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Linux, Windows, MacOS und der Rest der Welt

jjflash / 58 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo elbbatz,

ich hab mich nun extra wegen Deiner Frage hier bei nickles.de angemeldet.

Ganz klar, ich kann Dich gut verstehen, mir sind schon vor einigen Jahren die ewigen "Wackel-Update" bei Windows auf die Nerven gegangen und ich sehe es genauso wie Du, meine Lebenszeit ist mir zu kostbar, als diese mit so etwas zu verschwenden. Ob das nun Windows 95, 98, Me, XP oder Windows 7, 8, 8.1 oder 10 sind - keiner kann mir erzählen, dass auch nur eine Version nicht irgendwann ein verbocktes Update bekommen hat und man Stunden und Tage mit Rätselraten verbracht hat weil MS Knowledgebase Artikel nur wenige bis gar keine Details offenbart haben. Der häufigste Rat war stets - "installiere am besten neu".

Hab ich nie und immer nach langer und geduldiger Arbeit eine Lösung des Problems gefunden.

Irgendwann hatte ich aber das Gefühl ich kann nicht mehr mit meinem PC arbeiten, sondern ich arbeite nur noch FÜR meinen PC.

Ich sag zu Deiner Frage "JA" Du kannst einen Mac kaufen, musst Dich halt etwas umgewöhnen - leider ist beim Mac nicht alles soooo intuitiv wie oft beschrieben. Vieles setzt die Mac-Welt einfach von Dir voraus - nämlich, dass du die speziellen Zusammenhänge kennst.

Aber die Preise sind nicht wesentlich höher als bei einem vergleichbar ausgestatteten Win-Gerät.

Ich sage extra vergleichbar - denn alleine schon beim Gehäuse trennen sich Spreu vom Weizen.

Vergleichst Du ein Macbook mit einem z.B. Dell XPS oder Asus Zenbook, oder einem Lenovo Thinkpad bist du auf dem gleichen Niveau.

Allerdings muss ich auch sagen - ich hab den "kalten Windows-Entzug" zu hin Linux gemacht, obwohl ich lange mit einem Mac überlegt hatte.

Und ich kann Dir nur eines Sagen - wenn Du nur normale Aufgaben bewältigen musst, ist die Einrichtung des Linux-Systems und die Umstellung wirklich kein großes Problem. Die Installation inkl. aller Programme und Treiber ist mit einigermaßen aktueller Hardware in 20-30 Minuten erledigt und erfolgt dank grafischem Installer fast automatisch - oder zumindest nicht komplexer als bei einem Windows.

Aus heutiger Sicht frage ich mich oft, wieso ich das nicht schon früher gemacht hatte.

Aber ganz klar auch hier musst Du umlernen - aber ganz ehrlich, ists bei den letzten Windowsversionen nicht auch so gewesen, dass man erstmal suchen musste bis mal alles wieder so hatte wie gewohnt?

Ich habe viele ältere Menschen im Kreis meiner betreuten User und habe sie alle komplett von XP auf Linux migriert - viele haben den Unterschied gar nicht bemerkt. Und seit dem läuft einfach alles - sogar Updates sind in wenigen Minuten erledigt und laufen einfach nebenbei.

Alle Dateiformate werden nativ erkannt und die passenden Programme sind schon an Bord.

Außerdem müsstest Du für letzteres nicht extra was kaufen und könntest Windows sogar parallel auf dem Rechner belassen - bzw. Linux sogar erstmal auf einem Livemedium (DVD oder USB-Stick) testen.

Also warum nicht einfach mal ausprobieren? Geld ausgeben kannst Du für einen Mac noch immer. Oder eben wie Du schreibst zwei Systeme mit Win 7 und 10 parallel nutzen. Der Win 7 Support wurde ja jetzt kürzlich nochmal verlängert.

Einziges Problem dürfte meiner Ansicht nach bei Mac und Linux deine Spracherkennung sein - aber zur Not lässt Du im Linux eine Virtuelle Windows 7 Maschine laufen mit dieser Software.

Wie gesagt ich betrachte dies als sehr nachhaltigen Umgang mit Elektronik - meine Rechner sind steinalt und immer noch mit aktueller Software flott am laufen - nicht Dank Windows, sondern Dank Linux.

