Anzeige: Nickles Bücher online bestellen...
In den Nickles-Büchern gibt's viele weitere Tipps, Tricks und Fakten zur Sache! Bestellinfo und Leseprobe hier!

NICKLES PROJEKT 2001: VirtualDub - der Workshop...

AVI-Striping - 2 GByte Mauer durchbrechen

AVI-Dateien können nur 2 GByte gross sein, Du kannst also nur ca 90-100 Minuten am Stück aufnehmen, wenn Du Audio erst abschliessend komprimierst wie empfohlen. Wird ein Video nur in Mono-Sound aufgezeichnet, reduziert sich die Audio-PCM-Datenmenge immerhin um die Hälfte. Aber auch da ist irgendwann Sense. Die einzige Methode um "unlimited" aufzunehmen, also bis die Platte voll ist, ist AVI-Striping. Einerseits eine simple Sache: Sobald die erste 2 GByte AVI-Datei voll ist, macht das Programm die nächste auf und schreibt sie voll, die Dateinamen werden "durchnummeriert". So simpel diese Technik ist, so grandios ist die Tatsache, dass ein Freeware-Tool wie VirtualDub sie beherrscht. Nicht einmal TV-Karten-Macher "Hauppauge" hat es bei seinem Luxusmodel "WinTV PVR" bislang geschafft (Stand Februar 2001) die 2 GByte Mauer zu brechen. Konkret ist bei der WinTV PVC nach ca einer Stunde MPEG2 Aufzeichnung Sense. Lächerlich!

Um AVI-Striping unter Virtual Dub zu aktivieren, sind folgende Konfigurations-Schritte im Capture-Modus nötig: Der relevante Dialog steckt im Menu-Punkt "Capture-Capture drives...". Nach Öffnen des "Spill System Setup" drückst Du erst Mal den Button "Add spill drive", dann erscheint ein neuer Eintrag in der Liste. Wer will, kann beliebig viele Festplatten für's Videoaufzeichnen in dieser Liste erfassen.


In diesem Menü wird festgelegt, welche Festplatten VirtualDub für Videodateien verwenden soll.

Für jede eingetragene Festplatte sind drei Angaben nötig:

Priority: Legt fest in welcher Reihenfolge die Festplatten bespielt werden.

Threshold: Wird die hier angegebene Mindest-freie-Datenmenge in MByte auf einer Festplatte unterschritten, dann betrachtet VirtualDub sie als "voll" und zeichnet nicht weiter auf sie auf.

Path: Hier gibst Du das zu verwendende Festplattenlaufwerk an.

Weiter müssen zwei MByte-Angabe am Ende des Dialogs gemacht werden. Im ersten Feld gibst Du die Mindestgrösse an, die eine AVI-Datei haben soll. Wird hier beispielsweise 1 MByte eingetragen, dann speichert VirtulDub nur Videodateien, die grösser als 1 MByte sind. Im zweiten Feld gibst Du die maxmimal zulässige Grösse für die einzelnen Videodateien an. Die Einstellung 1900 MByte bewirkt, dass Virtual Dub stehts vor Erreichen der 2 GByte Mauer eine neue Videodatei beginnt.

Nach Festlegen der Ziellaufwerke muss das Aufnehmen in solche "segmentierten" AVI-Dateien noch aktiviert werden: Menu "Capture-Enable multisegment" Capture. Das war's.


Erst nach Aktivieren dieser Option wird das Capturen in segmentierte AVI-Dateien eingeschaltet.

Wenn jetzt aufgenommen wird, dann numeriert VirtualDub die AVI-Einzeldateien im Zielverzeichnis durch. Hast Du als Aufnahmedatei "c:\capture.avi" gewählt, dann findest Du nach Aufnehmen von ZIG Stunden Video im Ziellaufwerk beispielsweise folgende Dateien:

capture.00.avi

capture.01.avi

capture.02.avi

...

capture.nn.avi

Alle diese Dateien sind eigentständige Videodateien, die mit den beschriebenen Editor-Funktionen von VirtualDub auch zusammengefügt werden können. Natürlich darf die resultierende Gesamt-AVI-Datei nicht grösser als 2 GByte sind. Immerhin: Nach Komprimieren von PCM-Audio sind 2 GByte für locker 2,5 Stunden Video "am Stück" ausreichend - genug für Spielfilme mit Überlänge.

Das war's. Die elementaren Grundlagen zur VirtualDub-Bedienung sind damit komplett. Natürlich gibt es zu diesem Spitzen-Freeware-Tool noch zig Tipps und Tricks - im Verlauf des Projekt 2001 werden sie vorgestellt.

To be continued....

Nächste Seite...
 
NICKLES PROJEKT 2001: VirtualDub - der Workshop

Artikel-Inhalt

Service: