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News: Fünf Betrüger verurteilt

Knast für Deutsche Phisher

Redaktion / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Masche war die übliche: die Onlinedaten von Bankkunden wurden ausspioniert und dann wurde von den Konten abgebucht. Die fünf Männer wurden geschnappt und jetzt vom Bonner Landgericht verurteilt. Die beiden als Haupttäter eingestuften Männer kriegten 3,5 Jahre Knast.

Die drei anderen Beteiligten - darunter ein 21-jähriger Abiturient - kamen mit Jugendstrafen auf Bewährung davon. Angeblich haben sich die Männer in einem anonymen Internet-Forum kennengelernt, in denen Tricks zu illegalen Online-Geschäften ausgetauscht werden.

Quelle: Zdnet.de

Michael Nickles meint: Laut Gericht konnte der entstandene Sachschaden nicht genau ermittelt werden. Die Frage ist wie immer: warum nicht? Und was passiert eigentlich mit den Geschädigten? Eigentlich sollte es heute doch schon lange kein Problem mehr sein rekonstruieren zu können, welche Kontenbewegungen wo stattgefunden haben.

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Spartacus WVB-38 „Wer hinter dem eiserne Vorhang gelebt hat, war mit 16 Jahren erwachsen und für...“
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...ich schließe mich allen Meinungen an und kann auch nur noch Verachtung empfinden für diesen sog. Rechtsstaat, an den ich immer geglaubt habe und für den ich mein ganzes Leben eingetreten bin.
Phishing gehört sicher nicht zu den schweren Straftaten, aber die Sanktionen sind ebenso wenig angemessen, wenn man bedenkt, dass die Verurteilten regelmäßig nach der Hälfte, spätestens nach 2/3 der verbüßten Haftzeit wieder entlassen werden, um mit ihrer "Resozialisierung" zu beginnen.
Bereits bei Heranwachsenden (18-21) soll stets geprüft werden, ob diese noch nach Jugendrecht oder nach dem Erwachsenenstrafrecht behandelt werden.
War ein 18-Jähriger bei Tatausführung nach seiner geistigen und sittlichen Reife geeignet, das Unrecht seines Handelns zu erkennen, soll er wie ein Erwachsener behandelt werden. In 99 % aller Fälle wird Jugendrecht angewendet.
Ermittelt wird kaum, die Anklageschriften (häufig 3 Sätze !)werden tatsächlich von den Gerichten akzeptiert und wenn der Angeschuldigte den Vorwurf einräumt, werden regelmäßig Verwarnungen erteilt, in hartnäckigen Fällen auch mal einen Arrest.
Auflagen, den Schaden in kleinen Raten wiedergutzumachen, werden bei Nichtbefolgung nicht geahndet. Die Opfer bleiben regelmässig auf der Strecke.
Habt Ihr Euch mal nach den Ursachen gefragt.
Korrupte Politiker, kriminelle und raffgierige Konzernlenker, die, soweit sie überhaupt erwischt werden, mit Bagatellstrafen davon kommen, machen es vor !
Es gibt keine Vorbilder mehr und keine Orientierung für diese egoistische Ellenbogengesellschaft, die sich noch dramatisch verändern wird, weil die Anständigen sich offensichtlich diese Entwicklung bieten lassen.

Freundliche Grüße
Spartacus

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