Hallo zusammen.
Nachdem es hier im OT um das Thema Politik vorübergehend etwas stiller geworden war, ist die Diskussion, Kandidatenduell sei dank, jetzt wieder in vollem Gange. Und das finde ich gut so. Politik ist ein wichtiger Themenbereich, mit dem man sich nicht nur vor Wahlen auseinandersetzen sollte, Staatsverdrossenheit hin, Wahlmüdigkeit her.
Ich möchte jetzt einmal einen Gedanken von 'lard' aufgreifen, der schon wieder im Posting-Dickicht unterzugehen droht:
> Wirtschaftlich ist mir scheissegal wer die Arbeitslosigkeit (im Rahmen 3,5 bis 4,5 Mio) verwaltet. Viel entscheidener ist fuer mich und ich sage es nochmal, was fuer eine Kultur waehle ich da.
Das Zitat im Zusammenhang: click here.
Absolut richtig. Mit Ruhm bekleckert hat sich keine Bundesregierung in den letzten 20 Jahren. Ob eine Regierung Stoiber irgendetwas besser machen wird, darf ebenfals lautstark bezweifelt werden. Dazu kommt noch, daß sich die Parteien der politischen Mitte im Laufe der Jahre programmatisch stark angenähert haben.
Ist es demnach egal, wer uns regiert? Keinesfalls. Rot-Grün und Schwarz-Gelb stehen für zwei unterschiedliche politische Kulturen. Es darf niemandem gleichgültig sein, welches Menschenbild und welche Lebenseinstellung eine Regierung vertritt. Das darf man einfach nicht unterschätzen, auch wenn die Zeit der ideologischen Experimente und Polarisierungen vorbei zu sein scheint.
Bei diesen Andeutungen möchte ich es einmal belassen - das soll sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Ich halte es nur für einen Fehler, nicht zur Wahl zu gehen, weil "die da oben" ja doch alle gleich schlecht sind. Das aktive Wahlrecht gibt uns einen wenn auch nur bescheidenen Einfluß auf den Fortgang der Politik. Lassen wir uns dieses kleine Stückchen Butter nicht auch noch freiwillig vom Brot nehmen.
CU
Olaf19