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Stereo-Test

Proldi / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Ihr könnt mir bestimmt helfen:

Ich suche für einen Vergleich im Geschäft einen Song, Musikstück, um den Stereoeffekt gut zu hören.

Wer kann helfen, Musikrichtung generell erst mal egal.

RogerWorkman Xdata „Ja, der größte Fehler der gemacht werden kann, ist einen der Lausprecher zu verpolen .. Der zweitgrößte Fehler ist es ...“
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hallo Xdata,

wenn ich schon einen Fachmann hier treffe, dann kann man weiter philosophieren.

Auch billige Boxen "könnten" ganz gut sein wenn da nicht so grauenhaft mies abgestimmte Frequenzweichen drin wären

Da geb ich Dir absolut recht, aber mit zunehmenden Aufwand in den Boxenbau, z.B. T+A, so wird auch der Weichenbau immer aufwendiger und komplizierter.

Man denke an Bose, derzeit absolutes Billigzeugs drin, aber über Name teuer verkauft. Typisch amerikanischer breiklang, wie in der Südsee eine Hotellbeschallung, mehr kann man nicht erwarten.

Man kann es aber soundträchtig, gut und preiswert haben. Man nehme 4 Satteliten, bei denen der Hochtöner im Mitteltonlautsprecher mittig davor verbaut ist. Dadurch erhält man schonmal keine Laufzeitprobleme. Anbindung reicht mit einfachster  6dB Weiche Übergangsfrequenz bei ca. 100-150Hz. Somit bekommt man ortbare Töne raus. Die 4 lautsprecher ordnet man , so wie Du es sagst nicht auf hörposition ausgerichten ca. im Quadrat oder Rechteck als Regal oder Wandlautsprecher an. An der Decke abgehängt wirkt nochmal wahre Wunder. Nur ein  Bass kann frei im Raum aufgestellt werden, möglichst keinen direktsrahler, sondern indirekt, auch mit einfachster 6dB Weiche angebunden. das Stereosignal wird über Kreuz an die latsprecher unverpolt (!) angeliefert.  Somit entstehen 4 Stereoräume vorderer Richtung und rückwärtig Gegensignale L+R vertauscht (nicht verpolt).  Diese anordnung hat zwar nichts mehr mit reinem stereo zu tun, aber liefert die höchstmögliche Stereobreite im Raum, fast egal, wo man sich aufhält. Da ist in den 70er Jahren aus der Not entstanden, als erstmal Quadrophonie aufkam, der es aber an Tonträger mangelte. Da gab es eine einstellung an Amplifier, nannte sich "Pseudo", nicht mit heutigen elektronischen Pseudo zu vergleichen.

Selbst hab ich mit einfacheren Weichen bessere Klangerlebnisse im früheren Bastlerdasein realisieren können, als manch superteure Box bieten konnte. Es gab ja auch geilste Lautsprecherboxen, die wie ein Flügel aussahen, sie nutzten den Klankörper für gewünschtes Abstrahlverhalten. Hat auch nix mit HiFi oder Supermesswerten zu tun, aber senstioneller Klang. Ebenso bei den Verstärkern, grottenschlechter Klirrfaktor, aber weicher, warmer Klang (NAD). heutzutage wird alles auf Messwerte getrimmt. Bringt nicht wirklich was. Z.B gab es eine Bassreflexbox von technics mit Grill vorm Hochtöner. einfach abnehmen und schon war der Klang viel definierter und sauberer, allerdings aufgrund der Größe brauchte man schon 3m Abstand zum Hören. Andere wege hat Grundig mit den Kugeln angestrebt, um maximalen Raumeindruck zu erhalten, oxder Philips mit den ersten Dome-Indirektstrahlern, sensationell preiswert realisiert aber beste Schallwellenverteilung.

Leider haben viele, teure Lautsprecherhersteller Schaumsicken verwendet, die nun alle zerbröselt sind. meine angesprochenen metz-Boxen halten wohl noch 100 Jahre. Alles materialien mit extremer lebensdauer verbaut. mal einen Kondensator wechseln wirkt auch Wunder.

LG Roger