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Hihi, Schröder wird im Bundesrat auf seine richtige "Größe" zure

gelöscht_35042 / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Na, da wünschen wir doch frohes "Regieren"!

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Olaf19 Radkäppchen „Bin jetzt auch Sozialdemokrat !!“
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Hallo Radkäppchen.

All diese Mißstände, die Du in diesem und in einem Posting vor ein paar Wochen so hübsch karikiert hast, lassen sich in einem Wort zusammen fassen: Sozialmißbrauch. Ich muß Dir zugestehen, daß viele Linke - SPD-Anhänger und vor allem Grüne - auf diesem Auge ein wenig blind sind. Wäre nicht verkehrt, wenn hier mal ein Umdenken stattfinden würde.

Andererseits: All das gab's auch schon zu Helmut Kohls Zeiten. Es ist viel darüber geredet worden, aber etwas dagegen getan hat die alte Regierung ebenso wenig wie die jetzige. Schlimmer noch: In den 90er Jahren sind viele reguläre Arbeitsverhältnisse aufgesplittet worden in viele kleine 590-, später 630-Mark-Krümeljobs. Was ja nichts anderes ist, als eine legalisierte Form von Schwarzarbeit. Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, inwiweit die Regierung Kohl mit ihrer Wirtschafts- und Arbeitsmark-Politik diese Negativ-Entwicklung verschuldet hat. Dagegen unternommen hat sie zumindest nichts.

Ich stehe seit fast vier Jahren bei der selben Firma in Lohn und Brot. Daß ich diesen Job damals bekommen habe, verdanke ich einem glücklichen "Schicksalsschlag". Keine Ahnung, wo ich stünde, wenn das damals nicht passiert wäre. Ich habe zu der Zeit Arbeit gesucht und ums Verrecken nichts gefunden. Heute wär's bestimmt nicht einfacher.

Deswegen: Bevor man auf die vielen "faulen Säcke" schimpft, die keine Lust auf Arbeit haben, sollte man erst einmal denen Arbeit geben, die es unbedingt wollen. Wenn das geschafft ist und dann immer noch freie Stellen zu besetzen sein sollten - was ich stark anzweifeln möchte - kann man sich überlegen, wie man die Unlustigen zur Arbeitsaufname bewegen will.

Abgedroschene Redensarten wie "Jeder ist seines Glückes Schmied" oder "Jeder, der Arbeit will, findet auch welche" helfen überhaupt nicht weiter. Gerade letzteres ist schon rein arithmetisch unmöglich: Dann müßte es ja zufällig immer genau so viele freie Stellen geben, wie es Arbeitslose gibt, und proportional zur Zahl der Arbeitslosen müßte sich dann die Zahl der freien Stellen erhöhen. Das Gegenteil ist aber der Fall: Die Arbeitslosen werden mehr und die freien Stellen weniger. Das oft bemühte Bild von der Schere, die immer weiter auseinanderklafft ist hier so passend wie selten.

Nun ja - dieser Thread ist schon etwas "abgerutscht". Ich hoffe, Du liest noch mit und kannst mich überzeugend widerlegen ;-)

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Die alte leier Micky
trollig ! Anonym