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meine Freundin will nicht abtreiben, Rat gesucht

schwarzerRitter / 42 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Nicklesianer,


es ist vielleicht nicht das richtige Forum, es gibt hier aber einige deren Meinung, Anschauung und Einstellung ich sehr schätze, auch wenn ich sie nicht kenne und sie mich auch nicht, und mglw. ist das Thema auch für viele ein rotes Tuch, was auch verständlich ist, aber jeder Einzelfall ist anders.


meine Freundin ist schwanger, rechnerisch 5. Woche (gerechnet wird ab dem letzten tag der letzten Periode)


Ich bin seit knapp 5 Monaten mit ihr zusammen, sie wußte dass ich kein Kind mit ihr wollte, sie wollte auch keins, hat aber nicht verhütet, und ich auch nur in der sog. fruchtbaren Phase, weil sie nicht mit Kondom wollte. Sie hat gesagt, wenn sie schwanger werden würde, würde sie abtreiben.


Sie ist sehr nett, sieht gut aus, ist allerdings manchmal etwas schwierig ungeduldig, aufbrausend, aber eigentlich immer aufrichtig.


Meine Argumente die Schwangerschaft zu unterbrechen, sind vor allem, dass wir darüber einig waren keine Kind haben zu wollten (die Gründe warum sind dabei sekundär) . Ich fühle mich getäuscht, und habe sie vor die Wahl gestellt, entweder Schwangerschaft unterbrechen, oder ich beende die Beziehung.


Das ist zwar hart, aber hat eine Partnerschaft Zukunft, wenn das Zusammenbleiben durch ein Kind erzwungen wird.?


Sie hat die Beziehung schon mal vor kurzem beendet, weil sie der Meinung war, ich liebe sie nicht. Wie kann sie dann ein Kind von mir wollen?


Leute, ich bin ratlos: 1. sie ist sich nicht bewußt was es bedeutet, ein Kind allein aufzuziehen, 2. es wird mein Kind sein, dass so aufwächst, - dem Kind gegenüber ist es absolut unfair, in so eine zukunftslose Welt geboren zu werden, und zu leben ( davon gibt es schon genug), denn es wird so eine sein.


Sie kann doch immer noch ein Kind bekommen, wenn ich weiß, dass ich auch mit ihr zusamen bleibe, wenn ich weiß, dass diese Beziehung eine Zukunft hat

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*lach* Kolti
3 Kinder großgezogen Kolti
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Das soll das hier! doomsday
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Auf die Gefahr hin, mal wieder vielen Leuten auf den Schlips zu treten poste ich doch auch meine Meinung.

Sicher muß "Dummheit" manchmal bestraft werden und Frauen sollten hier und da auch ein paar mehr Rechte bekommen aber gerade beim Thema Kinderkriegen und Vaterschaftstest halte ich geltendes Recht (... wer sich daran gebunden fühlt ...) in einigen Teilen für ziemlich ungerecht.

Wenn das Kind einmal da ist oder das Kuckucksei erst mal untergeschoben, wird gezahlt und Überprüfungen der Rechtmäßigkeit dieser Sache sind nun praktisch unmöglich.
Sicher ist Kinder bekommen nicht einfach und anstrengend, allerdings wird das manchmal auch "zur eigenen Absicherung" ausgenutzt. Mutterschutz ist schön und gut, verleitet aber schnell zu "linken Dingern".

Mutter verlangt Geld vom Vater, bekommt es vom Staat und hat keine großen Sorgen - ALG II gibt es ohne Probs, da wenig Jobs und erst recht nicht mit Kind. Alles zum Wohle des Kindes?
Vielleicht manchmal, die Praxis sieht anders aus:

Kind ist schwierig (schlecht erzogen? eher gar nicht). Mutter + Kind gehen sich gegenseitig auf den Sack - und vor allem mir (und anderen). Versuchst du selbst zu erziehen (einer muß ja den Buhmann spielen, wenn sich sonst keiner opfert), bekommst du schnell man die "Rechtslage" an den Kopf geknallt.

Das Kind hat schlechte Chancen auf eine vernünftige Zukunft (sozialer Stand, Einschränkungen bei Bildung usw. => die Statistik ist da ziemlich eindeutig).
Naja, wieder ein Sozialhilfeempfänger mehr (jetzt ALG II). Auch wenn die Deutschen vom Aussterben bedroht sind, halte ich soetwas für wenig sinnvoll.

Das war dann eine "erzwungene Zukunft" - die "Chance", die das Kind eben bekommen sollte.
Alternative wäre Abtreibung gewesen - sollte aber dann doch nicht sein, anders als vorher geplant.

Sicher sollte man nicht zu schnell abtreiben, Vorsorgen ist besser als "Heilen". Dennoch halte ich die Schwangerschaft nicht in jedem Fall sinnvoll durchzuziehen. Es wird in naher Zukunft schon schwierig genug, durchzukommen. "Ungeplante Ereignisse" können da ganz schön einschneidend sein.

Mag sein, daß ihr das Leben anders (ein)schätzt als ich, dennoch würde ich es nicht immer um jeden Preis erhalten wollen. Jede Planstelle kann nur einmal besetzt werden - jeder Dauerhafte Verstoß dagegen rächt sich früher oder später. Das ist in freier Natur nicht viel anders als im "Sozialstaat".

Der Vater (auch wenn er es nich mal wirklich ist), muß zahlen. Kein Problem, wenn man einen guten Job hat, bei dem man gut verdient und wenn der dann auch noch auf die 18 Jahre sicher ist, ist alles in Butter. Wer außer Beamten hat diese "Garantie überhaupt noch?

Damit habe ich den "Gegenpol" etwas gestärkt - das ist doch Demokratie oder?

Klar, die Freundin (wie lange noch?) sitzt eindeutig am längeren Hebel. Ob das für sie und das Kind gut ist, ist fraglich. Vielleicht hilft es euch beiden, das Thema von mehreren Seiten zu beleuchten und euch eingehender damit zu befassen. Eine nicht friedliche Lösung wird für keinen der drei sehr gut sein.

... ob ich Beethoven getötet hätte? Vieleicht. Wäre bei mir eventuell auch besser gewesen, denn es läuft doch nur auf den Showdown hinaus. Meine Meinung beruht auf Erfahrungen und Erkenntnissen.

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Antwort GTFreak
Rat Turbo Lover