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News: Knast und Bußgeld

Harte Strafen für Spam-König und Komplizen

Redaktion / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Alan Ralsky gilt als einer der berüchtigtsten Spammer der Welt. Sein Trick war simpel: er kaufte sehr billige Aktien an der chinesischen Börse und motivierte per Spam-Emails dann dazu, dass viele ebenfalls in diese Aktien investieren, um den Kurs in die Höhe zu treiben.

Waren die Aktien ausreichend gestiegen, verscherbelte Ralsky seine mit Gewinn. Alleine von 2004 bis 2005 soll Ralsky mit dieser Aktien-Betrugsmasche vermutlich rund 3 Millionen US-Dollar eingesackt haben. Jetzt wurde dem inzwischen geständigen Spam-König von einem US-Gericht die Rechnung serviert: eine Million US-Dollar Bußgeld und 87 Monate Knast.

Seine beiden Komplizen kamen ein "bisschen billiger" weg. Ralskys Schwiegersohn muss ebenfalls eine Million US-Dollar blechen, wandert aber nur für 78 Monate hinter schwedische Gardinen. Der für die technische Abwicklung der Spam-Maschinerie verantwortliche John Brown muss 75.000 Dollar Strafe zahlen und für 63 Monate in den Knast.

Weniger "Glück" werden vermutlich die chinesischen Komplizen von Ralsky haben. Vier davon stehen in Kürze wegen der Sache in China vor Gericht.

Randnotiz: Alan Ralsky sorgte unter anderem 2002 für Schlagzeilen, als er in der Tageszeitung "Detroit Free Press" damit prahlte, wie viel Kohle er mit seinen Spam-Aktionen macht, die er selbst als "großartigstes Geschäftsmodell der Welt" bezeichnete. Der Beitrag über Ralsky wurde auch auf slashdot.org diskutiert und die Slashdot-Teilnehmer kriegten dabei auch Alan Ralskys Email-Adresse raus.

Seine Adresse wurde daraufhin in so ziemlich jede im Internet auffindbar Werbe-Mailing-Liste eingetragen und der Spam-König wurde selbst mit "Spam" überschüttet. Das brachte Ralsky zum Ausrasten, er verkündete er werde alle verklagen, die seine Email-Adresse auf "Spam-Listen" eingetragen haben.