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Die Registry

Geno1 / 33 Antworten / Flachansicht Nickles

Moin,

ich überlege mir als Laie, weshalb die Nickles-Experten immer wieder behaupten, die Registry müsse nie geputzt werden, obwohl es eine nicht geringe Anzahl von Programmen gibt, die eine solche Möglichkeit anbieten.

Meine Logik sagt mir, dass ein Programm in der Registry bestimmt einen Eintrag suchen muss, um mit ihm arbeiten zu können, wobei suchen bei mir bedeutet, dass in der Registry mehrere Einträge duchsucht werden müssen, um den richtigen zu finden. Und dabei kommen sicher auch immer wieder Einträge beim Suchvorgang vor, die bereits ungültig sind.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Programm ganz gezielt auf einen Eintrag in der Registry zugreifen kann.

Weshalb sollte man sich denn jetzt verkneifen, ungültige Einträge aus der Registry zu löschen?

MfG

der nachdenkliche Egon

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xafford Geno1 „Die Registry“
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Ich versuche mal eine Erklärung anhand der Fakten was die Registry wirklich ist und wie ein Programm diese wirklich nutzt.

Was ist die Registry?

Genau genommen ist die Registry funktional eine Datenbank mit hierarchisch aufgebauten Schlüssel => Wertepaaren. Man kann es sich wie eine MySQL-Datenbank vorstellen, wenn einem das etwas sagt. Datenbanken durchsuchen nicht blind eine Unmenge an Daten die ungeordnet irgendwo auf der Festplatte herum liegen, sondern nutzen seit Jahrzehnten erprobte und sehr effiziente Verfahren um in den Datenbeständen über Indices zu suchen. Wer schon einmal mit einer ernsthaften Datenbank gearbeitet hat weiß, dass bei guten Design der Datenbank es keinen Unterschied macht bei den Verarbeitungszeiten, ob jetzt 10.000 Einträge in der Datenbank sind, oder 1.000.000.

Wie nutzen Programme die Registry?

Im Normalfall wird ein Programm die für sich relevanten Inhalte aus der Registry ein einziges Mal abfragen - beim Programmstart, oder wenn es sie braucht. Die Registry ist eigentlich der Ersatz für Konfigurationsdateien - Programme legen darin bestimmte Einstellungen und Werte ab, die für die Verarbeitung gebraucht werden oder zwischen Programmstarts gesichert werden müssen.

Was sagt und das jetzt?

Es macht praktisch für die Geschwindigkeit des Rechners keinerlei Unterschied, ob ein Reinigungsprogramm jetzt 1.000 Werte aus der Registry entfernt und jetzt nur noch in 999.000 statt in 100.000 Werten einmal bei Programmstart gesucht werden muss. Auch der Speicherbedarf der Registry sinkt dadurch nicht merklich. Relevant kann so eine Aktion jedoch für die Stabilität des Computer werden - ob ein Eintrag für ein Programm überflüssig ist, weiß in der Regel das programm selbst, ein ominöser Cleaner wohl eher nicht.

Einschränkungen?

Das soll nicht heißen, dass es durchaus Optimierungspotenzial in der Registry gibt und auch fehlerhafte Einträge dort auftreten können - aber so lange ein Rechner fehlerfrei läuft sollte man auch nicht Fehler bekämpfen wollen, die nicht existieren.

Warum gibt es die Programme dann doch?

Weil man damit auf die ein oder andere Weise Geld verdienen kann - ja, das geht auch mit Dingen, die keinen Nutzen haben oder nicht wirken. Schon einmal Werbung für Haarwuchsmittel gesehen?

PS: Nicht ganz so ernst nehmen, dies ist alles sehr vereinfacht - wenn auch nicht falsch meiner Meinung nach.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Ps.: Das Bild is SUPER Lothar14