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Sahara Geiseln

HADU / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
die Nachrichten der letzten Tage waren überflutet von Informationen zu den "Sahara Geiseln". Die meisten von ihnen sind wohl mit einem blauen Auge davongekommen.
Und schon kommen sie wieder in die Medien: Verschiedene Gruppen fordern, dass die "Urlauber" für ihre Befreiung aufkommen müssen. Die "Urlauber" sind der Meinung, sie hätten nicht fahrlässig gehandelt und sich auch noch beim Auswärtigen Amt erkundigt usw.

Meine Meinung dazu ist, dass die sehr wohl zahlen sollten. Gut - vielleicht ist es heftig sie für alle Kosten aufkommen zu lassen (Lösegelder in Millionenhöhe, Arbeiszeit von sehr vielen Personen über mehrere Monate beim Auswärtigen Amt, usw.). Aber ich finde es nicht in Ordnung, wenn sie nur mit ein paar Euro davonkommen - so wie die Wallerts damals auf den Phillipinen.
Klar hat das Auswärtige Amt nicht vor Saharatourismus gewarnt - aber ist denn immer für alles jemand anderes Schuld?
Muss für alles jemand Zuständig sein?
Können die Menschen denn für gar nichts mehr selbst die Verantwortung übernehmen?
Wer Urlaub auf Korsika (Korsische Separatisten) macht, oder in Spanien (ETA), oder in der Türkei (PKK), oder auch noch weiter weg (mir fallen da viele Beispiele ein) - der trägt meiner Meinung nach selber die volle Verantwortung wenn etwas passiert. Und ich finde es nicht gut die Allgemeinheit für so etwas zahlen zu lassen, auch wenn das Auswärtige Amt nicht vor Reisen in diese Regionen warnt.

Was meint Ihr dazu?

Gruß HADU

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J-G-W the_mic „zufälligerweise gibt es in der schweiz die gleiche diskussion. für mich ist...“
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ach Ihr Schweizer macht das so herrlich einfach, aber wir deutschen können das viel besser und gründlicher!!!
Da haben wir z.B. das deutsche Konsulargesetz, was zwar Hilfe in der Not vorschreibt, aber diese Hilfe nur als Vorschuß gelten läßt, der i.d.R. zurückgezahlt werden muß.
Das, ja angeblich nie gezahlte, Lösegeld fällt natürlich nicht darunter, zumal das ja ofensichtlich unsere lybischen Freunde beglichen haben. Der Kriesenstab ist "privatsache" der Bundesregierung (meine ich zumindest), so das nur noch die Rückholung bleibt.
Da die meisten mit dem Auto gekommen sind und dafür dort bestimmte Papiere benötigen, die man am besten vom ADAC erhält und der einem dann auch gleich eine Krankenrücktransportversicherung aufschwatzt, haben die viel Glück! Der ADAC hat ja bereits die Übernahme der Kosten bei allen Versicherten bestätigt.
Und die Intervieweinnahmen, die noch folgen sollen?
Wenn sie mehr als die Einnahme/Gehaltsverluste der letzten sechs Monate decken, finde ich das nicht sonderlich gut, aber was soll´s!
Fazit:
Bei den meisten, zumindest denen, die sich richtig vorbereitet haben, dürfte diese Kostenforderung "am Arsch vorbeigehen", da es eine Versicherung bezahlt.
Und wehn interessiert schon, wieviel die zahlen.

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100% Ack! Zaphod