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News: Das Apple Surface Pro - Verzeihung - das Apple Ipad Pro

Apple bringt Ipad Pro mit Stifteingabe auf den Markt

xafford / 11 Antworten / Flachansicht Nickles
Das nagelneue Apple Ipad Pro (Quelle: Screenshot www.apple.com)

Es wurde von informierten Kreisen schon seit längerem vermutet, nun ist es bestätigt: Auf der heutigen Apple Keynote hat das Unternehmen ein Ipad Pro mit optionalem Stift (Stylus) vorgestellt.

Das Tablet hat neben einem schnellen Mobilprozessor (A9X mit 64Bit) mit schneller Grafikeinheit und einem CoProzessor zur Signalverarbeitung (M9) und einer sehr hohen Auflösung (2732 x 2048 Pixel) auf einem Display mit 12,9 Zoll Diagonale die lange erwartete und von vielen Kunden geforderte Stifteingabe.

Der Apple Pencil - nein, es ist kein Stylus (Quelle: Screenshot www.apple.com)

Der nicht zum Lieferumfang gehörende "Apple Pencil" wird über Bluetooth verbunden, erfasst Druckstufen und Neigung und soll sich dazu sehr gut für kreative Anwendungen wie Skizzen und Grafiken eignen. Laden lässt sich der Apple Pencil über den Lightning-Anschluss des Ipad Pro.

Weitere Anschlüsse am Gerät sind der Kopfhörer-Anschluss, ein Smart-Connector, zum anschließen des optionalen "Smart Keyboard" und... ja, das war es auch schon - aber dafür gibt es das Ipad Pro in den Farben Silver, Gold und Space Gray.

Die Tastatur "Smart Keyboard" (Quelle: Screenshot www.apple.com)
Auch die Preise für das Gerät stehen schon fest und unterscheiden sich je nach Speicherausstattung. In der günstigsten Version mit 32 GB (nicht aufrüstbaren) Speicher kostet es 799$ (zuzüglich Steuern) und mit zusätzlichem Mobilfunkmodem (ob hier ein SIM-Kartenslot, oder Apples "fest verlötete" SIM zum Einsatz kommt ist mir noch unbekannt) werden 1079$ fällig. Auch das Zubehör ist preislich - sagen wir einmal - ambitioniert. Der Apple Pencil geht für 99 $ über den Ladentisch, das Smart Cover liegt preislich bei 169 $. In Anbetracht des Wechselkurses und der nicht enthaltenen Steuern ist davon auszugehen, dass dies mindestens auch den Preisen in Euro entspricht.

Verkauft werden soll das Ipad Pro ab November und ist damit rechtzeitig für den Weihnachtseinkauf verfügbar.

xafford meint:

Ich kann mir eine gewisse Häme nicht verkneifen - alle Fans von Apple mögen mir das bitte verzeihen - denn ich muss immer wieder an die Worte von Steve Jobs denken: "Who wants a Stylus?" (Wer will einen Stift? [zur Bedienung mobiler Geräte]). Anscheinend will Apple nun einen "Stylus".

Ansonsten will ich einmal ganz hämisch das Ganze zusammen fassen:

  • Apple bringt ein Ipad "Pro" zu einem ambitionierten Preis auf den Markt.
  • Dieses Pro-Modell nutzt einen Mobilprozessor und ein Betriebssystem, wleches nur Apps unterstützt.
  • Es bietet einzig einen Lightning-Anschluss (abgesehen vom Standard-Kopfhöhrer-Anschluss und dem Smart Connector für die Tastatur).
  • Es hat riesiges 12,9 Zoll großen Display, aber keinen Standfuß.
  • Die (optionale) Tastatur erlaubt das Aufstellen des Tablet, jedoch anscheinend nur in einem festen Winkel (im Gegensatz zu dem im Microsoft Surface verbauten Standfuß direkt im Tablet, welcher beliebige Winkel erlaubt).
  • Der Stift ist über Bluetooth angebunden und kein Modell mit einem professionellen Digitizer von Wacom oder N-Trig (ob er eventuell trotzdem so gut, oder besser funktioniert wird sich zeigen).
  • Aufgrund der Plattform laufen nur Apps aus dem App-Store, keine professionellen Anwendungen für Mac OS.
  • Trotz des recht ambitionierten Preises kosten Pencil und Smart Keyboard noch einmal einiges extra (was bei Apple eigentlich nicht sonderlich verwunderlich ist) - da dachte man schon, die Aufpreis-Politik seitens Microsoft beim Surface 3 sei gewagt.

Für meinen Geschmack sind das alles sehr viele Einschränkungen für ein "Pro"-Gerät. Würde dieses Tablet mit Mac OS statt iOS laufen, ich könnte verstehen auf welche Zeilgruppe es ausgerichtet wäre. So jedoch hat Apple ein riesiges Tablet mit Stift (wer ihn denn kauft) welches für normale Anwender nicht viel mehr kann, als ein wesentlich günstigeres Ipad, außer vielleicht etwas schneller.

Für professionellere Anwender hätte es ein großes Display, eine hohe Auflösung und einen (eventuell sehr guten) Stylus zu bieten, ist aber durch ein mobiles Betriebssystem für Mobiltelefone und Tablets eingeschränkt was die Software-Nutzung angeht.

Den Seitenhieb auf den Microsoft Surface Pro Klon erspare ich mir dann letztendlich doch, denn eigentlich ist es der Klon eines Microsoft Surface RT (und was mit dem geschehen ist weiß der informierte Leser ja).

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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