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News: Telefon-Terrorist hatte Erfolg

Gericht stoppt Verbraucher-Irreführung der Telekom

Redaktion / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Bei den Telefon-/Internetanbietern nimmt der gnadenlose Kampf um Kunden kein Ende. Inzwischen wurde so ziemlich jeder noch so schmutzige Trick ausprobiert. Völlig normal ist es inzwischen, mit billigen Angeboten zu einem Vertrag zu locken, erst im "Weiß auf Weiß"-Kleingedruckten in Miniaturschrift wird erläutert, dass der Preis nur für ein "paar Monate" gilt.

Die deutsche Telekom probierte jüngst eine neue Masche aus, um ISDN-Kunden mehr Kohle aus der Tasche zu ziehen. Die kriegten einen Brief mit Betreff "Wichtige Vertragsinformation" in dem mitgeteilt beziehungsweise suggeriert wurde, dass der ISDN-Anschluss angeblich "aufgelöst" wird. Im gleichen Rutsch bot die Telekom den Umstieg auf ein teureres DSL-/Telefonie-Paket an.

Verärgert von der Telekom-Aktion sind/waren vor allem die "Drittanbieter" die Kunden mit DSL versorgen, während deren Haupt-Telefonanschluss sich bei der Telekom befindet. Lässt sich jemand aufgrund des Anschreibens auf ein Komplettpaket der Telekom ein, geht er dem Drittanbieter als Kunde verloren.

Der Telekommunikationsanbieter Tele2 hat aus diesem Grund eine Unterlassungsverfügung beantragt, die vom Landgericht Münster bewilligt wurde. Die Telekom darf das kritisierte Schreiben an ihre ISDN-Kunden nicht mehr verschicken.

Geschäftsführer Oliver Rockstein: „Die Telekom täuscht den Verbrauchern vor, dass sie sich unbedingt melden müssen, bevor ihre ISDNAnschlüsse angeblich eingestellt werden. Ziel der Telekom ist es, den Kunden dann im gleichen Atemzug ein Bündelprodukt mit Mindestlaufzeit zu verkaufen. Das Schlimmste aber ist, dass die Deutsche Telekom Nutzer so indirekt zum Vertragsbruch mit anderen Anbietern verleitet, wenn sie parallel noch einen anderen Vertrag haben z. B. bei TELE2. Das können wir nicht zulassen, dagegen setzen wir uns gerichtlich zur Wehr!“

Tele2 hat zur Sache eine ausführliche Pressemitteilung rausgelassen: TELE2 geht rechtlich gegen Kundenschreiben der Telekom vor

Michael Nickles meint: Wenn ich "Tele2" höre, dann dreht es mir den Magen um. Nie zuvor wurde ich von einem Unternehmen derart mit kalten Anrufen belästigt. In dieser Sache gab es diverse News über Tele2 auf Nickles.de.

Beispielsweise die hier: Unerlaubte Telefonwerbung - 100.000 Euro Strafe für Tele2 und die da Geldstrafen scheißegal - Tele 2 stellt kalte Anrufe nicht ein.