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News: Um jeden Preis

Iphone 5 - Ausverkauf, Kratzer und Massenschlägerei

Michael Nickles / 30 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit der fünften Version des Iphone hat Apple einen Rekord hingelegt. Bereits am ersten Verkaufswochenende wurden 5 Millionen Iphones verkauft. Vorbesteller, die noch nicht versorgt wurden, müssen sich jetzt auf eine Verzögerung einstellen, da die Lagerbestände  ausverkauft sind.

Das Warten lohnt sich unter Umständen allerdings, da es bei den aktuell ausgelieferten Geräten wohl "Schönheitsfehler" gibt. Über Macken am Gehäuse bei neuen Geräten wird beispielsweise in diesem Twitter-Feed berichtet und diskutiert: twitter.com/marvinkroell. Im Internet kursieren inzwischen zig Bilder von Iphone 5 Geräten, die bereits mit einer Macke aus der Verpackung kamen.

Denen stehen aber genauso viele Meldungen von Iphone 5 Kunden gegenüber, die kein Problem haben. Es scheint sich also nur um einen gewissen Anteil der bislang produzierten Geräte zu handeln. Und es sieht wohl auch so aus, dass Apple diese betroffenen Geräte problemlos umtauschen wird.

Auf jeden Fall scheint es um die Kratzfestigkeit des neuen Iphone 5 nicht so gut bestellt zu sein, wie dieser Videobeitrag von ifixit zeigt:

Im Test bestätigt: das neue Iphone 5 ist aufgrund seiner Aluminiumrückseite zwar leichter als der Vorgänger Iphone 4S (Glasrückseite), verkratzt dafür aber deutlich schneller.

Während sich die westliche Welt über derlei "Kleinkram" aufregt, geht beim chinesischen Hersteller Foxconn, einem wichtigen Apple-Zulieferer für das Iphone 5, die Sau ab. Heute Morgen soll es auf einem Foxconn-Werksgelände zu einer Massenschlägerei gekommen sein, in die angeblich 2.000 Menschen verwickelt waren und bei der es 40 Verletzte gab.

Auslösend soll laut Bericht des Stern ein Streit mit einem Aufseher gewesen sein. Foxconn hat das Werk mit 79.000 Arbeitern vorübergehend geschlossen, damit sich die Arbeiter beruhigen können und Polizeiermittlungen erleichtert werden.

Michael Nickles meint:

Lesenswert zur Sache ist gewiss auch dieser Beitrag des Spiegels: iPhone-5-Produktion - Ganz unten bei Foxconn. Und auch ein bisschen Zahlenmaterial, das die Bild bereits 2007 zusammengefasst hat.

Zwei Bekannte von mir waren Anfang des Jahres eine Woche geschäftlich in China. Was die von dort so erzählt haben, hat sich nicht schön angehört. Sie haben kein einziges Mal den Himmel gesehen, weil der von Smog verdeckt war.

Das wird gewiss noch eine Weile gut gehen. Aber nicht mehr lange.
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ich will mich auch outen. roaka1
LohrerMopper Michael Nickles „Iphone 5 - Ausverkauf, Kratzer und Massenschlägerei“
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Sie haben kein einziges Mal den Himmel gesehen, weil der von Smog verdeckt war.
Ich habe schon etliche Berichte und Reportagen über China im Fernsehen gesehen und in den Zeitungen gelesen. Irgendwie erinnert mich die Entwicklung in China an die Entwicklung der BRD in den sogenannten "Wirtschaftswunderjahren". Die Arbeiter (und vor allen die Arbeiterinnen) hockten damals in den Textilfabriken (z.B.: Müller Wipperfürth) oder in der Elektroindustrie (z.B.: Grundig) an ihren Nähmaschinen bzw. bestückten Platinen wie Legehennen in der Käfighaltung. Zehn Stunden am Tag im Schichtbetrieb sorgten Sie für den sogenannten Aufschwung der BRD. Sie wurden aus den letzten Käffern mit Bussen zu den Fabriken gebracht oder pendelten per Bahn zu ihren Arbeitsplätzen.

Umweltschutz war bis weit in die Siebziger Jahre in der BRD überhaupt kein Thema.

Noch beschissener waren Heimarbeiter (meist Landwirtsfrauen) dran, die daheim für einen Hungerlohn neben landwirtschaftlicher Tätigkeit und Kindererziehung daheim gearbeitet haben (z.B. Spulen für Grundig gewickelt oder Ketten für Sonnen Rollos mit 'ner Spitzzange montiert). Es gab sogenannte "Heimschneider", die Textilien zuhause für große Unternehmen zu Billigstpreisen genäht haben. Da hat die ganze Familie und wenn eilige Sachen dabei waren, auch die Nachbarschaft oder Verwandte bis zu sechzehn Stunden am Tag geschuftet.

Als die Arbeiter und Arbeiterinnen in der BRD angefangen haben zu begreifen, daß sie nur Andere reich machen und bei Krankheit und im Alter im Stich gelassen werden, begann ein Klassenkampf und die Gewerkschaften hatten Hochkonjunktur und stetigen Zulauf. Die Politiker, die ja wieder gewählt werden wollten, ließen sich auf dieses Spiel, genannt Soziale Marktwirtschaft, ein.

Deswegen wurden die Arbeiter und Arbeiterinnen immer teurer und es wurden von der Politik Strukturen geschaffen, um die angeblich zu teuer gewordene Arbeit in Länder zu verlegen, die keine soziale Marktwirtschaft haben und die Umweltpolitik keine Rolle spielt.

Wer kommt nach China? Bangla Desh, Sri Lanka, Indien, Korea, Mexico ?
Irland, Japan, Taiwan sind schon durch, weil zu teuer.

Mich würde interessieren, wie viel ein Iphone kosten wäre, würde es Deutschland zusammengebaut.



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