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30 oder 36 Bit Farbe???

Hans Moser / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Die meisten Scanner bieten 36bit Farbe. Allerdings gibt es manchmal ein paar
ausgesprochen günstige Restseller mit 30bit. Meine Frage: Merkt man den Unterschied
überhaupt, und wenn, wann kommt es auf 36bit wirklich an?
Anlaß meiner Frage: Ich habe den Acer Vuego 610ST (SCSI, 30bit Farbe) für 200.- DM
aufgetan, da ist schon eine Durchlichteinheit drin. Ist halt ein Restseller. Der Scanner hat
vor einem knappen Jahr in manchen Tests sehr gut abgeschnitten. Dagegen stehen
mehrere USB-Modelle mit 36bit ohne Durchlichteinheit, etwa zum gleichen Preis.
Was soll ich machen? (Hans Moser)

Antwort:
Ich würde eine Wette eingehen, daß Du nicht einmal den Unterschied zwischen einem 24-Bit- und einem 30-Bit-Gerät mit den Augen feststellen könntest.
Psychologisch bedingter Effekt beim 36-Bit-Gerät:
Da der Scanner ja diese hohe Auflösung KANN, wird folglich auch jeder Farbscan mit eben dieser Auflösung erzeugt.
Folge: Die Scanfiles werden unnötig aufgebläht - die späteren Bildbearbeitungszeiten (Effekte) deutlich verlängert...
Curly
(Curly)

Antwort:
Danke.
Es heißt, daß durch nachfolgende Bildbearbeitung die Farbauflösung leidet, wenn auch wenig, so daß
ein Start mit 36 Bit eine bessere Endqualität bewirkt als z. B. 30 Bit. Daß die Files größer werden, ist klar.
Wenn aber 24 Bit für das menschliche Auge die Wahrnehmungsgrenze darstellen, kann man die hoch-
auflösenden Scanner ja wohl nur unter der Rubrik "Nepp" einordnen. Auf der anderen Seite werden fast
nur noch 36bit-Scanner angeboten, da hat man meist keine Wahl. Wie auch immer, jetzt muß ich
entscheiden, welches Gerät ich wähle. Ein weiterer Pferdefuß beim Restsellergerät ist nämlich, daß
nur 14 Tage Garantie besteht. Ist das eigentlich erlaubt?
(Hans Moser)

Antwort:
Na na, erst mal informieren... Der Scanner scannt intern mit 30/36/48bit Farbtiefe, das Bild selbst ist dann entweder 24bit oder 48bit (nur Photoshop und wenige andere). Es werden bei 24bit diejenigen Farben aus der vorhandenen größeren Palette ausgewählt, die am besten passen. Das ist so ähnlich wie Interpolation, das Ergebnis wird umso besser je größer die ursprüngliche Palette war.
Also ist ein 36bit Scanner auch besser als einer mit 30bit... Dazu kommt übrigens das bei den wirklich billigen Geräten auch an anderen Teilen gespart wird. Das hat schlechtere Ergebnisse zur Folge, insbesondere bei der Schärfe, die sowieso der ausschlaggebende Punkt eines Scanners ist. Farbverfälschungen kann man notfalls korrigieren oder am Scanner kalibrieren, Schärfe aber ist da oder nicht. Der Schärfefilter eines Bildverarbeitungsprogramms kann die fehlende Information nicht erraten.
(Ande)

Antwort:
Hey, warum so oberlehrermäßig? Ich bin ja dabei, mich zu informieren, sonst hätte ich
kaum dieses Posting geschrieben. Du hast aber auch nicht gerade zu meinem Informations-
gewinn beigetragen. Was Du schreibst, habe ich doch exakt gemeint. Evtl. kommt durch
weitere Bildbearbeitung noch ein weiterer Qualitätsverlust hinzu. Ich kenn mich da nicht
so gut aus bis jetzt, aber es klingt logisch. Natürlich ist ein 36bit-Scanner besser als ein
30bit-Scanner. Aber es ging um merkliche Unterschiede und um ein 30bit-Schnäppchen.
Nun gut, es ist jetzt eh zu spät, ich hab bereits zugeschlagen: 36 bit!
(Hans Moser)