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Eigener ftp- Server

jueki / 44 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe die Absicht, endgültig ein Projekt, mit dem ich schon lange liebäugele, zu realisieren - einen Fileserver einzurichten.
So richtig kam der Entschluß, als ich dieses Mini-ITX-Motherboard von Reichelt sah.
Morgen werde ich es in der Hand halten.
Ich will es mit einem Netzteil und einer Festplatte versehen ausschließlich als Server verwenden. Und rein zum Datenaustausch innerhalb einer Gruppe von bis zu 10 Usern. Dateigröße bis 700MB - muß aber nicht unbedingt sein, man kann auch splitten.
Wie ich mitbekam, verwenden viele Server Linux als Grundlage - und hier meine Frage:
Wenn ich mich nun dafür in für mich neue Gefilde begebe -
Was sollte ich da für eine Distri verwenden?
Was sollte ich dazu für eine Software verwenden?
Der Server soll bei mir stehen und betrieben werden - er muß von mir eingerichtet werden.
Und ich habe kaum Erfahrungen mit Linux - und keine mit Servern.(Wenn man von einer kurzen Episode mit DynDns mal absieht)
Was also könntet Ihr mir da empfehlen?

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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KarstenW jueki „Eigener ftp- Server“
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FTP Server oder Fileserver ?
Das sind zwei verschiedene Serveranwendungen .
FTP Server gibt es mehrere bei Linux.Mit FTP Server habe ich keine Erfahrung.

Fileserver sind am einfachsten zu konfigurieren, sind aber nicht so sicher. Fileserver kannst du nicht über Internet nutzen, jedenfalls geht das nicht mit NFS Version 3.
Für Fileserver verwendet Linux wie kommerzielles Unix das NFS Protokoll.
Du mußt im Prinzip den Fileserver im Runlevel aktivieren (portmapper nicht vergessen zu installieren).
Bei Debian gibt es einen kernelbasierten Fileserver, welcher Filelocking unterstützt. Der aktuelle Linuxkernel von http://www.kernel.org unterstützt zwei NFS Versionen, 3 und 4.
Ich nutze zur Zeit NFS Version 3 und habe unter Windows 2000/XP die SFU 3.5 installiert.
Wenn du Windows Vista nutzen willst, dann kannst du die SFU 3.5 nicht nutzen. Irgendeine Vista Version unterstützt auch das NFS Protokoll. Ich weiß aber nicht welche (Ultimate Version ?), keine Ahnung.

Wenn du NFS Version 4 nutzen willst, dann brauchst du auch einen NFS Client der die Version 4 unterstützt. Da gibt es für Windows einen NFS Client von Hummingbird zu kaufen:

http://connectivity.hummingbird.com/products/nc/nfs/index.html

http://technet.microsoft.com/en-us/interopmigration/bb380242.aspx

Bei allen Unices und Linux mußt du eine Konfigurationsdatei /etc/exports mit einem Editor für die Verzeichnisfreigaben editieren.

Beispiel (Ließ am besten mal die manpage "man exports")

cat /etc/exports

# /etc/exports: the access control list for filesystems which may be exported
# to NFS clients. See exports(5).
#
# Example for NFSv2 and NFSv3:
# /srv/homes hostname1(rw,sync) hostname2(ro,sync)
#
# Example for NFSv4:
# /srv/nfs4 gss/krb5i(rw,sync,fsid=0,crossmnt)
# /srv/nfs4/homes gss/krb5i(rw,sync)
#
/home Winkler(rw,nohide,sync,no_root_squash,subtree_check) Winkler3(rw,nohide,sync,no_root_squash,subtree_check) ThWinkler(ro,nohide,sync,no_root_squash,subtree_check)
/root Winkler(rw,nohide,sync,no_root_squash,subtree_check) Winkler3(rw,nohide,sync,no_root_squash,subtree_check)
/home/karsten/exports ThWinkler(rw,nohide,sync,no_root_squash,subtree_check)


Wenn du nicht NFS nutzen willst, kannst du auch Samba installieren:

http://gertranssmb3.berlios.de/

http://gertranssmb3.berlios.de/output/

http://samba.sernet.de/

ich nutze Samba nicht.

Die wahl der Distribution ist reine Geschacksache. Einen Fileserver kannst du mit jeder Linuxdistribution aufsetzen (wenn du das notwendige Hintergrundwissen hast).


PS: Wie wäre es mit einem Windowsserver, wenn du von Linux keine Ahnung hast ?







Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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Danke! Jürgen jueki
Zwischenbericht - jueki