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Abenteuerreise 2016 (Teil 4) - totale Langweile für 30 Euro

Michael Nickles / 7 Antworten / Flachansicht Nickles
Brünn (Brno). In dieser Strasse war das 2-Sterne Hotel. Hier sieht es eigentlich aus wie überall in Brünn: langweilig. (Foto: mn)

Entgegen meiner ursprünglichen Planung gemütlich in kurzen Etappen zu reisen, entschloss ich mich mal einen richtigen Sprung tiefer rein nach Tschechien zu machen. Am 27.6 ging es von Třeboň weiter nach Brünn (Brno).

Das war eine im Vergleich zum bisherigen Reiseverlauf recht weite Stecke von rund 170 km. Nach den recht einsamen und ruhigen Tagen in Třeboň wollte ich zur Abwechslung mal etwas Stadtluft schnuppern und Brünn ist die zweitgrößte Stadt in Tschechien, klang entsprechend vielversprechend.

Die Tür des Hotelzimmers erinnerte irgendwie an "Gummizelle". (Foto: mn)

Wie schon zuvor bin ich einfach ins Stadtzentrum gefahren und hab dann mit dem Smartphone und Booking.com nach einer preiswerten Unterkunft gesucht

Das führte ins Hotel Pyramid für 30 Euro die Nacht. Ich würge an dieser Stelle mal ein "Okay" raus.

30 Euro für ein 2-Sterne Hotel sind für tschechische Verhältnisse schon arg viel, das Hotel schaffte es mit Ach und Krach seinen beiden Stern(chen) gerecht zu werden. Es war sauber und die Lage war halt okay, aber das war es auch schon.

Abends bin ich dann in die Stadtmitte von Brünn spaziert und mein Eindruck war ganz einfach der hier: hässlich und langweilig.

"Straßenkiosk" in Brünn, 24 Stunden geöffnet. (Foto: mn)

 Vielleicht lag es daran, dass es Montag war und das  der toteste Tag der Woche dort ist. Vielleicht hatte ich an diesem Abend auch einfach nur ein schlechtes Karma.

Ein Highlight das mir in Brünn auffiel war ein "Straßenkiosk" der 24 Stunden geöffnet hat. Verkauft wird hier alles Mögliche durch das vergitterte Fenster. Einen Kaffee zum Mitnehmen gibt es für 15 Kronen.

Dennoch hat mich Brünn derart gelangweilt, dass ich gleich am kommenden Morgen wieder aufgebrochen bin.

Das Hotelzimmer in Brünn. (Foto: mn)

Wohin die Reise weiterging kann jeder erahnen, der sich an meinen Masterplan für diesen Abenteuerurlaub erinnert: einfach drauf los in Richtung "Osten", dorthin wo irgendwie Menschen und Unterkünfte sind und möglichst eine eher kurze Reisestrecke.

Von Brünn aus kommen da beim ersten Blick auf Google-Maps nur zwei Ziele in Frage: Zlin oder Olmütz. Ich weiß nicht warum, aber ich entschied mich für Olmütz. Obwohl Olmütz auf der Karte recht unbedeutend klein aussieht, ist es dennoch die sechstgrößte Stadt in Tschechien.

Es gab keinerlei wirklichen Grund für diese Entscheidung, ich habe vorher nicht recherchiert was in Olmütz abgeht und ob es dort taugt. Und wieder gab es eine enorme Überraschung. Olmütz beziehungsweise "Olomóc" sollte das Highlight meiner Reise werden, der Ort, an dem ich mich am längsten aufhalte.

Fortsetzung folgt…

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gelöscht_323936 The Wasp „Sag mal, kann es sein, dass es da extrem sauber ist? Die Straßen wie geleckt. Da sieht ja Berlin wie ein Dreckstall aus. ...“
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Berlin wie ein Dreckstall

Es gibt einfach auch zu viel zum Futtern unterwegs.

An einem Umsteigebahnhof hier in meiner Nähe mit U- und S-Bahn, 7 Buslinien gibt es mindestens 7 Fressbuden plus 2 Bäckereien mit Kaffeausschank im Umkreis von ungefähr 200 m. Und zwei Supermärkte, einer 24 Std. geöffnet

Und wer einfach ständig losfuttert - ohne zumindest etwas gesittet zu sitzen, lässt oft einfach alle Abfälle irgendwo zurück.

Es gibt auch Plätze und Straßen in Berlin, die sauber und aufgeräumt sind, tatsächlich.

Vielleicht sind die Tschechen etwas gesitteter in der Beziehung.
Ich erinnere mich an frühere Besuche in Prag, wo es schon immer ordentlicher war als in Ost-Berlin. Leider ist der Westteil an vielen Stellen in Punkto Ordnung jetzt mit Ost-Berlin gleichgezogen (Ich lebe und arbeite im ehemaligen Westen).

Anne

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