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News: Bewegung im Druckermarkt

Farbdruck zum Schwarzweiss-Preis

neanderix / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Nachdem Epson das Geschäft mit Business-Tintendruckern jahrelang den Mitbewerbern Canon und insbesondere Hewlett-Packard überlassen hat, kommt jetzt Bewegung in den Markt: Epson bietet die Business-Tintendrucker B-300 beziehungsweise B-500DN an.

Mit Seitenleistungen von bis zu 37 Seiten/Min. im Entwurfsmodus (schwarz, Text) und ausgelegt auf ein Druckvolumen von bis zu 20.000 Seiten / Monat (B-500DN; nein, da ist keine Null zuviel! In Worten: zwanzigtausend) sollen sie insbesondere den HP K5400 und Kollegen Marktanteile abjagen.

Beide Drucker verfügen über einen USB-Anschluss sowie eine Papierkapazität von 650 Blatt (150 Blatt über hinteren Standardeinzug, 500 Blatt Kassette) - das wars aber schon an Gemeinsamkeiten.

Denn der B-500 verfügt zusätzlich serienmäßig über einen Duplexeinheit (B-300: optional) sowie über einen Netzwerkanschluss (B-300: nicht verfügbar).

Zudem kann der B-300 nur mit "Standardtanks" umgehen, nominelle Seitenleistung: 3.000 Seiten schwarz, 3.500 Seiten Farbe.

Für den B-500 jedoch gibt es Tanks mit 3.000, 4.000 oder 8.000 Seiten (schwarz) bzw. 3.500 oder 7.000 Seiten Farbe.

Damit kommen die Seitenpreise in Regionen, die bisher nur s/w Laserdrucker schafften - und das bei Druck von farbigen Geschäftsdokumenten

Die Preise: der B-500DN kostet 621 Euro, der B-300 364 Euro - wobei die Straßenpreise jetzt schon, knapp einen Monat nach Markteinführung, deutlich darunter liegen.

Neanderix meint: Ich hatte selber kurz die Gelegenheit, einen B-500DN zu testen - und war beeindruckt: schnell und sauberer Textdruck - und selbst Fotos gelingen in einer für einen Nicht-Fotodrucker sehr guten Qualität in akzeptablem Tempo.

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Computers are like airconditioners - they stop working properly when you open Windows Ich bin unschuldig, ich habe sie nicht gewählt!
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Crusty_der_Clown neanderix „Farbdruck zum Schwarzweiss-Preis“
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Na ja, abwarten. Farbdruck zum s/w-Preis, das wollen andere schon seit längerer Zeit bieten.

RICOH mit seinen Gelsprintern - auch dort wird nur mit Wasser gekocht. Defekte Druckköpfe gibt es dort auch zu Genüge und dort wird im Gegensatz zu vielen Tintenstrahlern nicht mit Fremdmaterialien gearbeitet.

HP hat sich mit seinen Business InkJet 2000, 2500, 2600 schon viele Kunden vergrault, die man mit Nachfolgeserien nicht mehr erreichen konnte, da für diese Gräte die Bezeichnung "beschissen ist noch geprahlt" noch stark untertrieben ist.

Dennoch: Beide Unternehmen sind im Business-Bereich extrem stark vertreten. Viele Administratoren haben ihre Vorlieben und lassen nichts anderes in's Haus außer HP, KyoceraMita, manche auch noch Lexmark (Laser, nicht Tinte!).

RICOH und natürlich noch KonicaMinolta (die aber gar nichts mit Tinte zu tun haben) sind mit Ihren äußert agressiven und dabei auch äußert erfolgreichen Preis- und Produktkämpfen ganz weit vorne. Da bleibt kein Platz für Nischenprodukte.

Epson bleibt auch nichts anderes übrig, als hier einen verzweifelten Versuch zu unternehmen, im Business-Bereich wieder etwas Fuß zu fassen, denn ihre Laserdruckersparte haben sie aus voller Fahrt gegen die Wand gefahren. Ein, zwei Nischenprodukte wie den CX11 als Kombigerät gab es dazwischen noch, einschlägige Berichte z. B. bei druckerchannel.de zeigen aber, wie grottenschlecht dieses Modell wirklich ist. Das Druckwerk mag noch OK sein, aber die Verbrauchs- und Verschleißteile sind einfach nur minderwertig konstruiert. Defekte Tonerpatronen, sich verbiegende Gehäuseteile der Trommeleinheit, die dann am Transferbelt scheuern. Lächerlich.

Dennoch: Die Plätze sind alle vergeben. Der Anschaffungspreis sagt ja schon eindeutig aus, daß es sich um Business-Geräte handelt. Abgesehen von ein paar Kunden, die z. B. Epson Großformatdrucker einsetzen, hat Epson dort nichts mehr zu vermelden. Aus die Maus. Sicher wird auch dieses Gerät den einen oder anderen Käufer finden, eben wer mit seinem Großformatdrucker zufrieden ist, der eine oder andere Kunde, der das Ding im METRO-Prospekt entdeckt und mitbringt, aber das sind doch alles keine Käuferzahlen, um damit Geld verdienen zu können. Das kann man nur mit der breiten Masse an Consumergeräten - dafür ist das Gerät zu teuer - oder im Business-Bereich, dort stehen RICOH (auch unter Nashuatec noch sehr bekannt), KonicaMinolta, KyoceraMita, Canon, HP, Lexmark.

Würde EPSON mit KonicaMinolta oder KyoceraMita fusionieren, dann würde ich der Firma eine große Chance einräumen, auch wieder im Business-Bereich Fuß fassen zu können. Aber ganz alleine: Kaum vorstellbar. Ein, zwei interessante Produkte nützen da keinem Menschen was, insbesondere dann nicht, wenn der entsprechende Vertrieb dafür fehlt.

Gruß
Jürgen

"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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