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News: Radikales Entseuchungskonzept

Ministerium schmiss 170 teils neue PCs wegen Virenbefall weg

Michael Nickles / 40 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Lehrerfortbildungsinstituts IQMV des Schweriner Bildungsministeriums hatte im September 2010 ein Problem, mit dem es gewiss nicht alleine war. 170 Computer waren vom Conficker-Wurm verseucht, der seit 2009 für Schlagzeilen sorgte.

Der Wurm war äußerst raffiniert. Er drang beispielsweise über ein Sicherheitsloch von Microsoft in Windows ein. Anschließend holte er bei Microsoft das Update zum Schließen dieses Lochs - offensichtlich, damit keine weitere Schad-Software eindringen konnte, die ihn vielleicht stört.

Der Hickhack um Conficker war so groß, dass Microsoft 2009 gar ein Kopfgeld in Höhe von 250.000 Dollar ausgesetzt hat. Weiter schürte Conficker die Angst mit der simplen Tatsache, dass niemand wusste, was dieses Ding eigentlich vor hat, welches Chaos es am "Tag X" auslöst. Die Angst beim Schweriner Bildungsministeriums vor Conficker war auf jeden Fall wohl groß genug, damit sich die Verantwortlichen zu einer radikalen Vorgehensweise entschieden haben.

Laut Ostsee Zeitung wurden die 170 mit Conficker verseuchten - teils noch "nagelneuen" - Rechner des Lehrerfortbildungsinstituts IQMV  ganz einfach entsorgt und durch neue ersetzt. Die Gesamtkosten für den Steuerzahler sollen laut Ostsee Zeitung 187.300 Euro betragen haben. Geschimpfe gibt es deshalb jetzt vom Landesrechungshof Mecklenburg-Vorpommern.


Im Bericht des Landesrechungshofs wird der Vorfall ab Seite 153 detailliert beschrieben.

Im Bericht wird das IT-Sicherheitskonzept des Bildungsministeriums bereits im Vorfeld der Verseuchung als mangelhaft beschrieben. Und zum Zeitpunkt des Schadensereignisses soll gar kein IT-Sicherheitskonzept bestanden haben.

Auf Seite 155 des Berichts wird geschildert, dass es auch die Erwägung gab, die Rechner von einem Dienstleister entseuchen zu lassen. Die Kosten hierfür wurden auf 130.000 Euro geschätzt. Gewonnen hat dann das Konzept "Entsorgen und neu kaufen".

Michael Nickles meint:

Wenn man den Bericht so durchliest erweckt das den Eindruck. dass da ein ziemliches "Chaos" abgelaufen ist, es an Kommunikation und Plan gefehlt hat. Es gab wohl nicht einmal ein brauchbares Inventarverzeichnis zu den bestehenden IT-Systemen.

Irgendwann hat dann vermutlich irgendein Verantwortlicher die Reißleine gezogen und dem Spuk mit einer radikalen Entscheidung ein Ende bereitet, um die IT-Handlungsfähigkeit des Lehrerfortbildungsinstituts IQMV wieder herzustellen.

Denn: Nach Bekanntwerden des Virenbefalls hatte man das IQMV vom Netzwerk des Ministeriums abgetrennt, um eine weitere Verbreitung der Schad-Software auszubremsen. Ob die Entscheidung richtig oder falsch war, kann diskutiert werden.

Diskussionswürdiger ist allerdings gewiss, ob es "sauber" ist, dass die Entseuchung von 170 Rechnern 130.000 Euro (geschätzt!) hätte kosten sollen. Kostenlose Tools zum Entfernen von Conficker gab es zum Zeitpunkt genug.

Und auch das komplette Neuaufsetzen von Rechnern ist für einen halbwegs IT-Kundigen eigentlich keine gewaltige Aktion.
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Treffend formuliert winnigorny1
Systemcrasher winnigorny1 „Gut dass ich das nicht gesagt habe Da würde ich wohl ...“
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Die Grünen kann man nun wirklich nicht in NPD-Nähe rücken, das ist absurd.

- Diskriminierung eines Teikles der Bevölkerung ist m.E. rechtsradikales Gedankengut.  Grüne diskriminieren schon von anbeginn die Männer (Bsp. reicht eine einzige Frauenstimme, um jeden Grünenbeschluß zu kippen. Daher schrieb ich auch "feminofaschisten". Denn genau das sind die Grünen für mich.

- Weiterhin bezeichnen sie die ÖDP als rechtsradikal, um von ihrem eingenen  radikalen Gedankengut abzulenken. Dabei ist die ÖDP weitaus grüner, sozialer familien-  und  Menschenfreundlciher als die Grünen mit ihrer Oberscheinmoralapostelin Künast. Die ist in meinen Augen auf dem Weg zu  Göbbels (Eigentlich kann ich da nicht wirklich noch einen Unterschied erkennen. Nur die Opfer ihrer verbalen Anfeindungen sind eben keine Juden, sondern alles, was wagt, ihr zu widersprechen.

Übrigens: Bis zum Anfang dieses Jahrtausends war ich Grünenwähler, bis ich endlich merkte, was für ein assozialer arroganter und scheinheiliger Verein das ist.


Die Grünen sind die geistigen Brandstifter dieses Jahrtausends!

Das Problem ist halt nur, duie meisten Wähler sind dermaßen verblödet durch jahrzehnte anhaltende Gerhirnwäsche, daß die das nicht mehr merken.
Null Toleranz f?r Intoleranz
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Danke Kern53