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News: Dummheit und die Folgen

DVB-T - Nachfolger verabschiedet

Redaktion / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Bereits bei Einführung des digitalen Antennenfernsehens DVB-T war klar, dass es Schrott ist. Die Daten werden digital im vergreisten MPEG2-Format komprimiert. Das braucht viel mehr Bandbreite als der seit zig Jahren etablierte MPEG2-Nachfolger MPEG4. Durch die Dummheit der Sendeanstalten MPEG2 zu verwenden, ist das Programmangebot bei DVB-T kümmerlich - die Bandbreite ist zu knapp.

Hinzu kommt eine steinzeitliche Bildqualität. Mit DVB-T2 wird jetzt endlich MPEG4 zum Standard. Zumindest wurde das jetzt so verabschiedet. Mit MPEG4 lassen sich mehr Sendungen gleichzeitig ausstrahlen, auch deutlich bessere Bildqualität (HD-Formate) ist möglich. Blöderweise steckt in den alten - aktuellen - DVB-T-Receivern nur ein MPEG2-Decoder-Baustein. Bei Einführung von DVB-T hätte man die DVB-T Receiver auch locker mit einem zukunftssicheren MPEG4-Baustein bestücken können, der abwärtskompatibel zu MPEG2 ist.

Diese MPEG4-Bausteine waren schon damals Massenware, die in Billigst-DVD-Playern verbaut wurde. Aber das hätte die Produktionskosten für einen DVB-T -Receiver halt eine handvoll Cent teurer gemacht. Und damit sind alle aktuellen DVB-T Receiver im Prinzip Sperrmüll. Beziehungsweise wären es, wenn die deutschen TV-Anstalten sich nicht zu einem genialen Schachzug entschieden hätten: sie lassen das neue DVB-T2 mit MPEG4 voraussichtlich einfach bleiben. Es bleibt "die nächsten paar Jährchen" bei MPEG2 und damit bescheidener Programmvielfalt und beschissener Bildqualität.

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Lachen oder weinen? Chaos3
Data Junkey HeMan1 „@ Borlander Wenn man weiterhin mit der gleichen Datenrate senden würde, dann...“
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Ich glaube, dass ich jetzt zuviel geschwafelt habe.
Nöö, das glaube ich nicht Bor. :-)

Besonders deine Auffassung zum quetschen kann ich teilen. Gerade Heute, wo man die technische Möglichkeit für brillante Bild und Tonqualität hat, und sehr große Datenmengen speichern kann, ist dieses gequetsche wirklich sehr schade.

Wenn man dann noch bedenkt, wie viel Qualität und System-Ressourcen durch die Kopierschutzmaßnahmen verbraten werden, kann man sehen, dass man das Prinzip "aus Scheiße Gold zu machen" auch jeder Zeit umkehrbar ist.

Greez, Thomas
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