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Smartphones zum selber bauen :-)

xaver4 / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Ein holländischer Designer schlägt ein neues Konzept vor, mit dem Endverbraucher sich ein  Smartphone mittels auswechselbarer Module zukünftig selbst "bauen" könnten. Lächelnd

Genauere Informationen zu dem Vorhaben könnt Ihr in diesem Artikel nachlesen.

xaver
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Borlander xaver4 „Hi Borlander sorry, sehe Dein Posting eben erst, hatte keine ...“
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Ich finde es schade, dass Du so strickt, von den heutigen Gegebenheiten ausgehend, die technische Machbarkeit ausschließt. Hättest Du keine Idee, wie Deine angesprochenen technischen Probleme 'umgangen' werden können (ich habe zumindest aus Deinen Äußerungen entnommen, dass Du evnt. aus einem technischen orientierten Beruf zu kommen scheinst[?])

Ich bin mir durchaus bewusst, dass es einen technischen Fortschritt gibt. Über viele fortschrittliche Technologien lese ich auch schon lange vor Marktreife. Der Fortschritt hat allerdings seine Grenzen, bzw. lassen sich nicht alle Wünsche gleichzeitig realisieren. Klein und modular und mechanisch stabil und günstig halte ich schlicht und einfach nicht im selben Produkt für realisierbar. Vor allem nicht wenn das eine Plattform sein soll die über mehrere Hardwaregenerationen ohne Einschränkungen nutzbar ist.

 

Wenn man sich aktuelle Mobiltelefone mal so anschaut., dann führt gerade die Minituarisierung derzeit schon zu einem Verzicht auf austauschbare Komponenten: Integrierte Akkus, Verzicht auf einen Speicherkartenslot, verkleinerung des SIM-Karten-Formats und der absehbare Trend komplett auf austauschbare SIM-Karten zu verzichten und stattdessen ein SIM nur noch per Software abzubilden.

Das Konzept steht auch im Gegensatz zu der heutige schon existierenden Integration. Extra Module für Bluetooth und GPS sind unsinnig, weil das im Zweifelsfall schon heute für einen minimalen Aufpreis direkt in einem Chip mit allen Wichtigen Handy-Funktionen drin steckt. Allein wenn Du nur einen zusätzlichen Steckverbinder brauchst wird damit der Aufpreis schon deutlich höher als heute.

Um es kurz zu machen: Für jeden der Standardfunktionen benötigt wird es deutlich teurer wenn diese nun plötzlich auf einen Haufen Einzelmodule verteilt werden. Wer auf bestimmte Standardfunktionen verzichten kann wird beim modularen System nicht günstiger wegkommen als bei einem Standardsystem, dass die trotzdem mit drin hätte. Wer Spezialfunktionen haben will und bereit ist dafür auch einen Spezialpreis zu zahlen für den ist ein solches Modulares System natürlich interessant.

Ich bin selbst ein großer Freund von modularen Systemen, aber ich hatte auch in der Vergangenheit nie ein Problem damit meine Mobiltelefone 6 bis 7 Jahre lang zu nutzen. Die gerade im mobilen Bereich vorherrschenden extrem kurzen Entwicklungszyklen würden mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür sorgen, dass nach einem solchen Zeitraum eine komplett neue Hardwarebasis notwendig würde. Zumal es in letzter Zeit viele Beispiele gibt für Schnittstellen bei denen ein Generationswechsel nicht mehr so einfach war wie früher. Bei USB3 musste man zusätzliche Leitungen einführen um die Geschwindigkeit zu steigern, bei Ethernet war man gezwungen eine Zwischengeneration mit 40GBit/s einzuführen da der Sprung von 10GBit/s auf 100GBit/s nicht mehr so ohne weiteres Möglich war.

 

rasanten Entwicklung (und Preisverfall) überrascht gewesen. Ich vermute dass dieser Trend sich auch in Zukunft fortsetzen wird.

Dieser Trend wird sich nicht bis in alle Ewigkeiten fortsetzen können. An manchen Stellen scheint die Entwicklung sich schon ganz leicht zu verlangsamen. Beim Preis ist nicht mehr viel Luft nach unten, siehe http://nickles.de/99. Und wie schon oben aufgeführt ist der Preis im PC-Bereich gerade durch die stärkere Integration gesunken.

Gruß
Borlander

 

 

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