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News: Ubisoft abgemahnt

Verbraucherzentrale macht Stress wegen Siedler Online

Michael Nickles / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Browser-Spiel Die Siedler Online ist beliebt, wurde 2011 unter anderem mit dem  deutschen Computerspielpreis als bestes Browsergame ausgezeichnet.


Auf der Startseite von Siedler Online wird kostenloses Mitspielen angeboten. Es gibt aber einen Siedler Online Shop, in dem "virtuelle Edelsteine" für reale Kohle angeboten werden. Die lassen sich im Spiel bei einem "Kaufmann" gegen "wertvolle" Gegenstände eintauschen. (Foto: Die Sieder Webseite)

Jetzt hat der Siedler-Hersteller Ubisoft Zoff mit der Verbraucherzentrale. Die hat Ubisoft laut eigener Mitteilung abgemahnt. Hintergrund: Laut Verbraucherzentrale gibt es seit einigen Tagen für Nutzer des Spiels eine "unangenehme Überraschung".

Wer sich anmelden will kriegt ein Mitteilungsfenster, das zum Akzeptieren von geänderten AGB und Datenschutzerklärung auffordert. Wer das verweigert, kann nicht mehr spielen. Ein Problem bei den neuen Bedingungen ist laut Verbraucherzentrale diese Regelung:


Die Verbraucherzentrale stört sich unter anderem am Wörtchen "auch" im Satz und fragt sich, wo die Daten sonst noch gespeichert werden. Sie weist darauf hin, dass es bei grenzüberschreitendem Datenschutz Unsicherheiten gibt, eventuelle Auskunfts- und Löschungsansprüche an ausländische Unternehmen langwierig und kostenintensiv sein können. (Foto: Ausschnitt aus AGB)

Bei der Unterlassungserklärung, deren Annahme bis 11.4.2013 gefordert wird, geht es der Verbraucherzentrale aber wohl weniger um den Inhalt der geänderten Richtlinien, sondern darum, dass Nutzer überhaupt dazu gezwungen werden sie zu akzeptieren, wenn sie weiterspielen wollen.

Sie verweist darauf, dass Änderungen an einem laufenden Vertragsverhältnis nicht zulässig seien.

Michael Nickles meint:

Was mich generell nervt ist die typische Browsergame-Masche mit kostenlosem Mitspielen zu locken. Früher oder später wird man dann aber meist doch zur Kasse gebeten, wenn man im Spiel sinnvoll weiterkommen will.

Klar - inzwischen hat wohl jeder Trottel kapiert, dass mit "kostenlos" nie "kostenlos" gemeint ist. Aber es ärgert halt, wenn man nicht klar mitgeteilt kriegt, wie viel etwas kostet. Dadurch wird es für Verbraucher unmöglich gemacht, die eventuell anfallenden Kosten bei unterschiedlichen Browsergames zu vergleichen.
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gelöscht_137978 Michael Nickles „Verbraucherzentrale macht Stress wegen Siedler Online“
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Die Frage, ob es nervend ist, das ein Spiel Free2Play angeboten wird und man durch einbringen von Geld sich sein Equip bzw. seine Kampfstärke verbessern kann, lasse ich mal offen. Diese Entscheidung kann jeder für sich selbst treffen und außerdem gestehe ich dem Anbieter zu, Geld verdienen zu wollen.

Was nicht tragbar ist, ist (ich habe da einen solchen Fall des Verdachts des Betruges), das der Anbieter im Prepaidverfahren Geld bekommt für Dias (Ingamewährung), und dann Sachen verschwinden.  Sei es Material, das direkt mit Dias gekauft wurden, sei es Equipment, das teuer aufgewertet wurde. Frech wirds dann, wenn der Anbieter dann sagt "hey, wir können das nicht nachvollziehen und deshalb gibts kein Ersatz".

Weiter bedenklich ist es, wenn die Datenübertragung lange Zeit unverschlüsselt durchgeführt wird (dafür gehört den Programierern eigentlich dermasen in den Arsch getreten, das es weh tut!), innerhalb weniger Tage dann hunderte bzw. tausende Accounts gehakt werden und im Forum dann erstmal die (wissentlich unwahre Behauptung) "das ist ein lokales Problem, die User haben Trojaner auf dem Rechner oder aber, die User haben die Daten selbst rausgegeben" Masche ausgepackt wird.

Eigentlich süß, wenn nach wenigen Wochen dann ein Update durchgeführt wird, das die Anmeldeprozedur dann verschlüsselt und danach die Anzahl gehakter Accounts rapide nach unten gehen.

Wie auch immer, findest nicht auch, das man, statt sich über das Wörtchen "auch" zu streiten erst mal Firmen (in diesem Fall mit Sitz in Berlin und Karlsruhe) gehörig in den Allerwertesten treten sollte, die die spielende Gemeinde nach Strich und Faden veräppelt?

F2P kann eine gute Sache sein, weil jeder entscheiden kann, ob er Geld für bessere Ausrüstung investieren will oder nicht. Abhängig ist das u.a. auch von den Zahlungsmöglichkeiten (Paysafe ist imho Pflicht).
Außerdem ist die Frage dann noch, ob eine Anmeldung mit Realdaten Pflicht (gibt dazu keinen Grund, außer der Anbieter macht Geschäfte mit den Daten) ist, oder eine Anmeldung mit wenigen Grunddaten möglich ist.

Die Anbieter, so habe ich das für mich festgestellt, müssen noch viel lernen. Das Model F2p und P4P (Pay4pimp Zwinkernd) ist sicherlich eine zukunftsträchtige Möglichkeit, sofern die Anbieter sich ihrer Verantwortung bezüglich Daten und ihrer Nutzung bewußt werden. Wenn nicht freiwillig, dann auf Gesetzesebene.

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Free2Play Pay4Win : torsten40