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News: Split mit überraschendem Konzept

Neuer Ohrstöpsel-Musik-Player wird mit Zähneklappern bedient

Michael Nickles / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Das US-Unternehmen Greenwing aus Miami arbeitet aktuell am vermutlich kompaktesten Musik-Player der Welt. Eigentlich existiert gar kein eigenes Abspielgerät, sondern alles ist einfach direkt in die beiden Ohrstöpsel integriert:

(Foto: Greenwing)
Das Split-System besteht also nur aus zwei recht kompakten Ohrstöpseln. Dass es die Entwickler geschafft haben, Akku und Speicher direkt in die Stöpsel zu integrieren, ist nur die "kleine" Sensation.

Zum Grübeln bringt die Tatsache, dass es bei Split weder Kabel noch die übliche Funktechnik gibt, jeder Stöpsel einen Stereo-Kanal liefert, beide aber nicht permanent in Verbindung sind, wenn sie getragen werden.

Die Lösung ist simpel und genial: beide Stöpsel sind generell eigenständige Player. Wenn sie nicht getragen werden, dann werden sie magnetisch zusammengeschnappt. Bei Trennen der Stöpsel legen sie gleichzeitig los. Eine Kommunikation via Funk findet nur statt, wenn die Lautstärke geändert oder der laufende Musiktitel gewechselt wird.

Im Gegensatz zu Bluetooth-Player-Lösungen wird die "Funkbelastung" also auf ein nötiges Minimum beschränkt. Und wie bedient man einen Player, der keinerlei Bedienelemente hat? Im Fall von Split ganz einfach per "Zähneklappern".

In den Stöpseln sind 3-Achsen-Bewegungssensoren eingebaut, die Kieferbewegungen überwachen. Mit einem "Zähneklacken" wird zum nächsten Musiktitel geschaltet, "Doppelklacken" schaltet die Lautstärke in drei Stufen durch. Per Finger-Tipp auf den rechten Stöpsel wird die Bedienung verriegelt/entriegelt - nebenbei Kaugummi kauen ist also kein Problem. In großen Musiksammlungen stöbern wird mit Zähneklappern wohl schwierig werden, aber dieses Problem haben die Greenwing-Macher erstmal nicht.

Aktuell gibt der Markt für diese Miniaturbauweise nur maximal 256 MByte Speicher her, weshalb nur bis zu 24 Songs untergebracht werden können. Für das fertige Produkt streben die Entwickler eine Akku-Laufzeit von bis zu vier Stunden an.

Die Finanzierung von Split findet über Kickstarter statt. In den ersten beiden Tagen wurden bereits über 30.000 Dollar von 214 Unterstützern eingesammelt. Es verbleiben noch 27 Tage um das Ziel von 435.000 Dollar zu erreichen. Als Verkaufspreis für Split werden 150 Dollar angepeilt.

Michael Nickles meint:

Irre! Einen Player der nur 25 Songs fasst und 150 Dollar kostet halte ich zwar für Käse, aber die Idee generell ist einfach toll. Spaß macht vor allem, dass es wieder mal ein paar Leute abseits der "Milliarden"-schweren Unterhaltungsindustrie geschafft haben, etwas ganz Neues auszuhecken - mir ist zumindest kein vergleichbares Produkt bekannt.

LohrerMopper Michael Nickles „Neuer Ohrstöpsel-Musik-Player wird mit Zähneklappern bedient“
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Ein tolles Weihnachtsgeschenk für Leute, die schon alles haben. Spätestens nach dem Osterurlaub ladet es dann im Abfall. Schade um die Ressourcen.