen einen Softwarefehler spricht, dass der PC nur nach "Kaltstart" abstürzt, gegen einen Hardwarefehler spricht, dass unter Linux oder Express Gate der Fehler nicht auftritt.

Ach ja, ich habe Asus kontaktiert und denen auch den ganzen Kram geschildert, die raten zum Mainboardtausch...
Aber ich würde trotzdem verflixt gerne wissen, was das für ein bekloppter, paradoxer Fehler ist. Hat schon mal jemand sowas erlebt???

Gruß Schnaffke

Jau, alle SP's drauf schnaffke
dl7awl schnaffke „Ich komm nicht weiter, paradoxer Fehler....“
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Hier noch ein kleiner, rein akademischer Versuch, eine mögliche Erklärung für das stabilere Laufen von Linux zu finden, obwohl es doch als anspruchsvoller und empfindlicher in Bezug auf Hardware-Macken gilt.

Jedes OS enthält ja einen ganzen Haufen interner Workarounds für bekannte CPU- und Chipsatz(design)fehler. Sehr wahrscheinlich sind auch bei Linux welche dabei, die Dein Mainboard betreffen - die Existenz eines Asus-Patches für Windows scheint ja darauf hinzudeuten, dass auf dem Board im USB-Bereich irgendwas faul (gewesen) sein muss, und sei es auch in einer früheren Board-Revison. Man darf annehmen, dass dann ein entsprechender "Patch" auch - stillschweigend - innerhalb von Linux existiert.

Je nachdem, wie so ein Workaround programmiert und implementiert ist, ist vorstellbar, dass in unmittelbarer funktionaler Nähe - eben USB - auch jene vermutete thermische Macke "rein zufällig" mit ausgebügelt wird (Linux) - oder eben nicht (Windows).

Mag erstmal spekulativ und weit hergeholt klingen, aber irgend einen nicht so ganz nahe liegenden Grund muss es ja geben. Und sind unterschiedliche Auswirkungen und "Reichweiten" von unterschiedlich (sauber bis schlampig) implementierten Workarounds wirklich so abwegig? Da Linux insgesamt eine viel sauberere, geradlinigere Architektur hat, die zudem offen dokumentiert und ohne Geheimnisse ist, dürfte es dort viel leichter als in der proprietären "Flickenteppich"-Umgebung von Windows möglich sein, einen Workaround wirklich sauber und unter allen Betriebsbedingungen nebenwirkungsfrei zu implementieren.

Ich sage nicht, dass es so sein muss, aber es wäre eine mögliche und durchaus plausible Erklärung.

Und dass die Macke sich beim eingebauten Mini-Linux ebenfalls anscheinend nicht auswirkt, mag auch daran liegen, dass es eben nur "mini" ist und nicht alle Ressourcen voll ausreizt.

Gruß, Manfred