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News: Shooter-Fans auf der Flucht

Schweiz als neue Oase für Tötungstrainingssoftware

Redaktion / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Während in Deutschland die Diskussionen um immer schärfere Jugendschutzgesetze schon lange toben, geht es in der Schweiz noch ehr gemütlich zu beziehungsweise ging es. Für Zoff sorgt dort jetzt laut der Basler Zeitung das Killerspiel "Manhunt 2".

Die Überschrift der Basler Zeitung ist durchaus treffend gewählt: "Das Ziel heißt: So viele Pfleger wie möglich töten". Bei Manhunt 2 muss der Spieler aus einer psychiatrischen Anstalt entfliehen und dabei so viele Pfleger und Mitgefangene wie möglich - und so grausam wie möglich - foltern und umbringen. Eigentlich wollte der Branchenverband Swiss Interactive Entertainment Association (SIEA) vom Verkauf des Spiels in der Schweiz absehen, "irgendwie" kam es aber dann doch in den Handel.

Die Justizbehörden scheint die freiwillige Selbstkontrolle der Schweizer Spielevertriebe nicht effektiv genug zu sein und hat deshalb Strafverfahren gegen fünf Online-Shops, die Manhunt 2 verkaufen, in die Wege geleitet. Die Ordnungshüter berufen sich auf einen Artikel im Schweizer Strafgesetzbuch, der die Verbreitung von "brutalen Gewaltdarstellungen" verbietet. Die Behörden fürchten, dass sie Schweiz aufgrund unzureichender gesetzlicher Regelungen zu einer Oase für im Ausland verbotene Gewaltspiele wird.

Da scheint auch durchaus was dran zu sein. In Deutschland hatte das auf Ballerspiele spezialisierte Online-Spieleportal Shooterplanet zunehmend Stress mit der deutschen Jugendschutzbehörde. Drum haben die Betreiber die Seite dichtgemacht und sind in die Schweiz abgewandert. Aus shooterplanet.de wurde also shooterplanet.ch.

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Aragorn75 Wiesner „Nur so nachgedacht... Gab es in Italien, Östereich und der Schweiz schon mal...“
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wenn auch der Handel mitspielen würde und den Jugendschutz einhalten würde
Richtig. Aber auch die Eltern sollten sich dran halten.
Geh doch mal vor Weihnachten oder nach der Hauptzeugnissausgabe in die Computerspielabteilung der Kaufhäuser.
Weißt du wieviele Eltern dort mit ihren Kindern/Teen´s stehen um dennen eine "Belohnung" auszusuchen? Die wenigsten Eltern achten dort wirklich auf die Jugendfreigabe. "Ach, mein Kind, du bist schon gross genug dafür. Hast es dir ja mit der 3 in Mathe verdient!"
Und wenn sich doch mal ein Elternteil das Gespräch mit dem Sprössling sucht bezüglich Altersfreigabe, geht´s richtig rund. "Aber der Dieter hat das auch von seinem Vater bekommen", "Ach Mama, das Spiel ist soooo cool. Alle haben es und wenn ich es nicht auch habe, dann bin ich benachteiligt" oder "Mann Papa, ich werd doch in 9 Monaten 16." usw. usw. usw.

Müsst euch mal echt den Spaß machen und sowas mal beobachten. Und was soll ein Handel machen, wenn die Eltern samt Sprössling an der Kasse stehen. Mama und Papa bezahlen doch.

Wie schon so oft gesagt. Man müsste die Eltern erheblich mehr mit ein beziehen und auch zur Verantwortung ziehen.
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