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News: Praktische Informationen

Kostenlose Leitfäden für Anschaffung umweltfreundlicher Rechner

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Ausnahmsweise mal keine Studie kommt vom Bitkom, sondern eine Portion umweltfreundliche Eigenwerbung. Auf www.itk-beschaffung.de, einer gemeinsamen Webpräsenz von Bitkom und dem Beschaffungsamt des Bundesminiseriums des Innern, wurden überarbeitete Leitfäden zur Beschaffung umweltfreundlicher Notebooks und PCs veröffentlicht.

Die "Version 2.0" der Leitfäden wurde dem Stand der Technik angepasst. Die Leitfäden sollen öffentlichen Auftraggebern und den Einkäufern von Unternehmen und privaten Institutionen verlässlich und verständlich helfen, bei der Beschaffung von Rechnern Umweltaspekte zu berücksichtigen.

Und die sind recht umfangreich: Lebensdauer,  Energiebedarf, Geräusch-Emissionen, Materialeigenschaften der Geräte, Rücknahme und Verwertung.

Waldlichtung im Naturschutzgebiet Schwarzhölzl. (Foto: mn)
Laut Bericht des Bitkom geben Bund, Länder und Kommunen jährlich über 19 Milliarden Euro für Informations- und Kommunikationstechnik und Dienstleistungen aus, darunter 2,4 Milliarden für IT-Hardware.

Die Bundesregierung soll sich in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zur Vorbildfunktion des öffentlichen Beschaffungswesens bekannt haben. Es gibt also ein enormes Marktpotential für umweltfreundliche Produkte.

Die ITK-Branche kann laut Bitkom beim Umweltschutz einen wesentlichen Beitrag leisten, wobei Hersteller und Einkäufer von ITK gefordert sind. Die Hersteller, indem sie energie- und ressourceneffiziente Produkte entwickeln, die Einkäufer, indem sie diese umweltfreundlichen Produkte beim Einkauf bevorzugen und ihnen so zum Durchbruch am Markt verhelfen. Hier die direkten Links zu den beiden Leitfäden:

Umweltfreundliche Beschaffung von Desktop-PCs (PDF)

Umweltfreundliche Beschaffung von Notebooks (PDF)

Michael Nickles meint:

19 Milliarden IT-Kosten pro Jahr. Im Hinblick auf rund 82 Millionen Einwohner der Bundesrepublik macht das jährlich rund 232 Euro pro Kopf! Irre was?

Zu den Leitfäden: die sind gewiss nicht nur für IT-Großeinkäufer und Unternehmen interessant, sondern für jeden, der Rechner umweltbewusst kaufen will. Die Leitfäden informieren recht gut, welche aktuellen Standards es gibt, woraus man achten sollte.

Die Leitfäden sind durchaus umfassend, machen auch vor "selbsterklärenden" Tipps nicht Halt: beispielsweise, dass eine manuell ausschaltbare Stromsteckerleiste Energie sparen hilft, weil Rechner auch im Standby-Betrieb Saft verbraten.
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Borlander Systemcrasher „Meine letzte Röhre abe ich mir 1996 gekauft damals ...“
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Auch durch Gebrauchtware kann man viel sparen -  wenn man nicht gerade üppige Ansprüche hat.

Kann man grundsätzlich, aber wenn man auf dann auf hochwertige Gebrauchtgeräte setzt kommt man regelmäßig in die selbe Preisregion wie mit billigen Neugeräten.

Wenn ich mir die FP nicht 2007 gekauft habe, dann war es wohl mein Drucker.

Wenn Du ein bis zwei Jahre davor noch einen Drucker gekauft hast dann sind die 30Euro/Jahr allerdings auch schon wieder in Gefahr ;-)

Hatte mich mal vor Jahren etwas mit LCDs beschäftigt. Die hatten aber alle mehr Strom verbraucht, als die, die ich habe (bei vergleichbarer Diagonale). Kann sein, daß das heute anders ist.

Die Angaben sind Herstellerdatenblatt sind da nur ein schwacher Indikator. Die werden wenn überhaupt nur bei maximaler Helligkeit erreicht. Bei minimaler Helligkeit begnügen sich die LCDs mit CCFL-Hintergrundbeleuchtung eher mit 1/3 der Leistung. Und die Panel-Technologie spielt da auch noch eine Rolle. Ein 24" IPS mit CCFL kannst Du auf 120W hoch bringen, ein 24" TN mit LED kannst Du auf rund 10W runter bringen.

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