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News: Hunderte Millionen schon reingefallen

Durchgefallen: beliebte Tuning-Apps für Android und Ios taugen nichts

Michael Nickles / 13 Antworten / Flachansicht Nickles
Die Optimierungs-Apps Clean Master Speed Booster (links) und DU Battery Saver & Widgets (rechts) wurden bereits über 100 Millionen Mal heruntergeladen. (Foto: Google Play)

Zu einem ernüchternden Ergebnis führte eine Untersuchung der Tauglichkeit von Optimierungs-Apps für Smartphones. Die versprechen viel und halten kaum was davon: Beschleunigung von App-Starts, Arbeitsspeicher frei machen, Batterie sparen und mehr.

Zu den gestesteten Verlierern zählen auch außerordentlich populäre Apps wie "Clean Master Speed Booster" und der "DU Battery Saver & Widgets", die jeweils mehr als 100 Millionen Mal runtergeladen wurden. Enthüllt wurden die Versager von der portugiesischen Verbraucher­zeit­schrift Proteste, die Stiftung Wartentest verweist auf deren Bericht.

Gesamtresume bei 13 beliebten Optimieruns-Apps: sie bringen keine spürbaren Vorteile sondern eher Nachteile, weil sie sensible Daten "nach Hause" schicken, aus denen sich Nutzerprofile ermitteln lassen. Drei der gestesteten Apps übertragen gar ungefragt den Standort des Nutzers. Hier noch die Liste der getesteten (und durchgefallenen) Apps für Android und Ios in alphabetischer Reihenfolge:

Android:

- AVG Cleaner — Memory & Battery Booster, AVG Mobile
- Battery, MacroPinch
- Battery Doctor (Battery Saver), Chee­tah Mobile
- CCleaner, Piriform
- Clean Master Speed Booster, Chee­tah Mobile
- DU Battery Saver & Widgets, DU Apps Studio
- DU Battery Saver Pro & Widgets, DU Apps Studio
- DU Speed Booster (Cleaner); DU Apps
- The Cleaner — Speed up & Clean, Liquidum Limited

Ios:

- Battery Doctor - Master of Battery Mainten­ance, Beijing Kingsoft Co.Ltd
- Battery Doctor Must-have Battery Management App, KS Mobile, Inc.
- Battery Life Saver - Max Your Battery Life Free, Jude Madox
- Battery Magic: Battery Life Battery Stats Battery Charge & Saver all in one, myNewApps.com

Michael Nickles meint:

Ich arbeite bereits seit Monaten an einem Tuning-Beitrag für Android-Geräte, für den ich auch alle gängigen Optimierungs-Apps jeweils über einen längeren Zeitraum hinweg ausprobiert habe. Das ist recht aufwändig, weil diese Tests unter realen Bedingungen durchgeführt werden müssen: auf dem eigenen Smartphone, das dabei möglichst vielfältig und häufig genutzt werden.

Mal eben ein paar Dutzend Optimierungs-Apps draufmachen, starten und dann beurteilen ist für den Arsch. Exakt das scheint mir bei  der "Fachpresse" aber die seit geraumer Zeit praktizierte Methode zu sein. Irgendwie müssen halt zig Seiten mit genialen Android-Tuning-Apps oder "Fotostrecken" gefüllt werden.

Ob die dabei empfohlenen (sinnlosen) Apps dann was taugen oder nicht, können die Leser selbst ausprobieren. Meine bisherige Erfahrung: die effektivste Optimierungsmethode eines Android-Geräts besteht darin, erstmal alle Optimierungs-Apps runterzuwerfen: also weg mit vermeintlichen Speicherplatz-Entrümplern, weg mit Batteriesparern.

Was mir bislang übrigens auch beim Rumexperimentieren aufgefallen ist: diverse Optimierungs-Tools sind bezüglich automatischer Optimierung zwar Versager (wie im Test festgestellt), haben aber teils praktische Zusatzfunktionen, die beim manuellen Optimieren eines Geräts hilfreich sind - beispielsweise Protokolle, welche Apps wie häufig rummachen, wie viele Resourcen sie verbrennen. Für temporäre Untersuchungen mögen manche der Apps also sinnvoll sein, für Dauerbetrieb aber wohl eher kaum.

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Klar, wenn ich meines den ganzen Tag nutze, dann ist der Akku auch nach einem halben Tag leer. Und damit ich nicht ohne Strom im Wald stehe, habe ich mir so einen externen Akku gekauft.

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