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News: Schmarotzen statt Verlinken

Neue Google-Suche zeigt Bilder direkt in hoher Auflösung

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Google führt aktuell ein neues Layout bei der Bildersuche ein, das für heftige Kritik sorgt. Hierzulande ist noch die alte Bildersuche aktiviert, die alle Bilder wie gehabt als Miniaturen anzeigt und beim Anklicken einer Miniatur zur Webseite führt, von der das Bild stammt.

Die Seite wird dabei in einem "Frame" geöffnet, damit man schnell zur Bildersuche zurück gelangt. Die neue Bildersuche soll laut Google-Blog eine schnellere und bequemere Suche ermöglichen. Die neue Methode kann über diesen Link aufgerufen werden: neue Bildersuche.

Nach Eingabe eines Suchbegriffs erscheint zunächst die übliche Darstellung, der Unterschied wird klar, sobald auf eine Bildminiatur geklickt wird:


Google-Bildersuche nach "porno". Bei Klick auf ein Bild erfolgt kein Sprung mehr zur Webseite, von der das Bild stammt. Stattdessen zoomt das Bild in der Seitendarstellung raus. Auf diese Weise können Bildermengen schneller durchforstet und begutachtet werden.

Der neue Bildersuche-Mechanismus sorgt inzwischen für heftigen Diskussionen und Widerstand. Unter anderem der deutsche Journalistenverband protestiert und fordert Google auf die Rechte von Fotografen zu respektieren: Google mache sich mit der neuen Methode "zum Inhalteanbieter, zum Schmarotzer an fremder Leistung".

Da Bilder direkt von Google in hoher Auflösung angezeigt werden, ist es generell nicht mehr nötig die Webseite zu besuchen, von der die Bilder stammen. Da nützt es wohl auch wenig, dass Google neben den gezoomten Bildern deutlich auf die Quelle verlinkt. Sinken die Abrufe einer Webseite, dann sinkt der Werbeeffekt und auch eventuelle Einnahmen durch Anzeigen schrumpfen.

Google-Sprecher Kay Oberbeck hat dem Spiegel erklärt, dass Webmaster sich bei Google melden können, wenn sie bei der Bildersuche nicht berücksichtigt werden möchten.

Michael Nickles meint:

Google geht zu weit. Dass Webmaster sich selbst entscheiden können ist Blödsinn. Aufgrund der Dominanz der Google-Suchmaschine sind Webseiten-Betreiber quasi dazu gezwungen, ihre Inhalte von Google finden und anzeigen zu lassen.

Google verdient bereits jetzt Milliarden mit der Präsentation fremder Inhalte. Im Fall der neuen Bildersuche läuft das Fass aber über.  

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