Allgemeines 21.967 Themen, 148.278 Beiträge

News: Geist in Maschine konservieren

Milliardär will alle Menschen unsterblich machen

Michael Nickles / 65 Antworten / Flachansicht Nickles

Es klingt wie ein Mix aus schlechtem Science Fiction Film und einem B-Horror-Movie, aber es ist wohl ernst gemeint. Der 32jährige russische Milliardär Dmitry Itskov hat das Projekt 2045 gestartet.

Dessen Ziel: Menschen unsterblich machen, in dem ihr "Geist" in eine Maschine kopiert wird. Mit "Maschine" ist eine Art "Roboterkörper" gemeint. Einem Interview mit Digitaltrends ist zu entnehmen, dass Itskov unter anderem an eine Art "Iron Man"-Rüstung denkt.

Ziel des Projekt 2045 ist die Entwicklung eines Roboterkörpers und einem Mechanismus, in den sich ein menschliches Bewusstsein transferieren lässt. Und mehr: das Projekt soll auch erforschen, wie sich das Potential des menschlichen Bewusstseins in der Zukunft steigern lässt.

Aus der Projektbeschreibung geht eine umfangreiche Zielsetzung hervor. Das Projekt soll auch helfen, Gehirnerkrankungen und -Verletzungen besser behandeln zu können. Es soll dadurch die Erforschung von Weltraumregionen ermöglicht werden, die für den normalen menschlichen Körper lebensfeindlich sind. Und letztlich soll das menschliche Leben quasi bis zur Quasi-Unsterblichkeit verlängert werden.

Auf der Projektseite wurd bereits ein konkreter Fahrplan mit vier angestrebten Meilensteinen aufgestellt (Foto: Webpräsenz 2045.com). Spätestens 2020 soll eine Roboterkopie eines menschlichen Körpers konstruiert sein, die sich per Brain-Computer-Interface (BCI) – also einer Gehirn-Computer-Schnittstelle – fernsteuern lässt.

In den folgenden 5 Jahren soll es dann gelingen, ein menschliches Gehirn eines "Verstorbenen" in den Roboterkörper zu transplantieren. In den weiteren 10 Jahren soll das menschliche Gehirn überflüssig werden, weil das Bewusstsein eines Verstorbenen dann in ein "künstliches Gehirn" übertragen wird.

Das Ziel des Projekts soll schließlich spätestens 2045 erreicht sein: mit einem "Hologramm-ähnlichen" Roboterkörper. Damit ist gemeint, dass das Bewusstsein von Menschen in einer "Datenwolke" gespeichert wird, die "Ex-Menschen" darin kommunizieren können.

Ihr Bewusstsein können sie dann jederzeit in "holographische" Körper transferieren, die sich überall auf der Welt oder auf anderen Planeten befinden können.

In den Genuss dieser "Neo-Menschlichkeit" sollen als Belohnung zunächst Milliardäre kommen, die helfen das Projekt zu finanzieren. Itskov betont aber, dass alle Menschen - egal ob arm oder reich – dabei sein können.

Michael Nickles meint: Ist es Gier nach Unsterblichkeit? Nur Größenwahn? Oder ist vielleicht doch mehr dran. Fakt ist auf jeden Fall wohl, dass Itskov bereits eine hochkarätige Experten-Crew für das Projekt aufgestellt hat. Es wird gewiss spannend, was dabei rauskommt. 
bei Antwort benachrichtigen
Bit Hyperboreal
Auch das der Geissens aldebuedel
eben Michael Nickles
Der war gut Gruss Hy Hyperboreal
jueki Maybe „Moin, das nenne ich mal ein sehr ehrgeiziges Projekt, nach ...“
Optionen
die Komplexität des menschlichen Denkens in einen Roboter zu implantieren
Die Implantierung von Daten ist nur eine Frage des Speichermediums und der Speicherstrategie.
Was den Menschen, den man ja "weiterleben" lassen will aber ausmacht, ist sein einmaliges und bisher mit keiner mathematischen oder sonstigen Formel erfaßbarem Bewußtsein.
Dies ist aber eine Grundlage für die Implantation in eine Maschine!
Was meinst Du, wer solche Möglichkeiten zuerst untersuchen und nutzen würde, um das eine Menschlein (von denen es ein paar Milliarden gibt) in seinem Sinne zu manipulieren?
Das werden die sein, die bar jeglichen Schuldbewußtseins sich selbst als "clever" bezeichnen.
Das diese Möglichkeit nutzen werden (oder es zumindest versuchen) sich über den Rest der Menschheit zu stellen, bedarf keiner Frage.
Moralische Komplexe oder gar ein "Gewissen" plagten die Produzenten von Waffen, Giftgas, Drogen, Genmais usw noch nie. Ebenso nicht die von denen beauftragten Politiker.
Sobald das technisch möglich ist, wird es angewendet. Mit Sicherheit.
Zum Nutzen einer verschwindend kleinen Minderheit - wiederum mit Sicherheit.
Und davor graust es mir.
Ich hoffe, das dies nie geschieht. Der Ingenieur, dem es gelingt, das "Menschsein" technisch exakt nachzubilden, stünde auf einer Stufe mit dem als "Gott" bezeichneten Schöpfer der meisten Religionen.
Eine Horrorvorstellung der schlimmsten Art.

Jürgen
- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
bei Antwort benachrichtigen