Allgemeines 21.955 Themen, 147.913 Beiträge

News: Thesen von Experten

Microsoft hat unsere Kommunikations-Zukunft erforschen lassen

Michael Nickles / 25 Antworten / Flachansicht Nickles

Microsoft hat die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die viel Diskussionsstoff liefert. Denn: es geht um zentrale Fragen wie "Wie kann man im Zeitalter der Überallerreichbarkeit Kommunikation noch verbessern? Und welche Medien nutzen wir?".

Um Antworten zu kriegen, die über "42" hinausgehen, hat Microsoft das Zukunftsforschungsinstitut See More im ersten Quartal 2012 eine Studie durchführen lassen. Dabei haben 50 weltweite Meinungsführer und Experten ihre Ideen und Wünsche für die Kommunikation von morgen formuliert.

Und dabei sind diese Thesen rausgekommen (hier im Originaltext der Pressemitteilung):

These 1: „Aus Electronic Mail wird Emotional Mail“: Die Studie macht deutlich: Die Menschen fühlen sich durch die Informationsflut gestresst - Emotionen machen die Masse an Kommunikation dagegen für sie erträglich. Sie wünschen sich daher mehr Gefühl in der Kommunikation - mit Botschaften, die sie nicht nur im Kopf, sondern im Herzen erreichen, zum Beispiel über die gezielte Ansprache aller 5 Sinne – von sensual-musikalischen Codes in E-Mails bis zu unterstützenden Bildern und Movie-Clips im Hintergrund.

These 2: „Der Sender wird zum Künstler“: Sowohl in der gestalterischen als auch der rhetorischen Auswahl wünschen sich die Menschen mehr Kreativhilfen – wie zum Beispiel Layout und- und Formulierungsvorschläge.

These 3: „Die E-Mail der Zukunft werden wir nicht mehr schreiben, sondern denken“: Barrieren für Kommunikation, wie Eingabegeräte, sollen in Zukunft verschwinden. Wunsch der Nutzer ist eine intuitive Eingabe, die durch Gesten, Sprache oder sogar Gedanken gesteuert werden könnte. Tatsächlich wird schon heute intensiv an so genannten Brain Computer Interfaces (BCIs) geforscht.

These 4: „Aus E-Mail wird Smart Mail“: Der Wunsch nach Programmen, die mitdenken und wiederkehrende Aufgaben der Kommunikation übernehmen, ist groß. Zum Beispiel mit Hilfe von Routinen, die die Eingabe coachen und die E-Mail in Zukunft smarter machen.

These 5: „Meine Identität wird mobil“: In einer immer mobiler werdenden Welt wollen die Befragten der Studie alle Informationen synchron auf jedem Gerät. Ihre virtuelle, digitale Identität soll in einem umfassenden Kommunikations-Medium überall dabei sein. Auch systemübergreifende Synchronisation muss reibungslos funktionieren.

These 6: „Ich kommuniziere, also bin ich“: Menschen möchten durch Kommunikation ihre Identität aufbauen. Das Motto lautet: „Ich bin, was ich kommuniziere“. Gewünscht ist ein Coaching bei der Entwicklung eines eigenen Stils, ein sich evolutionär anpassendes Kurzprofil und ein individualisierter Auftritt mit Avatar oder Profilbild. Kurz gesagt: Eine Eingabemöglichkeit mit persönlicher Note.

Michael Nickles meint: Welche 50 weltweiten Meinungsführer und Experten befragt wurden, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Die Thesen sind teils etwas kompliziert beschrieben, teils vermutlich nur für die Experten selbst verständlich. Soweit ich sie kapiere kann ich zumindest das hier anmerken:

These 1: Oh scheiße. Nach den Klingeltönen kommt jetzt die Kaufhausberieselungmusik bei Emails. Spam-Mails werden künftig zum Kauf motivierende Musik haben und mit hypnotisierenden Animationen hinterlegt, die uns willenlos machen.

These 2: Das gibt es ja schon längst. Da es vielen Menschen sowieso an "echter" Kreativität und der Fähigkeit mangelt, etwas verständlich zu formulieren, hat Facebook doch den "Gefällt mir"-Button eingeführt. Der ist sozusagen der "Formulierungsvorschlag" für die Generation blöd. Einfach draufdrücken oder nicht draufdrücken - fertig.

These 3: Nach der GPS-Ortung in Smartphones für effektive lokalisierte Werbung kommt endlich der Gehirn-Scanner. Damit kann Werbung noch passender serviert werden. Nebenbei kann man den Gehirn-Scanner natürlich auch zum "Denken statt Tippen" von Mails verwenden.

These 4: Ach, gibt es doch schon längst. Facebook verschickt nonstop irgendwelche künstlich generierten Mails, die niemals von Menschen verfasst wurden. Jemand spielt einfach ein Spiel bei Facebook und dann kriegen alle Freunde deswegen eine wichtige Benachrichtigung. Vollautomatisch. Smarter geht es doch echt nicht mehr.

