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News: Ubuntu-Chef im Interview

Shuttleworth über Windows-Software in Linux

Redaktion / 26 Antworten / Flachansicht Nickles

Ubuntu Chef Mark Shuttleworth hat sich in einem Interview jetzt deutlich zum Thema "Windows-Anwendungen in Linux" geäußert. Dabei ging es unter anderem um das Linux-Projekt "Wine" mit dem es möglich ist, Windows-Software auch unter Linux zu nutzen.

Wine wird regelmäßig aktualisiert und immer besser. Shuttleworth hält Wine für eine sinnvolle Sache, betont aber ausdrücklich, dass es auf keinen Fall ein Ziel sein kann, Linux zu einer Plattform für das Ausführen von Windows-Programmen zu machen. Shuttleworth: "Linux ist nicht Windows. Und Windows ist nicht Linux".

Die alltäglichen Anforderungen an ein PC-Betriebssystems könne Linux inzwischen genauso gut erfüllen wie Windows und teilsweise auch besser. Einzige Domäne von Windows sind eigentlich nur noch Computerspiele.

Die Zukunft von Linux kann also nicht darin bestehen, kompatibel zu Windows-Software zu sein - daran ist bereits OS/2 gescheitert.

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Birkelix Redaktion „Shuttleworth über Windows-Software in Linux“
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Also dieses Gequatsche von wegen "Die einzige Domäne von Windows sind eigentlich nur noch Computerspiele" finde ich völligen Käse, weil viel zu fokussiert auf eine Softwaresparte.

Ich spiele nie Computerspiele und würde Windows gerne komplett vom Rechner werfen, komme aber doch nicht davon los. Nicht wegen Computerspielen, sondern wegen

- Navigon Fresh (Update-Software für Navi)
- Nokia PC-Suite
- Columba (Zeiterfassung für Brieftaubenwettflüge)
- und viele andere mehr...

Wenn die Nutzerzahl (wie z.B. bei Columba) nicht so besonders hoch ist, wird es auch keine Version für Wine geben, so dass höchstens noch bleibt, Windows in einer virtuellen Maschine zu betreiben. Dafür braucht's aber auch wieder eine (kostenpflichtige) Lizenz.

Was macht also der genervte User? Er setzt alle möglichen Opensource-Programme unter Windows ein, aber zu Linux findet er nicht.

Solange die Entscheidung für Windows oder Linux keine Geschmacksfrage, sondern eine echte Kompatibilitätsfrage ist, wird Windows immer die Nase vorn haben.

M.E. hätte es Linux im Massenmarkt leichter, wenn Hardwarehersteller ihre (eh kostenlose bzw. im Preis der Hardware enthaltende) Software entweder open source oder plattformunabhängig zur Verfügung stellen würden.

Dann müsste nur noch die "Zwangs-Windowisierung" der PC-Hersteller gebrochen werden. Aber diese würde vielleicht durch gesteigerte Nachfrage nach Linux von allein fallen. Erste Schritte sind ja schon getan.

Alles, was ist, ist gut. Oder: Man muss das Leben eben nehmen, wie das Leben eben ist.
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