Und eines hast Du auch: eine echt starke Community, die Dir jederzeit weiterhilft auch ohne "installiere am besten mal neu".

Dann mal viel Spaß bei der Entscheidung.

Dieser Beitrag wurde vom Thread "Mac kaufen?" wegen Themenabweichung abgespaltet.
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Treffer! hatterchen1
gelöscht_189916 hatterchen1 „Natürlich. Wenn wirklich nur noch jenes Produziert wird, was tatsächlich gebraucht wir, von den Menschen die heute schon ...“
Optionen
Wie viele Milliarden Menschen müssen einer entgeldlichen Beschäftigung nachgehen (Profit erwirtschaften), um die aktuell existierenden 7,5 Milliarden Menschen mit allem zu versorgen, was sie für`s reine Überleben benötigen?

Und dürfen dann diese Profit erwirtschaftenden etwas mehr bekommen als die alimentierten?

Oder machen die das für hohle Nüsse?


Wozu muss dafür "Profit" erwirtschaftet werden?

Um mal einen hinkenden Vergleich zu bringen: bei den Urmenschen, den Indianern und den heutigen Indios und ein paar anderen Naturvölkern funktioniert das bis heute, weil die wissen, dass es sich dabei um ihre Existenzgrundlage handelt und natürlich findet das auf einem sehr niedrigen Niveau statt. denen muss dafür auch keiner in den Arsch treten oder sie mittels Geld abhängig machen von ihrer Arbeit, weil diese sozusagen noch einen einfachen, direkten Wirtschaftskreislauf haben.

Die Story mit dem Fischer, der morgens um 10 in der Sonne "gammelt", und dem Touri kennst Du auch?

Wenn man´s schon auf Geld reduziert, so schrubte ich doch oben schon, dass selbst dieses im Überfluss vorhanden ist. Leider sind diejenigen nur nicht bereit, dieses als Profit aus der Arbeit anderer gewonnene Geld zugunsten der Allgemeinheit zu teilen, obwohl sie diese Summe nicht einmal spürten. Die sitzen lieber drauf wie die Henne auf den Eiern und "investieren" auch nix ausser in solchen Müll in der Matrix "Börse", um aus dem mehr Geld noch mehr Geld zu machen und das wird dann noch mit "arbeitendem" Geld euphemisiert. Das kannst Du genauso gut anzünden, weil ohnehin nur in irgendwelchen nutzlosen Bilanzen existiert.

Was die direkten und wirklich notwendigen Lebensgrundlagen von derzeit 7,5 Mrd. Menschen betrifft:

Solange wir es uns leisten können, fabrikneue Autos auf Halde herzustellen, die wahrscheinlich nie fahren werden, auf Flugplätzen zu parken, um diese dann ebenso wahrscheinlich als Neuwagen mit 0km Laufleistung zu verschrotten, kann es noch nicht so schlimm sein.

Solange wir es uns leisten können, für eben diesen Profit und dieses immer mehr Unterhaltungselektronik herzustellen mit eingebauter Sollbruchstelle, die auf die eine oder andere Art und Weise nach relativer kurzer Zeit ein Neuanschaffen erzwingt statt das Zeug für eine längere Nutzdauer und kostengünstiges Reparieren auszulegen und die dafür notwendigen, aber im Grunde überflüssigen Warenströme in Kauf nehmen, kann es noch nicht so schlimm sein.

Solange wir es uns leisten können, im geschundenen Land Deutschland für eben diesen Profit immer noch zig km² für Gewerbegebiete, Strassen, sinnlose Freizeittempel, die so uniform in der ganzen Welt stehen könnten und anderen Firlefanz usw. zuzupflastern, die uns notwendigere und nützlichere Anbaufläche kostet, dafür aber innerhalb kurzer Zeit als nutz- und sinnlose Brache endet, kann es noch nicht so schlimm sein.

Das dabei so nebenbei noch Naturräume zerstört und durch die Satellitenstädte der Neubauviertel noch mehr Lärm und Verkehr entsteht, der so gar nicht nötig ist, ist dann schon wieder beinahe nur Abfall. Lediglich diejenigen, welche bisher relativ ruhig wohnten, spüren das plötzlich.