These 5: Klar muss die Identität mobil werden. Vor allem deshalb, damit Kunden jederzeit auf jedem Gerät per "Klick" shoppen können, ohne jedes Mal ihre "Bankverbindung" erneut angeben zu müssen. Drum wird bei Windows 8 ja auch diese "Live-ID" durchgedrückt, die man statt der alten Benutzername/Passwort-Kombination nutzen soll.

These 6: Ach, eine Mail mit 10 Rechtschreibfehlern pro Satz ist doch schon persönliche Note genug, oder?

bei Antwort benachrichtigen
Genau! winnigorny1
Xdata Alekom „In der Natur kommen aber nur natürliche Zahlen vor. Eine...“
Optionen

Das stimmt nicht.*

Zumindest nicht nur.
Wird oft vermutet. Einige Mathematiker halten sogar die natürlichen Zahlen (nur) für eine freie Schöpfung des menschlichen Geistes.
Wenn das wahr ist würde die Mathematik keinen forschenden  Menschen anziehen,
keinen Wissenschaftler  um es treffender zu sagen.
Obwohl die Mathematik anscheinend  eine Geisteswissenschaft ist, existieren
Teile davon rein logisch. Soll heißen unabhängig vom Menschen.

Es gibt durchaus rationale Verhältnisse in der Natur.
Speziell in der Physik bzw. der physikalisch betrachteten Natur.
Töne zum Beispiel haben oft ganzzahlige Verhältnisse die nichts anderes als Brüche sind.
Unsere ganze Musik basiert auf solchen Verhältnisen von Tönen.
Auch die Singvögel modulieren munter.

Nulldurchgänge gibt es auch sehr oft in der Natur und deren Beschreibung durch die Physik.
Reine Sinus Töne und präzises einfarbiges Licht haben eine definierte Ganzzahlige Frequenz.

Prozentrechnung also der Bezug auf Hundert ist aber eine rein zweckmäßige nicht natürliche  Angelegenheit.


*Mit menschlichen Konstrukten hast du aber auch recht, die Mathematik ist ja vielseitig.
Zum Beispiel kann man endliche Geometrien erfinden.
Einiges sind rein zweckmäßige Vereinbarungen und nicht logisch zwingend:

Zum Beispiel die bekannte Punkt vor Strichrechnung ist nur eine sinnvolle Verabredung.
Um Klammern zu sparen.

Beides widerspricht sich eigenlich nicht völlig.
Ohne Phantasie oder Erfindergeist, kommt man auch in der Mathematik nicht weit.

Aber auch nicht mit der "nur" konstruktiven Mathematik.
Die gibt es tatsächlich!
..ist wegen ihrer eingeschränkten Form
sehr viel komplizierter als die normale Mathematik die sich nicht nur auf
den menschlichen Zählvorgang beschränkt.

Meine Meinung ist:

Der Zahlbegriff existiert auch unabhängig vom Menschen.
Zahlen sind Eigenschaften  - wie Zum Beispiel das Rot einer exakt einfarbigen Lichtquelle.
Die Distanz, Länge usw.


Soll heißen, die Natur zählt auch, es gibt ein gezählt sein.   (kein bewußtes )
Wenn die natürliche(n) Zahlen eine freie Schöpfung des Menschlichen Geistes sind ..
kann dieser Erfinder ja garnicht existieren..  Es muß ja mindestens die Eigenschaft 1 existieren
Sonst gibt es den Erfindenden Schöpfer nicht!

Die Null ist auch kein Ausweg;-) laut DIN gehört die Null zu den natürlichen Zahlen.
Das ist aber nicht der Grund, denn Null gibt es mindestens immer.

Wenn es nämlich nichts Gibt, gibt es genau ein Nichts - und damit die 1
Nimmt man das Nichts als 0 gibt es schon die 0 und die 1 .. also 2 ...

Auf vergleichbare Art hat John von Neuman alle Natürlichen Zahlen aus der leeren Menge
Definiert. 

Mit runden Klammern sieht es so aus:    ( ) soll mangels anderer Klammen die leere Menge sein.

( ) := 0
( ( ) ) := 1
( ( ) ( ( ) ) ) := 2
( ( ) ( ( ) ) ( ( ) ( ( ) ) ) := 3

Irre oder? ;-)

Mit den runden Klammern sieht die Definition der Natürlichen Zahlen aus dem Nichts
noch erschreckender aus als mit den normalen geschweiften Mengenklammern.

Jetzt ist aber gut, sonst überlegt es sich der vermeintliche Erfinder der Natürlichen Zahlen noch und wir
verschwinden alle ins Nirwana.......

bei Antwort benachrichtigen