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News: Künstliche RAM-Sperre?

Gepatchtes Call of Duty Ghosts braucht weniger als 6 GByte RAM

Michael Nickles / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Das frisch erschienene Blockbuster-Spiel Call Of Duty Ghosts sorgte jüngst mit der Schlagzeile für Aufregung, dass es auf der kommenden Xbox One Konsole nur mit 720p Auflösung laufen wird.

Jetzt verärgert das vorgestern erschienene Spiel auch PC-Spieler, beziehungsweise solche mit "schwacher" Hardware. Damit sind Rechner gemeint, die über eine DirectX 11 taugliche Grafik,  mindestens 6 GByte Arbeitsspeicher und ein 64-Bit Betriebssystem verfügen, das für dessen Adressierung unerlässlich ist. Wirklich überraschend ist das nicht.

Screenshot aus Call of Duty Ghosts. (Foto: Activision)

Diese Mindestvoraussetzungen wurden bereits Ende Oktober bekannt. Jetzt ist das Spiel raus und es ist wohl tatsächlich so, dass ohne 6 GByte und 64-Bit Windows nichts geht.

Bereits beim Versuch das Spiel zu starten, gibt es einen Hinweis, dass nicht genug Speicher vorhanden ist und das war es dann. Gerätselt wird längst, warum das Spiel diese Arbeitsspeichermenge voraussetzt.

Bereits im Vorfeld der Spielveröffentlichung wurde "nachgerechnet", dass es kaum einen verständlichen Grund für die enorm hoch angesetzten Mindestanforderungen gibt. Inzwischen wurde das Spiel wohl gehackt und es gibt einen kleinen Patch, der es auch auf Rechnern mit "nur" 4 GByte RAM lauffähig macht.

Das schürt jetzt weiter die Diskussion, warum der Spielentwickler Infinity Ward 6 GByte RAM fordert - ob es sie wirklich braucht, oder ob es sich nur um eine künstliche RAM-Sperre handelt. Kurioserweise gibt es inzwischen gar eine Online-Petition in der Infinity Ward aufgefordert wird, das Spiel auch auf Rechnern  mit weniger als 6 GByte RAM zuzulassen. Angeblich wurde bereits ermittelt, dass Call of Duty Ghosts selbst bei "Ultra-Settings" keine 6 GByte RAM verbrät.

Michael Nickles meint:

Was geht da ab? Aus welchem Grund sollte ein Spieleproduzent  die Mindestanforderungen unnötig hochschrauben? Ein Geheimdeal mit der Hardware-Mafia um die PC-Verkäufe anzukurbeln? Ein Geheimdeal mit Microsoft um den Verkauf von Windows 7 oder Windows 8 anzukurbeln? Wozu braucht es eigentlich unbedingt DirectX 11? Handelt es sich hier um eine Absprache mit dem "Grafikkartell" AMD/Nvidia?

Ich glaube nicht, dass es einen derartigen Deal gibt. Die Entwickler werden zur Sache gewiss Stellung nehmen und alles wird sich sauber aufklären. Die aktuellen "Erfahrungsberichte", dass das Spiel auch mit 4 GByte läuft, sind mit Vorsicht zu genießen.

Das Games ist erst seit 2 Tagen raus und gewiss noch nicht ausgiebig durchgezockt. Es mag vielleicht doch Situationen geben bei denen es kracht, wenn nicht 6 GByte vorhanden sind. Auf jeden Fall freue ich mich, dass ich mit Call Of Duty Ghosts keine Probleme haben werde. Das Game läuft auch auf der "alten" Xbox 360 Konsole. Die hat übrigens 512 MByte Arbeitsspeicher.

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