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Solarsteuerung verbesserungsbedürftig?

RogerWorkman / 31 Antworten / Flachansicht Nickles

Hier mal ganz ungewöhniche Frage, kann man Durch eine neue elektrisch/elektronische Steuerung die Effizienz der thermischen Solarerträge erhöhen?

Heizungs/Warmwasserregelung ist nach Uhrzeit und Nutzungsverhalten optimal eingestellt.  Die Solarsteuerung ist nicht mit der Heizungs+Warmwassersteuerung verbunden. (Paradigma Modula Aqua mit SystaSolarAqua) Solarertrag erwärmt nur das Warmwasser des Schichtenspeichers Optima 180l, was aber die Heiz+Warmassersteuerung durch durch Wärmefühler registriert und der Start des  Gaskessels erfolgt nicht.  

Soweit gut, aber mit welcher Temperatur soll die Solare den Speicher erwärmen? Eingestellt  ist 70Grad (TSA)  plus 5K Schaltdifferenz. Pumpe und Speicherung wird also nur durch die Temperatur am Kollektor gesteuert. Im Sommer kein Problem. Im Winter liefert der Kollektor selbst bei verschleierter Sonne bereits 50-60Grad, und die Energie wird nicht in den Speicher geschickt. Denke es würden sogar 40 Grad nützen, da im Schichtenspeicher unten manchmal, je nach WW-Abnahme nur 28 Grad sind. Das Ganze funktioniert nach dem Eimerprinzip, ist genug Wärme da, so wird gespeichert, aber erst ab 75 Grad ??? Hinzu kommt, das sich so die Anlage ständig aufhitzt und abkühlt. Besser wäre eine kontinuierliche Wärmeableitung, Zuführum zum Speicher. Was tun?

  1. Regelung ersetzen, die Durchflussmenge des Solarkollektors temperaturabhängig kontinuierlich steuert (keine Eimerprinzip) um gleichbleibend nach Speichertemperatur unten (TWU) liefern zu können?
  2. Pumpe ersetzen, die eine Durchflussmengensteuerung  durch die neue Steuerung durchführt?
  3. Herabsetzen der Einschalttemperatur um auch niedriche Erträge speichern zu können (welche Temperatur ist ratsam/sinnvoll?)

Ich sehe das Problem eher bei Nickles gut aufgehoben, denn es hat was mit der Steuerung zu tun. Paradigma kümmert sich nicht um Endkunden, Heizungsbauer hat ggfs aus Unkenntnis falsch Einstellungen vorgenommen, Heizungsforen kennen sich mit Steuerungen nicht aus und sind meist nicht Problemlösungsorientiert. Vielleicht hat hier mancheiner seine Steuerung angepasst oder erneuert. Bin gespannt auf Empfehlungen.

Gruß Roger

Prinzip der Anlage:

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Eben! hjb
RogerWorkman nemesis² „Das Eimerprinzip macht bei geringerer Sonneneinstrahlung/Wolken Sinn, denn damit sinken die Verluste an den Rohren ...“
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Danke nemesis,heute hebe ich es geschfft, einen Techniker bei Paradigma zu erreichen, mit Erfolg! Sehr freundlich und hilfreich.  Lange rede, kurzer Sinn, es ist so wie Du es beschreibst.

Luft darf nicht vorkommen, dennoch muss die Pumpe das schwere Wasser nach oben und das leichte Wasser nach unten drücken. Klappt das nicht, weil die Pumpe das "Gewicht" nicht schafft, dann muss sie eben mit höherer Leistung Pumpen. (Grund für Verdampfung im Kollektor.  Der Strom darf aber auch nicht zu schnell sein, dann kann sich der Kollektor nicht ausreichend erwärmen.

Pumpe wird auf 40 W gestellt und die Temperatur auf 40-60 Grad Kollektortemperatur oben plus 5 Grad Schaltdifferenz. Ab dann beginnt die Pumpe zu laufen und Wärme wird geerntet. Dabei darf der Schichtenspeicher oben ruhig heisser sein, geringfügig wir zwar dem Tauscherkreislauf Wärme zugeführt, die aber sogleich unten im Speicher das kalte Wasser plus Kollektorwärme erwärmt. Das Ding eimert so lange, bis oben und unten max. 85 Grad sind.  Wichtig ist, das die Warmwasserversorgung während der Sonnenscheindauer nicht dazwischenfunkt, falls der Speicher zu kalt ist. Die Sonne macht das schon.

Das Eimerprinzip wird deshalb in Deutschland von Paradigma verwendet, so hat mir der Techniker erläutert,  weil auch schon bei bedecktem Himmel der Kollektor bei niedriger Strahlung Wärme liefern kann. In Spanien macht das kein Sinn. Ein größerer Speicher macht auch keien Sinn, weil die Wasserzapftemperatur zu niedrieg wäre. Bei richtiger Einstellung sind dan zulässige temeraturen Oben/unten im Speicher 85 Grad... und das hält lange zum Duschen und Baden usw.

Der Kollektor ist ein hocheffizienter Röhrenkollektor, der bei mir unbeschattet von ca. 9:30 bis Sonnenuntergang Sonne bekommt (wenn sie scheint). Lt. Statistik durchschnittlich 1726 Sonnenscheistunden/Jahr, mal heißer, mal kälter.

Meine Frage der Steuerungsotimierung hat sich somit erledigt. Die Steuerung, Pumpe, Uhren (!!!), temperaturen wurden vom Wartungstechniker schlicht falsch eingestellt. (der Klassiker, lt. Paradigmatechniker... ). Was mir angetragen wurde, die Anlage kann ich problemlos weitere  Jahre betreiben, eigentlich geht nix kaputt, und wenn gibts garantiert Ersatzteile bis 2034. (...na wenn ich dann noch lebe?)

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