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News: Wohin mit dem Baum?

Juristin warnt: Alte Weihnachtsbäume gelten als Müll

Michael Nickles / 28 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: ERGO Versicherungsgruppe)

Mehr als 29 Millionen Nadelbäume sollen laut der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände jährlich zur Weihnachtszeit in deutschen Haushalten rumstehen.

Zum Ende der Weihnachtszeit verlieren die Bäume ihren Glanz, warme Heizungsluft trocknet Äste und Zweige aus, den Boden füllen Nadelhaufen.

Und dann haben 29 Millionen Haushalte ein gemeinsames Problem: Wohin mit dem überflüssig gewordenen Baum?

Exakt mit dieser Frage hat sich Michaela Zientek, Rechtsexpertin der D.A.S. Rechtsschutzversicherung, befasst und Tipps zur Entsorgung ausgetüftelt.

Konkret fängt das Problem mit den Weihnachtsbäumen eigentlich bereits mit dem Abschmücken an. Lametta will sorgfältig entfernt und in der Restmülltonne entsorgt sein. Auch besprühte oder mit Wachs verklebte Äste gehören in den Restmüll.

Danach besteht dann auch schon die Gelegenheit sich strafbar zu machen und ein Bußgeld zu kassieren, indem versucht wird, den Baum zurück zu seinen "Verwandten" in den Wald zu bringen. Denn: alte Weihnachtsbäume gelten als Müll und  Müllbeseitigung im Wald ist verboten.

Typische korrekte Entsorgungsadressen sind der eigene Komposthaufen, die Biotonne, lokale Wertstoffhöfe oder eventuell eingerichtete Christbaum-Sammelplätze der Gemeinden. In manchen Orten soll sich auch der zuständige Müllentsorger drum kümmern. Im Fall der Entsorgung in der Biotonne empfiehlt Michaela Zientek sie vorher zu zerkleinern oder zu häckseln.

Muss der Baum schließlich wegtransportiert werden, sind einige Dinge zu beachten, um Ärger zu vermeiden. Zu beachten ist beispielsweise die Straßenverkehrsordnung (§ 22 StVO). Werden Bäume nicht verkehrssicher verstaut und gegen Herabfallen besonders gesichert, droht Bußgeld.

Die D.A.S Juristin empfiehlt große Bäume gut befestigt auf dem Dachgepäckträger zu transportieren und "kleinere Bäume" im Kofferraum unterzubringen. Hängen die weiter als einen Meter über die Rückstrahler des Autos raus, ist ein rotes Warntuch anzubringen. Ansonsten kann das ein Bußgeld von 20 bis 75 Euro bescheren und eventuell sogar einen Punkt in Flensburg.

Für wirklich sicheren Transport im Auto empiehlt die Expertin den Baum mit einer Gartenschere zu zerkleinern und in einen Sack zu verpacken. Die Tipp-Strecke schließt mit einer umweltschonenden Weihnachtsbaumvariante: den Baum in einem Topf kaufen und nach den Feiertagen im Garten einpflanzen.

Michael Nickles meint:
Philondendron als ideale Weihnachtsbaumalternative. (Foto: mn)

Pressearbeit ist ein grausames Geschäft. Jeden Tag verenden zig Versuche mir einen Text für die Veröffentlichung auf Nickles.de unterzujubeln im Mülleimer, nur ganz wenige schaffen es.

Die "Eigenwerbung" der ERGO Versicherungsgruppe ist so ein Ausnahmefall. Ich fand die Idee es mit dieser Masche zu probieren einfach so bescheuert, dass ich nicht anders konnte. Auch war das beigepackte Foto einfach zu verlockend: Motiv, Bildqualität, Bildformat - einfach perfekt!

Welchen thematischen Zusammenhang eine Versicherungsgruppe und die Entsorgung von Weihnachtsbäumen haben soll, ist mir schleierhaft. Vielleicht findet ja jemand die Entsorgungstipps so toll, dass er deswegen eine D.A.S. Rechtschutzversicherung abschließt.

Mich betrifft das Entsorgungsproblem in diesem Jahr auf jeden Fall sowieso nicht. Wie bereits mitgeteilt haben wir dieses Jahr improvisiert und einfach den Philondendron im Wohnzimmer mit Christbaumschmuck behängt.

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gelöscht_321652 Michael Nickles „Juristin warnt: Alte Weihnachtsbäume gelten als Müll“
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Das Problem mit der Entsorgung erledigt mein Stückholzkessel, da ist der Baum in guter Gesellschaft :-)

MfG

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