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braunes Dreckspack, was soll man mit denen nur machen?!

mr.monkey / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

2 sehr interessante Artikel zum Thema NPD und ihrer Wähler- bzw Anhängerschaft.

klick und klack

Auf der einen Seite würde ein Parteiverbot die NPD zum Märtyrer machen,
auf der anderen Seite ist die Grenze zur Verfassungwirdrigkeit schon mehr als angekratzt.

Es bleibt wohl der Bürgerwehr - sowohl psychisch als auch physisch - überlassen, das Übel auszurotten.

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gegen Gewalt DannyCoburg
Dune Lord mr.monkey „braunes Dreckspack, was soll man mit denen nur machen?!“
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Um eines vorweg zu sagen: Ich bin ganz gewiß kein Neonazi oder sonstwie rechts eingestellt. Trotzdem (vielleicht auch gerade deswegen) bin ich der Meinung, daß eine funktionierende und gesunde Demokratie damit klarkommen sollte und klarkommen muß.
Oder, wenn ich mal Carl Sagan zitieren darf: "Die richtige Antwort auf eine irrige Meinung ist nicht das Verbot der Meinung, sondern ein besseres Argument."
Woran liegt es denn, daß die NPD oder die DVU so viele Stimmen ergattern konnten? Doch sicher nicht an dem tollen Programm der Parteien. Viel eher liegt das Problem daran, daß es u wenige Informationen über die wirklichen Ziele dieser Parteien gibt. Es liegt zu einem großen Teil auch daran, daß - meiner Erfahrung nach - die Zeit von 1933 bis 1989 (manchmal auch schon seit 1918) in der Schule ausgeblendet wird. Wenn das Thema dann tatsächlich mal behandelt wird, dann nur wenige Stunden und auch nur am Rande.
Wesentlich besser würde ich es finden, wenn in der Schule statt Religion ein Fach namens Toleranz unterrichtet würde. Dort wäre dann Platz für die Schrecken der Nazizeit (falls der Geschichtslehrer sich nur bedenkenwälzend den Bart streichelt und entsetzt darüber nachdenkt, was die Frage zu Himmlers SS oder - Gott schütze uns - Adolf Hittler bedeutet, das der betreffende Schüler in der Pause eine Waffe zieht). Mit Schrecken der Nazizeit meine ich, wenn es sein muß, richtige Schocktherapie. Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Mein Neffe hat auch mal mit solchen Parolen um sich geworfen. Da hab ich mir den Jungen geschnappt und bin mit ihm nach Sachsenhausen gefahren (ist von meinem Wohnort das nächste KZ). Die Ausstellung hat ihn nicht wirklich beeindruckt, wohl aber dieses:
Wir standen an dem kleinen Teich auf dem Gelände und ich habe meinen Neffen gefrag, ob er weiß, worauf er steht. Er meinte, auf Sand natürlich. Meine Antwort: Falsch, ganz falsch. Du stehst auf Menschenasche. Das hat ihn kuriert.
Natürlich ist dies kein Allheilmittel, daß gibt es nicht. Es gibt einfach Menschen, die durch Vernunft oder Beweise nicht zu überzeugen sind. Gut, was solls. Wie ich schon sagte, damit muß eine Demokratie klarkommen.
Wenn jemand dieses Arschloch aus Östereich, das für den Tod dreier meiner Onkel verantwortlich ist, in den Himmelloben will, bitte schön. Soll er doch.
Wenn jemand dieses russische (oder besser georgische) Arschloch, das auch für den Tod eines Famileinmitglieds verantwortlich ist, lobpreisen möchte, bitte.
Da halte ich es mit Voltaire, der einmal sagte: "Ich teile Eure Meinung nicht. Ich finde sie sogar verabscheuungswürdig. Trotzdem werde ich mit meinem Leben dafür einstehen, daß Ihr sie äußern dürft."
So, daß mußte mal gesagt werden. Jetzt dürft ihr auf mich einprügeln. Ich kann es vertragen. Unser Land sollte es ebenfalls vertragen können.

Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät.
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