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E-Mail-Verschlüsselung von "nur" 15% aller Nutzer eingesetzt

Olaf19 / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

Im Jahr 2013 haben 6% aller deutschen E-Mail-Nutzer ihre Korrespondenz verschlüsselt; nach der NSA-Affäre im Jahr darauf gab es einen sprunghaften Anstieg auf 14%. Im letzten Jahr dann die Quasi-Stagnation auf hohem Niveau: 15% der Anwender nutzten dieses Feature (ZDnet u.a. Medien schreiben, es waren "nur" 15%).

Seit November vergangenen Jahres arbeitet das Fraunhofer-Institut zusammen mit der Deutschen Telekom an einem Projekt, das auf den Namen "Volksverschlüsselung" hört. Ziel des Projekts ist, die Kryptographie für die Masse der Anwender einfacher zu gestalten und in gängige Anwendungen wie Outlook oder Thunderbird möglichst "nahtlos" einzubinden.

Die Einführung ist für Mitte 2016 geplant. ZDnet hat weitere Details.

Quelle: www.zdnet.de

Olaf19 meint: "Nur" 15%? Ich finde, das ist viel. Immerhin fast jeder 6. E-Mail-Nutzer.

Ich muss mich einmal outen – auch ich zähle zu den faulen Säcken, die noch nie im Leben eine E-Mail verschlüsselt versendet haben.

Eine E-Mail ist für mich wie eine Postkarte: wenn man sie absendet, weiß man, dass nicht nur der Empfänger sie lesen kann, sondern noch ein, zwei Unbefugte mehr. Wenn man sich das klarmacht, kann man sich darauf einstellen. Ja, Verschlüsselung war auch mir immer zu umständlich.

Die anderen Argumente, die gern vorgebracht werden, kann ich weniger nachvollziehen. "Die anderen setzen auch keine Verschlüsselung ein" – nun, das ist eine geradezu klassische Self-Fulfilling-Prophecy. Es werden so wenig Autos mit Sand im Getriebe als Kraftstoff gebaut – weil es ja so wenig Sand-Zapfsäulen gibt. Und die Tankstellen bauen keine Sandsäulen hin, weil ja kein Mensch ein Auto mit Sand im Getriebe fährt...

"Damit kenne ich mich nicht aus" ist die populärste Ausrede – als ob man sich das nicht anlesen könnte, wenn man es denn wirklich wollte.

Ich bin mal gespannt, ob die "Volksverschlüsselung" etwas in Bewegung bringt. Schau ich mir auf jeden Fall an, wenn es so weit ist.

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"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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Olaf19 mawe2 „Die Zahl ist irreführend. Nur, weil ein Nutzer grundsätzlich mit Verschlüsselung umgehen kann, kann er sie trotzdem nur ...“
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Es kommt aber drauf an, wie viele der tatsächlich ausgetauschten Mails verschlüsselt werden. Und das sind nie und nimmer 15% !

Das klingt nach einer guten Erklärung. Ich hatte mich auch etwas über die hohe Zahl gewundert. Die Chance, dass zwei Kommunikationspartner zusammenkommen, die beide verschlüsseln, liegt dann nur noch bei 2,25% ;-)

Was wollen die mit der ständigen Volkstümelei nur erreichen?

Modeerscheinung... erst die Volksküche, dann der Volks-PC und nun noch die Volksverschlüsselung.

Aber schon der Fakt, dass man sich dafür extra bei der Telekom anmelden (registrieren) muss, macht es für mich zu einem No-Go!

Wenigstens muss man nicht die Bild-Zeitung abonnieren ;-) Nee, aber es ist schon schade. Dass die Telekom ein Interesse an der Entwicklung hat und daran mitstrickt – okay. Dass die Lösung dann aber nur für T-Kunden zugänglich gemacht wird, sollte bei einem Dienst, der mit dem hochtrabenden Präfix "Volks-" beginnt, eigentlich nicht sein.

CU
Olaf

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