Solange wir es uns bezugnehmend auf obigen Absatz leisten können, für diesen Profit in den Innenstädten und an deren Ausfallstrassen auch noch das zigste Gewerbegebiet sowie Shopping- und Bankentempel hinzubasteln, welche innerhalb kürzester Zeit wieder dicht und/oder pleite sind und dann mit öffentlichen Geldern "gerettet" werden, weil damit für vermeintliche Gewerbeeinnahmen ein paar Heuschrecken aka Investoren nebst Beton-Mafia bedient werden müssen, anstatt die Innenstädte zu begrünen und mit vernünftigen Wohnungen für alle zu versehen, kann es noch nicht so schlimm sein.

Solange wir es uns leisten können, um dieses Profits willen selbst nach der heutigen Reinen Lehre VWL/BWL von Anfang an unwirtschaftliche Grossprojekte wie S21, BER, Elphi, den Hambacher Forst und dergleichen mehr und oftmals gegen den Willen der Bürger mit Gewalt und wieder auf Kosten der Allgemeinheit und zum Nutzen weniger durchzubolzen, kann es noch nicht so schlimm sein.

Solange wir es uns leisten können, für diesen Profit in der Dritten Welt gegen den Willen der dortigen Menschen und wieder mit Gewalt, Repression, Bestechen massenhaft Regenwald und Anbauflächen die Grundlagen der Menschen dort zu vernichten und als Dank noch eine versaute, verseuchte Umwelt hinterlassen, die dann ihr Heil als Flüchtlinge in anderen Teilen dieser Welt suchen, kann es noch nicht so schlimm sein.

Bei all diesen Dingen könnte ich 3 Meilen gegen den Wind und im Strahl kotzen.

Und das alles soll selbst bei niedriger Produktivität nicht ausreichen, selbst mehr als 7,5 Mrd. Menschen mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen, ohne an wirklicher, echter Lebensqualität einzubüssen? Ich finde, da ist noch viel Luft nach oben.

So btw. habe ich kein Problem mit Automatisieren, wenn das dem Entlasten von nervtötender, gefährlicher oder monotoner und damit verblödender Arbeit dient und dafür mehr freie Zeit für andere Dinge dabei heraus kommt.

Arbeit ist auch nicht nur die Maloche in der Fabrik oder 9-17 im Büro, sondern das Schreiben von Liedern und Büchern. Nur ist das eben keine erzwungene Arbeit für Geld, welches man für seinen Lebensunterhalt ermeckert und dabei durch den dabei entstehenden Mehrwert diesen Profit mit erzeugt, sondern Arbeit die einen erfüllt und befriedigt.

Es wird auch dann noch Berufe geben wie Ärzte, Feuerwehr usw., die Berufung sind. Aber in denen ist man dann auch erfüllt, hat Freude daran und ist nicht wie jetzt oft nur gedemütigt.
Und das  ist ein Riesenunterschied, auch wenn diese Arbeit dann vielleicht nicht "bezahlt" ist.

Die dafür nötige Infrastruktur ist um Einiges niedriger als das, was jetzt als erforderlich propagiert wird und trotzdem nie ausreicht.

Wie sich das auf die Bevölkerungszahlen auswirken kann, weiss ich selbstredend als Einzelner und prognostisch auch nicht, genauso wie niemand exakt sagen kann, wo das Kippmoment von Bevölkerungszahl und Erbährung selbst bei immer moderneren Methoden in der Landwirtschaft liegt.

Das dafür neben einer anderen Gesellschaftsordnung auch im EDV-Zentrum des Homo Sapiens etwas klicken muss, ist mir auch klar, aber das Druckmittel Geld für´s Leben brauchte da niemand.

Aber so wie jetzt kann es nicht weiterlaufen und mir ist es allemal lieber, die Menschheit geht irgendwann durch ein nicht zu beeinflussendes Naturereignis hops und war bsi dahin weitestgehend glücklich miteinander bis auf die ohnehin nicht zu kompensierenden Sachen wie Krankheit und Tod als das sie sich selber aus dem Rahmen kickt, weil einfach ein paar Nimmersatte den Hals nie voll bekamen...

...was das Utopische daran betrifft, so sollte sich der Mensch auch nie in die Lüfte erheben oder jemals schneller als mit Schrittgeschwindigkeit von A nach B kommen oder wie Du selbst sagtest:

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Welchen Ärger? mumpel1