Beim VideoRecording wird Audio über den Line-In-Eingang
der Soundkarte aufgenommen. Das kann wahlweise die Audio-Leitung
einer TV-Karte oder eines angeschlossenen Videorecorders oder
sonst was sein. Wichtig ist nur eines: Der Line-In-Eingang der
Soundkarte muss richtig konfiguriert sein! Das alles passiert
im Mixer der Soundkarte (Taskbar unten rechts). Standardmässig
zeigt der Windows-Mixer die AUSGABE-REGLER an. Was Du brauchst
sind die AUFNAHME-REGLER! Die Umschaltung erfolgt wie im Bild
zu sehen über die Eigenschaften-Seite des Mixers.
Für optimale Audio-Resultate
muss die Audio-Aufnahme der Soundkarte im Mixer richtig eingestellt
werden!
Grundsätzlich sollten NUR die Aufnahmequellen
aktiviert sein, die benötigt werden - in diesem Fall also
der Line-In-Eingang. Sind mehrere Eingänge aktiviert, erhöht
das die Gefahr von Rauschen und Brummen. Beim Aufnahme-Pegel gilt:
NIEMALS VOLLE PULLE! Das führt zu schnell zu übersteuerten
Audio-Aufnahmen! Dreh den Line-In auf ca 75 Prozent - das ist
immer ein guter Wert! Die hier durchgeführte Audio-Aufnahmeinstellung
ist unter Windows universell gültig, müssen also im
Prinzip nur einmal durchgeführt werden. Leider kann es passieren,
dass sich ein Programm an den Einstellungen vergreift und bei
seinem Beenden SEINE Einstellungen drinnen lässt. Das hat
schon so manchen User zum Wahnsinn getrieben! Denk dran!
Ist der Audio-Eingang fit gemacht, geht es jetzt
beim VirtualDub Audio-Setup weiter.
Menü "Audio-Compression...":
In diesem Dialog kannst Du einen der Audio-Kompressions-Codecs
auswählen, der auf Deinem System installiert ist (siehe Projekt
2001 Grundlagen Artikel). Hier sind zig Einstellungen möglich,
für den Einstieg ist nur eine heiss:
Format: PCM
Attribute: 44.100 Hz, 16 Bit Stereo, 172 KB/s
Es gibt zig Audio-Einstellungen
- am besten fängst Du mit dieser an!
PCM ist ein unkomprimiertes Audio-Format. Es zeichnet
den Sound also am detailgetreusten auf. Allerdings braucht PCM
viel Platz: Es geht pro Minute fast der gleiche Platzbedarf wie
für Video drauf! Wenn Du einen 90minütigen Film auf
Festplatte aufzeichnen willst, frisst PCM-Audio also 1 GByte,
für die MPEG4-Videodaten fällt ebenfalls rund 1GByte
an - und damit ist das 2 GByte AVI-Dateilimit am Anschlag! Hier
hilft dann das anfangs bereits angesprochene Striping-System.
Für den Einstieg gilt: Zwei GByte reichen für
90 Minuten bei PCM-Audio-Format aus! Dieser enorme Platzbedarf
für Audio braucht Dich nicht zu jucken, wenn Du eine sehr
grosse Festplatte hast und nur mal auf die Schnelle einen Film
aufnehmen willst um ihn einmalig aufzunehmen. Bedenke, dass eine
sauteure MPEG2-Capture-Karte fast 4 GByte für einen Spielfilm
braucht - Du bist trotz des hohen Platzbedarfes von PCM-Audio
in Verbund mit MPEG4 besser dran, kriegst mehr Video auf eine
Platte als mit MPEG2! Zum einmaligen Aufnehmen eines "Tatort-Krimis"
reicht PCM aus, zum dauerhaften Archivieren eines Videos ist es
zu viel. Kein Problem: Der grosse Audio-Anteil im PCM-Format kann
im Editor-Modus von VirtualDub später blitzschnell in ein
komprimiertes Audio-Format wie MP3 gepresst werden: Eine 2 GByte
grosse AVI-Datei mit PCM schrumpft dann um mehr als die Hälfte!
Mehr zur Audio.Kompression später.
Menü "Audio-Volume Meter": Hier
blendet Virtual Dub eine grafische Anzeige zum Austeuern des Audio-Eingangs
ein.
|
|
|