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News: Sonntag, 23.05 Uhr

ARD zeigte Exklusiv-Interview mit Snowden zur besten Sendezeit

Michael Nickles / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Sechs Monate Zeit hat der NDR benötigt, sich auf ein Interview mit NSA-Enthüller Edward Snowden vorzubereiten. Konkret handelt es sich dabei um das weltweit erste Fernseh-Interview mit Snowden überhaupt. Ende Dezember 2013 besuchte NDR-Autor Hubert Seipel den Whistleblower in seiner Zuflucht in Moskau. Dies erfolgte zur Vorbereitung des Interviews unter strikter Geheimhaltung.

(Foto: Screenshot ARD-Mediathek)

Vor Ausstrahlung des Snowden-Interview zur "besten Sendezeit", Sonntag 23.05 Uhr, wurde das Thema im Vorfeld ab 21.45 Uhr erstmal in einer Diskussionsrunde bei Günther Jauch verwurstet. Die Sendung kann aktuell noch in der ARD-Mediathek abgerufen werden: Edward Snowden im Interview - Held oder Verräter?

Auch die anschließende Sendung mit dem kompletten Interview findet sich in der ARD-Mediathek: Edward Snowden exklusiv - Das Interview. Auf der Webpräsenz des NDR finden sich neben dem Interview-Videobeitrag noch zahlreiche Hintergrundinformationen.

Michael Nickles meint:

Auch für alle bereits Aufgeklärten, lohnt sich das Angucken der Videobeiträge, um die Sachverhalte mal direkt von Snowden erzählt zu erleben. Wer bereits weiß, worum es bei der NSA-Geschichte geht, die Berichte dazu verfolgt hat, wird wenig Neues erfahren. Recht detailliert beschreibt Snwoden auf jeden Fall, wie diverse Geheimdienste wohl weltweit miteinander "kumpelhaft" verbunden sind, auf das NSA-Datenmaterial zugreifen können.

Snowden hat sein Material inzwischen Journalisten übergegeben und will denen die Entscheidung überlassen, welche Veröffentlichungen in welchem Umfang sinnvoll sind.

Er erklärt im Interview, dass sich jeder Fragen wie "Hat die NSA noch andere deutsche Polititker als Angela Merkel überwacht?", oder ob die NSA ihre Schnüffelwerkzeuge auch für Wirtschaftsspionage nutzt, mit einer gesunden Portion Menschenverstand selbst beantworten kann. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass schlicht und ergreifend alles überwacht wird, was überwacht werden kann - also alles.

Mit der Sendezeit Sonntag 23.05 Uhr hat die ARD auf jeden Fall mal wieder gezeigt, wie wichtig ihr wirklich wichtige Dinge sind.

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Borlander torsten40 „Ich persönlich finde, dass Interview ist ein Witz! Ich habe ...“
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Entweder haut er die fakten auf n Tisch

Das war aber wohl mit Vorraussetzung für sein Asyl in Russland, dass er nicht weiter selbst aktiv wird…

Wenn er für die Bürger arbeiten will, dann soll er die Daten öffentlich für jedermann bereitstellen, und dann kann jeder seine eigenen Schlüsse dadraus ziehen.

Und wie viele wären wohl irgendlich in der Lage die entsprechenden Informationen herauszuholen und haben noch Zeit dazu? Eine allgemeine Verfügbarkeit würde den Wert für eine Journalistische Verarbeitung wohl eher senken.

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