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News: Um jeden Preis

Windows 10 - Microsoft verschärft Upgrade-Drangsalierung

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Microsoft)

Microsoft versucht zunehmend aggressiver und hemmungsloser Windows 7/8 Nutzer zum Wechsel nach Windows 10 zu bewegen. Nutzer die Windows 10 reserviert haben kriegen es inzwischen als "empfohlenes Update" serviert.

Wer bei Windows automatische Updates aktiviert hat, der kriegt das Update auf die Platte gespielt, egal ob es haben will oder nicht.

Und da das Update auf Windows 10 ein fetter Brocken ist, frisst das bis zu 6 GByte Festplattenkapazität. Wer nicht aufpasst und dieses Update nicht abwählt, also zu schnell auf "Ok" drückt, der hat beim nächsten Start seines PC einen Windows 10 Rechner.

Und damit vielleicht auch gleich einen Rechner der nicht mehr rund läuft. Anfang Januar hat der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo diesbezüglich Microsoft beschimpft. Laut Lenovo gingen Beschwerden von Kunden mit älteren PCs ein, die Probleme durch das Windows 10 Update beklagten.

Nichtsdestotrotz macht Microsoft mit dem aggressiven Windows 10 Unterjubeln weiter. Microsoft hat in einem neuen Knowledgebase-Beitrag erklärt, dass alle die Windows 10 reserviert haben, künftig mit einem Countdown zum Ausführen des Update gequengelt werden. Der "Spaß" geht mit einem Dialog los der mitteilt, dass das Upgrade bereit steht und in 5 Tagen installiert wird.

Wer diesen Countdown nicht manuell abbricht, hat nach 5 Tagen einen Windows 10 PC. Wer den Dialog einfach schließt, akzeptiert damit ebenfalls das Upgrade. Es muss also explizit auf "cancel" (Abbruch) geklickt werden oder auf "Reschedule" um den Countdown zu verlängern.

Los werden Betroffene den Spuk mit Bordmitteln nur durch Abschalten der automatischen Updates, was aus Sicherheitsgründen bedenklich ist. Zuständig für die "Windows 10"-Quengel-Dialog ist der Benachrichtigungsmechanismus GWX. Aktuell wird unter anderem ein kostenloses Tool namens "GWX Stopper" empfohlen um die Benachrichtigungen zu verhindern.

Es gibt keine Garantie, dass dieses Tool zuverlässig funktioniert, da Microsoft es schon einmal mit einem Update ausgehebelt hat. Generell kann Microsoft natürlich jegliche Tipps zum Verhindern der Quengelei untauglich machen. Das ist der Preis wenn man ein geschlossenes Betriebssystem nutzt über dessen Funktionalität allein der Hersteller bestimmt.

Michael Nickles meint:

Sauerei? Na klar! Dessen ist sich Microsoft bewusst. Ebenso bewusst wie über die Tatsache, dass die Windows-Nutzer es fressen werden. Genauso wie sie es fressen werden, wenn bei Windows das "Abomodell" eingeführt wird, monatlich oder jährlich geblecht werden muss.

Nutzer konsequent zu Windows 10 zu bringen und dann mit "Diensten" zu kassieren, wird gigantisch viel Geld in die Kasse spülen. Die paar Promilleprozent die das nicht wollen und zu Linux abwandern sind für Microsoft bedeutungslos.

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