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News: Diebstähle und Morde

Handy-Diebstahlschutz: Kill Switch auch von Microsoft und Google

Michael Nickles / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Apples Einführung des Iphone-Diebstahlschutzes "Activation Lock" im vergangenen Jahr, hat sich als sehr erfolgreiche Maßnahme erwiesen. Die Diebstähle an Iphones sollen seitdem erheblich zurückgegangen sein und weiter abnehmen. Dabei soll Apples Einführung der Schutzmaßnahme wohl nicht ganz freiwillig gewesen sein.

Eric Schneidermann und George Gascón von der New Yorker Staatsanwaltschaft drängen Smartphone-Hersteller schon länger dazu, Maßnahmen gegen den ausufernden Smartphone-Diebstahl zu ergreifen. Jetzt wurde der Jahresbericht ihrer Secure our Smartphones Initiative (PDF) (Sichert unsere Smartphones) veröffentlicht.

2013 wurden in den USA geschätzt 3,1 Millionen mobile Geräte gestohlen, doppelt so viele wie noch 2012. Gerade der Diebstahl von Apple Iphones sei so ausufernd gewesen, dass dafür die neue Verbrechenskategorie "ApplePicking" geschaffen wurde (warum nicht "iPicking"?).

Ausufernd ist leider nicht nur der finanzielle Schaden, auch Morde wegen eines Smartphones sind keine Einzelfälle mehr.

Im Jahresbericht der New Yorker Staatsanwaltschaft werden auch diese Morde aufgeführt, die wegen Smartphone-Diebstählen begangen wurden. (Foto: ny.gov)

Drum wurden die Gerätehersteller längst darum gebeten einen "Kill Switch" zu schaffen, durch den sich gestohlene Smartphones unbrauchbar machen lassen. Diesbezügliche Gespräche mit Herstellerverbänden seien zunächst aber nur auf schärfsten Widerstand gestoßen.

Am 18. September 2013 habe dann aber schließlich Apple mit dem "Activation Lock" bewiesen, dass so ein Schutzmechanismus machbar ist und auch effektiv: in den ersten 5 Monaten des Jahres sind die Iphone-Diebstähle in New York bereits um 17 Prozent zurückgegangen.

Auch in anderen Städten wurde eine erfreuliche Entwicklung gemeldet. In London (Großbritannien) schrumpften die Diebstähle um 24 Prozent, in San Francisco um 38 Prozent.

Zeitgleich mit der Veröffentlichung des Jahresberichts vermelden die New Yorker Staatsanwälte einen weiteren Erfolg. Auch Microsoft und Google haben angekündigt, in den nächsten Versionen ihrer mobilen Betriebssysteme eine Deaktivierungsfunktion einzubauen.

Michael Nickles meint:

Ohne massivem Druck der Staatsanwälte, wäre aus den "Kill Switches" gewiss nichts geworden. Denn: wer sein Smartphone geklaut kriegt, der braucht gewiss ein Neues. Bislang gibt es die Aktivierungssperre bekanntlich nur bei Apple und soweit ich sehe, ist sie bei Iphones nicht standardmäßig aktiviert, man muss sich selbst drum kümmern (siehe Apple-Beschreibung).

Die Sperrmechanismen bei Microsoft und Google werden vermutlich ähnlich funktionieren wie bei Apple. Ich bin mal gespannt, wie zuverlässig diese Sperrungen sind beziehungsweise ob die Kriminellen einen Weg finden sie zu knacken.

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