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News: Mit Jahren Verspätung

Das Erste ab sofort fast komplett als Livestream

Michael Nickles / 36 Antworten / Flachansicht Nickles

Der öffentlich rechtliche Fernsehsender „Das Erste“ strahlt sein Programm ab sofort als permanenten Live-Stream im Internet aus. Bislang gab es (bis auf wenige Ausnahmen) nur die ARD-Mediathek, über die sich Sendungen bis zu eine Woche nach Ausstrahlung nachträglich abrufen ließen.

Auch der jetzige Live-Stream ist aber leider nicht komplett. Wohl aus rechtlichen Gründen, können nicht alle Inhalte gesendet werden. Auch bei der Mediathek war es bislang so, dass nicht alles reinkam. Der ARD-Livestream kann hier abgerufen werden: live.daserste.de


ARD-Livestream - das Bild ist hier sehr schlecht, weil für den Empfang nur eine lahme mobile Internetverbindung bestand. (Foto: Das Erste)

Michael Nickles meint:

PCs wurden vor Jahren als „gebührenpflichtige“ Empfangsgeräte eingestuft, es musste dafür an die GEZ geblecht werden. Jetzt haben wir es Schwarz auf Weiß, dass wir geraume Zeit lang gnadenlos verarscht wurden. Denn es ist natürlich kein Zufall, dass das Erste pünktlich zum Startschuss der neuen GEZ-Einzugsmethode (jetzt als „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“ bezeichnet) den Live-Stream startet.

Denn: mit Wegfall der alten Methode muss jetzt jeder die volle Gebühr blechen (18 Euro pro Monat – beziehungsweise 17,98 Euro um hier keine Abmahnung zu riskieren), den „halben Betrag“ für PCs gibt es nicht mehr.

Eigentlich könnte die ARD auf den Internet-Livestream auch pfeifen. Es muss sowieso jeder blechen, auch wenn er gar kein Empfangsgerät hat und/oder die öffentlich rechtlichen Sender gar nicht sehen will. Aber man will vermutlich keinen Sprengstoff für zusätzliche Diskussionen bereithalten.

Die Grünen fordern laut Bericht des Handelsblatt übrigens eine Nachbesserung der jetzigen Regelung, weil sie den Verbrauchern „Nachteile“ bringe. Erwähnt wird dabei, dass die Sendungen in der Mediathek weiterhin nicht permanent, sondern nur für eine Woche abrufbereit gehalten werden – obwohl die Zuschauer dazu gezwungen werden, für das „volle“ Programm zu zahlen.

Weiter werden die bestehenden Datenschutzmängel kritisiert. So liefern die Einwohnermeldeämter der „GEZ“ längst permanent aktuelle Daten. Warum übrigens nicht alle Inhalte live gestreamt werden, ist mir (auch im Hinblick auf rechtliche Gründe) total unverständlich. Ist ein PC nun ein echtes Empfangsgerät oder ist es keins? Aber egal – dieses Problem wurde ja durch die geräteunabhängige Pauschalabgabe gelöst.

Übrigens: Ich scheiße auf ARD und ZDF. Ich habe kein Interesse an diesen Sendern – weder im Fernsehen noch im Internet. Ich habe keinen Bock 20 Euro im Monat für etwas zahlen zu müssen, das ich nicht haben will.

Noch ekelhafter: mich werden sie garantiert würgen, weil sie vermutlich 40 Euro im Monat von mir haben wollen. Grund: mein Büro und meine Wohnung befinden sich in unterschiedlichen Stockwerken des Hauses.

Konkret nutzte ich dann also ein Büro und eine Wohnung alleine und werde vermutlich mit 40 Euro zur Kasse gebeten – für einen Scheiß, der mich nicht interessiert. Ich bin gespannt, welche Forderung auf mich zu kommt.

Zum Kotzen ist auf jeden Fall schon mal die neue Bezeichnung „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“. Eine Zwangsabgabe als Service zu bezeichnen – dreister und absurder geht es nicht mehr. Da müsste doch eigentlich jedem dämmern, dass hier eine Megaverarsche abläuft. Aber die Masse frisst das halt.

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Jürgen jueki
Und nun folgt auch das ... mi~we