Windows 8 1.160 Themen, 15.622 Beiträge

News: Marktforscher zeigen auf Microsoft

Windows 8 soll an schrumpfenden PC-Absatzzahlen schuld sein

Michael Nickles / 76 Antworten / Flachansicht Nickles

Die PC-Branche jammert schon eine ganze Weile über schrumpfende Absatzzahlen bei Notebooks und Desktop-PCs. Laut Marktforschung von IDC sollen die Verkaufszahlen im ersten Quartal 14 Prozent schwächer gewesen sein, als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Besonders schlimm: Wie eigentlich immer, wenn eine neue Windows-Version kommt, wurde darauf gehofft, dass wenigstens Windows 8 die Verkaufszahlen wieder hochkurbelt. Aber das ist nicht passiert.

Laut Spiegel sollen die IDC-Marktforscher gar erklärt haben, dass Windows 8 nicht nur versagt hat die Verkäufe zu vermehren, sondern sie sogar weiter gebremst hat.


Ist Windows 8 schuld an der PC-Absatzkrise?

Michael Nickles meint:

So einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Es mag durchaus sein, dass Viele Windows 8 nicht mögen. Microsoft beziehungsweise Windows 8 für schwache Notebooks- und Desktop-Verkaufszahlen verantwortlich zu machen ist Blödsinn.

Die PC-Branche muss sich einfach damit abfinden, dass die fetten Jahre bei den "großen Geräten" wohl vorbei sind. Der Boom bei Hochleistungs-Smartphones und Tablets ist gewiss nur der eine Faktor.

Der andere ist ganz simpel der, dass viele bereits seit Jahren mehr Rechenleistung rumliegen haben, als sie brauchen. Meinen letzten großen PC hab ich 2008 gebaut - Intel Q6600 4-Kern-CPU mit 2,4 GHz Takt, 4 GByte Arbeitsspeicher.

Welche Grafikkarte genau drinnen ist, weiß ich nicht auswendig und ich bin auch zu faul zum Nachgucken. Die Karte ist alt, schnell genug, es hängen zwei Displays dran. Basta. Zocken tue ich sowieso nur bequem im Wohnzimmer mit den Konsolen (alte XBox und XBox 360).

Den "Q6600" erlebe ich selten (eher nie) am Anschlag. Okay - die vier Gigabyte Arbeitsspeicher werden manchmal knapp. Wenn ich eine virtuelle Maschine am Laufen habe, hätte ich schon gerne so 8 bis 16 GByte RAM. Aber so problematisch, dass ich bereit wäre, den Alten zu entsorgen, ist es einfach nicht.

Als zweiten Rechner habe ich mein inzwischen ca 5 Jahre altes Thinkpad T61 Notebook, das ich Ende 2010 gebraucht gekauft habe. Da steckt ein Dual-Core-Prozessor drinnen (welcher  genau weiß ich grad nicht) und das Ding hat ebenfalls 4 GByte Arbeitsspeicher, rennt mit Windows 8 wie die Sau.

Ich arbeite sehr viel mit den Rechnern und wenn es da einen Engpass, eine "Arbeitsbremse" gäbe, würde ich sie sofort beseitigen - sprich, neue Hardware anschaffen. Aber das ist einfach nicht der Fall. Ähnlich wird es bestimmt vielen Anwendern gehen.

Auch die Bürowelt ist inzwischen gewiss blendend mit Windows 7 Rechnern versorgt, es wäre närrisch hier wegen Windows 8 neue Rechner zu kaufen. Außerdem braucht Windows 8 auch keine neue Hardware - es läuft auch auf alter blendend.
bei Antwort benachrichtigen
... ich auch winnigorny1
mawe2 winnigorny1 „Ah, ja, danke Ja - stimmt schon, sehe ich auf der einen ...“
Optionen

Kleine Anpassungen des OS musste ich schon immer machen.

Dabei waren meist auch Drittanbieter-Tools nötig. Hier mal drei Beispiele:

a) Vor Windows 2000 musste man grundsätzlich immer ein ZIP-Tool (nach-)installieren, weil Windows selber mit ZIP-Dateien nichts anfangen konnte. Irgendwann hat MS dann dazu gelernt und zumindest eine rudimentäre ZIP-Unterstützung eingebaut. (Wenn man etwas mehr mit ZIP zu tun hat, braucht man noch heute ein separates ZIP-Tool!)

b) Früher war bei Windows nie ein PDF-Reader an Bord, den musste man immer nachrüsten. Damals meist Acrobat, heute eher Foxit. Bei Windows 8 hat MS dazu gelernt und sowas gleich eingebaut. (Ich nehme trotzdem lieber Foxit als den internen Reader.)

c) Mich hat es schon immer gestört, dass Windows im Explorer bei Ordnern nicht den in Anspruch genommenen Speicherplatz anzeigt. Dafür habe ich früher immer "FolderSize" benutzt, was genau diese Funktion nachgerüstet hat. (Leider lief das dann ab Vista nicht mehr...) MS hat bis heute keine interne Lösung für dieses Problem geschaffen.

Klar, da kann man sagen: "Ich will das so und so haben und wenn Microsoft mir meinen Willen nicht erfüllt, nehme ich Linux oder sonst was anderes." Aber ist das nicht ein bisschen kleinkariert? Es gibt Millionen (Milliarden ?) Windows-Nutzer auf der Welt. Wer bin ich denn, dass ich erwarten kann, dass MS ausgerechnet meine Wünsche (>> FolderSize) zu 100% erfüllt??

Dann rüste ich die Funktionen eben nach oder finde mich ab, dass es sie nicht gibt. Nichts anderes müsste ich unter Linux auch machen.

Ist das wirklich soo schlimm? (Für mich nicht.)

Ich bin es gewohnt, dass ich ganz andere, z.T. wirklich komplizierte Probleme am und mit dem PC löse. Und jetzt soll (z.B.) das fehlende Startmenü meine Kreativität überfordern? Nein!

Wenn ich ein Startmenü haben will, rüste ich es nach. Da man es aber eigentlich gar nicht braucht, kann man das auch lassen.

Für mich wäre das beschämend, wenn ich deswegen als IT-Profi die Flinte ins Korn werfen würde.

Wie stehe ich denn vor meinen Kunden da, wenn ich denen sage: "Nimm kein Windows 8, das hat kein Startmenü." Und der Kunde liest dann in seiner CB (oder sonstwo), wie einfach sich das nachrüsten lässt. Dann muss doch der Kunde zu Recht an meiner IT-Kompetenz zweifeln!

Gruß, mawe2

bei Antwort benachrichtigen