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Kaufberatung für ein Stativ erwünscht

Indronil Ghosh / 30 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
Ich möchte ein Stativ kaufen. Bisher habe ich mir 3 eigenen sehr günstigen (im nach hinein billigen) Stativen und einem nach Bedarf ausgeliehenen Stativ geholfen habe, möchte ich nun ein eigenes kaufen. 
Ich habe in verschiedenen Foren unzählige Berichte und Tipps zu Stativen gelesen und komme trotzdem nicht so recht weiter. 
Was ich bisher verstanden/ erfahren habe ist das ich für ~100 Euro kein Stativ kaufen sollte.

Einsetzen möchte ich hauptsächlich nachts, für Nachtaufnahmen/ HDR Fotos. Dies vornehmlich in Asien, sprich auf reisen. 


Folgende Wünsche/ Vorstellungen hätte ich:

- Stabile Beine, mit einem vernünftigen Durchmesser

- maximal 3 Auszüge

- Gewicht um die 1,5 Kilogramm (bitte um Korrektur falls ich falsch liege, aber ich meine weniger Gewicht, gleich keine Stabilität, bzw. deutlich weniger stabil)

- keine genieteten Teile, bzw. "reparaturfreundlich"

- Höhe sollte ohne Mittelsäule bei ca. 1,50  und + liegen. 

-Spikes/ Gummifüße (bei meinem bisherigen Giottos Monopod lässt sich der Spike herausdrehen, was mir sehr gut gefällt.

- Alu, es sei den es gibt neben einer eher geringen Gewichtsersparnis noch andere Gründe für Carbon, wenn ich z.b. bei Sirui schauen da kosten die 300 Gramm weniger einen grünen Schein..

In die engere Auswahl sind bisher:
- Sirui N2004, wenn man Forenberichten und Testberichten trauen möchte wohl die berühmte "Eierlegendewollmilchsau". Für rund 180 Euro auch sehr günstig, zu günstig?

http://www.sirui.de/serie-nm.htm
http://www.amazon.de/Sirui-N-2004-Dreibeinstativ-Aluminium-Tasche/dp/B004QC8AWI

- Manfrotto 055 Reihe, ebenfalls sehr günstig, hat mir aber von der Haptik nicht unbedingt zugesagt. Das einzige was ich bisher, auch mal anfassen konnte, bei einem örtlichen Discounter. Es war alles etwas schwergängig und machte auch keinen sehr wertigen Eindruck, kann sein das schon länger hängt und unzählige Hände es "begrabbelt" haben.. 
Dazu kommt sehr wenig Zubehör mitgeliefert und deutlich über meinem Wunschgewicht. 


http://www.manfrotto.de/stativ-classic-schwarz

Es gibt ja noch unzählige andere Stative in der Preisklasse um die 200-250 Euro, allerdings habe ich da schon lange keinen Überblick mehr. 
Ich habe nun wochenlang im Internet gesucht und bin dementsprechend verunsichert, bitte daher um eine Korrektur sollte ich mit meinem Halbwissen, Unwissen etwas falsch verstanden haben.
Die 250 Euro sind das absolute was ich ausgeben kann/ möchte, bitte daher keine Empfehlungen die darüber liegen. 


Dank und Gruß Indronil 










 

http://de.betterplace.org/projects/5500-lebensmittel-fur-kambodschanische-kinder
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theo_oeht Fetzen „Was kannst du an einem Stativ groß testen Man kennt die ...“
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Natürlich informiere ich mich im Internet über die Beurteilungen von Stativen, Köpfen usw. Da ich viel bei Auftritten von Bands (Rock&Roll der 50er, Beat der frühen 60er und aktuellen Richtungen) fotografiere, ist es für mich die Handhabung der Geräte im Dunkeln, im Gedränge der auch tanzenden Zuschauer wichtig. Darum der Test vor Ort. Ich habe den Vorteil, dass alle von mir erwähnten Händler in München praktisch zu Fuß erreichbar sind und ich damit alles in kürzester Zeit ausprobieren kann. Da kann ich mir das Passende bez. Haptik, Handhabung, Stabilität.. auswählen. 

Stativ und Kopf gehören für mich zusammen. Was kann man mit einem Stativ ohne geeigneten Kopf machen ? Darum habe ich auf den Kopf hingewiesen.

Manfrotto ist sicher nicht die edelste Marke, z. B. sind deren Schnellwechsler vorteilhaft, da sie automatisch verriegeln. Bei etlichen anderen muß man sorgfältig von Hand verriegeln, was im Gedränge auch mal daneben gehen kann. Ich stelle es mir nicht lustig vor, wenn die Kamera mit Blitz (2,5 bis 3,0 kg) beim Fotografieren auf einem Einbein über die Köpfe des Publikums hinweg aus der Halterung kippt, nur weil  man das Riegelchen nicht bis auf den letzten halben Millimeter in die Endstellung geschoben hat.

Auch im Internet ist nicht alles Gold, was glitzert. Der Manfrotto Kugelkopf 324RC2 mit Schnellverstellung ist z.B. beim Händler in München preiswerter als bei diversen Internetshops (dazu kämen noch die Versandkosten).

Ein individuell gefräster 3D-Neiger mit Noniusskalen... ist natürlich für einen Technikfreak ein Traum, wirklich unverzichtbar aber nur für die Architektur- und Sachfotografie. Sonst tut es ein herkömmlicher stabiler, weichlaufender Kugelkopf auch für die Landschaft- und Nachtfotografie, wenn nicht gerade einen Astronomiespiegelteleskop darauf stellen will.

Ein Laden, in dem Verkäufer nur dazu da ist, was aus dem Regal zu nehmen – wie bei den „Fach“händlern Saturn und ähnlichen – wäre für mich gestorben. Ich erwarte, dass der Verkäufer seine Waren kennt und weiß, wie man damit umgeht, meine Anforderungen nachvollziehen kann, gegebenenfalls Alternativen vorschlägt, mir ein Produkt empfiehlt oder davon abrät. Beispielweise habe ich den Tipp von  einem  Verkäufers bekommen: “Das was Sie genau brauchen führen wir nicht, aber bei xxx bekommen Sie das Passende“.

Neben der Uni  (fotografiert mit der besten Kamera der  Welt „Linhof Technika 9 x 12“  ;-) ), habe ich in meinem Job für Fachveröffentlichungen – oft eigene -  fotografiert. Leider entsprechen die digitalen Fachkameras, die gerne hätte, wie Phaseone oder Linhof,  nicht meinem finanziellen Möglichkeiten. Die Nikon D4, die ich mir nach langem Überlegen auch für die anfangs erwähnten Aufgaben angeschafft habe, ist abgesehen vom Preis, genau das Richtige.

Resümee: „One fits all“ gibt’s nicht – jeder sollte mit dem glücklich sein, das ihm gefällt und das er hat.

theo

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